Böhm, Karlheinz
Karlheinz Böhm ( 16. März 1928 in Darmstadt; 29. Mai 2014 in Grödig) war ein deutscher Schauspieler. Als freimaurerischer Humanitarist widmete er sich seit 1981 der Verteilung in Europa gesammelter Spendengelder an Neger in Afrika und hinterließ persönlich ein Millionenvermögen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang und Wirken
Karlheinz Böhm war der Sohn des Dirigenten und während des Zweiten Weltkrieges „unersetzlichen Künstlers“ Karl Böhm.
Nach einem abgebrochenen Studium übernahm er zunächst Rollen als Filmdarsteller. Seit 1981 betätigte er sich dann in Äthiopien als Humanitarist. Hierfür unterhielt er einen noch heute bestehenden Spendenbetrieb, die Stiftung Menschen für Menschen (in der BRD und der Schweiz) sowie einen gleichnamigen Verein in Österreich.
Gutmenschentum
Böhm wurde als eine Gutmenschen-Ikone jahrzehntelang in Schwatzrunden des BRD-Fernsehens eingeladen, in denen er Gelder für seine Klientel einwarb.
Tod
Hinterlassenschaft
Seiner Witwe und seinen beiden negriden Abkömmlingen hinterließ Böhm ein Millionenvermögen, die anderen fünf Kinder aus früheren Ehen gingen leer aus.[1][2] Nach seinem Tod kamen harte Vorwürfe seiner Tochter Sissy aus erster Ehe bezüglich sexueller Übergriffe des Vaters ihr gegenüber in die Medien („mißbraucht – geschlagen – prostituiert“).[3]
Ruhestätte
Die Urne mit der Asche des Freimaurers[4] wurde in Salzburg in Erde aus Äthiopien beigesetzt.
Familie
1991 heiratete Karlheinz Böhm nach drei Scheidungen eine Äthiopierin, mit der er zwei Abkömmlinge hatte.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1983: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
- 1984: Bambi
- 1985: Theodor-Heuss-Medaille
- 1985: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 1986: Humanitärer Preis der deutschen Freimaurer
- 1990: Bambi
- 2001: Bundesverdienstkreuz (Großes Verdienstkreuz mit Stern)
- 2002: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2002: World Award
- 2003: Unsere Besten (ZDF), Platz 19
- 2003: Goldener Wuschel von Brisant in der Kategorie „Soziales Engagement“
- 2003: Hans-Rosenthal-Ehrenpreis
- 2005: Martin-Buber-Plakette
- 2006: Mall of Fame
- 2007: Balzan-Preis für Humanität, Frieden und Brüderlichkeit unter den Völkern
- 2008: Internationaler Hundertwasser-Preis
- 2008: Berlinale Kamera für sein Wirken im deutschen Film und sein humanitäres Engagement
- 2008: Bayerischer Verdienstorden
- 2008: Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
- 2009: Save the World Award (in Österreich)
- 2009: UNESCO-Ehrenpreis
- 2009: Ehrenstaatsbürger von Äthiopien
Filmographie (Auswahl)
- 1948: Der Engel mit der Posaune – Regie: Karl Hartl
- 1952: Alraune – Regie: Arthur Maria Rabenalt
- 1952: Haus des Lebens – Regie: Karl Hartl
- 1952: Der Weibertausch – Regie: Karl Anton
- 1953: Salto Mortale – Regie: Viktor Tourjansky
- 1954: … und ewig bleibt die Liebe – Regie: Wolfgang Liebeneiner
- 1955: Unternehmen Schlafsack
- 1955: Schwedenmädel (Sommarflickan) – Regie: Thomas Engel, Håkan Bergström
- 1955: Sissi – Regie: Ernst Marischka
- 1955: Dunja – Regie: Josef von Báky
- 1956: Sissi – Die junge Kaiserin – Regie: Ernst Marischka
- 1956: Kitty und die große Welt – Regie: Alfred Weidenmann
- 1956: Die Ehe des Dr. med. Danwitz – Regie: Arthur Maria Rabenalt
- 1957: Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin – Regie: Ernst Marischka
- 1957: Das Schloß in Tirol – Regie: Géza von Radványi
- 1957: Blaue Jungs – Regie: Wolfgang Schleif
- 1958: Das haut einen Seemann doch nicht um – Regie: Arthur Maria Rabenalt
- 1958: Man müßte nochmal zwanzig sein – Regie: Hans Quest
- 1958: Das Dreimäderlhaus – Regie: Ernst Marischka
- 1959: La Paloma – Regie: Paul Martin
- 1959: Kriegsgericht
- 1960: Augen der Angst (Peeping Tom) – Regie: Michael Powell
- 1960: Der Gauner und der liebe Gott – Regie: Axel von Ambesser
- 1960: Schicksals-Sinfonie – Regie: Georg Tressler
- 1962: Die wundervolle Welt der Brüder Grimm (The Wonderful World of the Brothers Grimm) – Regie: Henry Levin, George Pal
- 1962: Die vier apokalyptischen Reiter (The 4 Horsemen of the Apocalypse) – Regie: Vincente Minnelli
- 1963: Flieg mit mir ins Glück (Come Fly with Me) – Regie: Henry Levin
- 1969: Traumnovelle – Regie: Wolfgang Glück
- 1972: Verdacht gegen Barry Croft – Regie: Paul Verhoeven
- 1973: Schloß Hubertus – Regie: Harald Reinl
- 1974: Martha – Regie: Rainer Werner Fassbinder
- 1974: Faustrecht der Freiheit – Regie: Rainer Werner Fassbinder
- 1974: Fontane Effi Briest – Regie: Rainer Werner Fassbinder
- 1975: Mutter Küsters’ Fahrt zum Himmel – Regie: Rainer Werner Fassbinder
- 1978: Tatort: Schwarze Einser – Regie: Wolf Dietrich
- 1980: Ringstraßenpalais (Fernsehserie, 8 Folgen)
- 2009: Oben (Stimme) – Regie: Pete Docter
Siehe auch
Verweise
- Eintrag zu Karlheinz Böhm im „Freimaurer-Wiki“
- Tochter von Karlheinz Böhm über ihre Eltern: Sie haben mich missbraucht, geschlagen, prostituiert, Focus, 28. Dezember 2014
- Udo Ulfkotte: Äthiopien: Nichts zu essen, aber Waffen kaufen, Epoch Times, 25. Februar 2016
Fußnoten
- Geboren 1928
- Gestorben 2014
- Deutscher Schauspieler
- Deutscher Theaterschauspieler
- Deutscher Hörspielsprecher
- Deutscher Freimaurer
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger des Deutschen Filmpreises
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
- Träger des Ehrenrings der Stadt Graz
- Träger der Theodor-Heuss-Medaille