Menny, Erwin

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Generalleutnant Erwin Menny.jpg

Erwin Menny (Lebensrune.png 18. August 1893 in Saarburg; Todesrune.png 6. Dezember 1949 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant der Panzertruppe des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Erwin Menny III.jpg

Erwin Menny diente als Offizier im Ersten Weltkrieg. Nach dem Ende des Krieges wechselte er in die Reichswehr und wirkte als Kommandeur in verschiedenen Einheiten:

  • 1. Mai 1931 Chef der 4. (Badischen) Eskadron/18. Reiter-Regiment der Reichswehr, Ludwigsburg (bei Stuttgart)
  • 1. Oktober 1934 Kommandeur der Kraftfahr-Abteilung Hamm
  • 15. Oktober 1934 Kommandeur der Panzerabwehr-Abteilung 16 (Umbenennung)
  • 1. Mai 1936 Kommandeur der Panzerabwehr-Abteilung 35, Karlsruhe
  • 10. November 1938 Kommandeur der Panzerabwehr-Truppen XVIII
  • 26. August 1939 Kommandeur des Schützen-Ersatz-Regiments 81, Meiningen

Zweiter Weltkrieg

Menny führte im Zweiten Weltkrieg als Kommandeur unter anderem das Schützen-Ersatz-Regiment 81, das Schützen-Regiment 69, die 15. Schützen-Brigade (Afrika Korps), die 15. Panzer-Division (drei Tage in Vertretung für den tödlich verwundeten Generalmajor Walter Neumann-Silkow), die 18. Panzer-Division, die 187. Infanterie-Division (als Führer), die 333. Infanterie-Division (als Führer), die 123. Infanterie-Division (als Führer für Erwin Rauch), die 72. Infanterie-Division und die 84. Infanterie-Division.

Generalfeldmarschall Erwin Rommel im Gespräch mit Generalleutnant Erwin Menny, Atlantikwall, Nordfrankreich im März 1944

Ergänzungen

  • 15. April 1941 Kommandeur der 15. Schützen-Brigade
    • 6. Dezember 1941 bis 8./9. Dezember 1941 zugleich stellvertretender Führer der 15. Panzer-Division
    • 18. Juni 1942 bis 19. Juni 1942 zugleich stellvertretender Führer der 90. leichten Afrika-Division
  • 15. Juli 1942 Führerreserve
  • 15. September 1942 bis 31. Dezember 1942 mit der Führung der 18. Panzer-Division beauftragt

Gefangennahme

Am 21. August 1944 wurde Generalleutnant Menny von kanadischen Truppen unter britischem Befehl im Kessel von Falaise (Normandie) gefangengenommen, seine Division wurde aufgerieben. Im selben Zeitraum wurden u. a. auch die Generäle Karl Spang, Ludwig Bieringer, Ferdinand Neuling, Hans Schuberth und Curt Badinski gefangengenommen, kurze Zeit später u. a. Hubertus von Aulock, Rüdiger von Heyking und Paul Seyffardt.

Menny kam in Kriegsgefangenschaft, unter anderem in das Kriegsgefangenenlager Trent Park (später dann in das Island Farm POW CAMP 198/Special Camp 11), wo er, wie alle hohen Offiziere, lange Zeit pedantisch abgehört wurde, wie die inzwischen veröffentlichten Protokolle aufzeigen. Im November 1944 schrieb der nun Kriegsgefangene über die besonderen Handlungsregeln für einen deutschen General in sein Tagebuch:

„Dennoch bin ich erschüttert, wie wenige von den über 40 Generälen, die ich in der Gefangenschaft kennenlernte, persönlich bis zum Letzten gekämpft haben. Es ist doch einfach selbstverständlich, daß jeder Soldat und natürlich vor allem ein General alles, auch das Aussichtslose noch versucht. Wer Glück hat, dem gelingt auch das Unmögliche. Wie oft bin ich mit meinen Männern aus Kesseln und anderen verzweifelten Lagen herausgekommen, obwohl wir alle längst mit dem Leben abgeschlossen hatten. Und daß ich dieses Mal allein mit zwei Herren nach schwersten Kämpfen unverwundet übrigblieb, das war ein Zufall oder fast ein Wunder. Ich kann darauf verzichten, vom Feind bewundert zu werden, aber es ist mir doch lieber, daß die englischen Zeitungen von mir schreiben, ich hätte mich verbissen und mit unglaublicher Zähigkeit bis zum Äußersten gewehrt und hätte den Tod gesucht, um der Gefangenschaft zu entgehen. Ich werde niemals verstehen können, wie ein General ‚kapitulieren‘ kann.“[1]

Nachkriegszeit

1948 wurde Generalleutnant a. D. Erwin Menny aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, zog nach Freiburg und starb dort im darauffolgenden Jahr.

Familie

Mennys Sohn war der Kampfflieger Ingo Menny, Offizier der Luftwaffe, der u. a. das Deutsche Kreuz in Gold als Leutnant und Flugzeugführer in der 8. Staffel/II. Gruppe/Kampfgeschwader 54 verliehen bekam. Ob Generalmajor Gottfried Menny ein Verwandter war, konnte nicht ermittelt werden. Sie waren u. a. zur selben Zeit im Kriegsgefangenenlager Trent Park.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten

  1. Sönke Neitzel / Harald Welzer: Soldaten – Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben sowie Abgehört. Deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1942–1945 (2005), S. 47
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena, 2. Auflage 2007, ISBN 978-3-938845-17-2
  3. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 - Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile, Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, S. 252, ISBN 3-7909-0284-5