Mergenthaler, Christian

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Christian Mergenthaler (1884-1980)

Christian Julius Mergenthaler (Lebensrune.png 8. November 1884 in Waiblingen; Todesrune.png 11. September 1980 in Bad Dürrheim), war ein deutscher Politiker (NSDAP), Mitglied des württembergischen Landtages, des Reichstages sowie württembergischer Ministerpräsident und Kultusminister.

Leben

Jugend

Christian Mergenthaler war ein Kind Schwabens und stammte aus Waiblingen, einer Stadt, die schon 885 zum ersten Male in alten Chroniken genannt wurde. Er wurde als Sohn eines Bäckermeisters am 8. November 1884 geboren, besuchte von 1894 bis 1898 die Lateinschule und die Realschule in Waiblingen, ab 1898 die Realschule in Cannstatt, die er 1902 abschloss. Er studierte dann Mathematik und Physik an der Technischen Hochschule Stuttgart und an der Universitäten Tübingen und Göttingen und legte 1907 die erste Dienstprüfung für das höhere Lehramt ab. Er diente 1908 als Einjährig-Freiwilliger beim Hohenzollernschen Fußartillerie-Regiment 13 in Ulm, schloß dann sein Studium ab und wurde Oberrealschullehrer in Leonberg.

Erster Weltkrieg

Von 1914 bis 1918 nahm er als Oberleutnant der Reserve und Batterieführer mit dem Reservefußartillerie-Regiment 13 am Ersten Weltkrieg teil und erwarb sich in vielen Schlachten u. a. das Eiserne Kreuz II. und I. Klasse und das Ritterkreuz des Württembergischen Friedrichsorden mit Schwertern.

Weimarer Republik

In der Nachkriegszeit wurde er nach Stuttgart versetzt, 1920 als Professor nach Schwäbisch Hall und 1929 nach Bad Cannstatt. Unmittelbar nach Beendigung des Krieges nahm er als Freikorpsoffizier an allen wichtigen Grenz- und Inlandskämpfen teil. Er war Offizier im Baltikum, dann Kompanieführer in den oberschlesischen Abwehrkämpfen, in den Kämpfen um das Ruhrgebiet und beteiligte sich bei der Bekämpfung des Max Hölz-Aufstandes in Mitteldeutschland.

Schon 1922 wurde er Mitglied der NSDAP und Ortsgruppenleiter in Schwäbisch Hall. Während der Verbotszeit war er Gauleiter der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung in Württemberg. 1927 trat er der NSDAP wieder und erhielt die Mitgliedsnummer 701.781.924. Er war als Gauleiter der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung Mitglied des Reichstages geworden, ferner auch Mitglied des Württembergischen Landtages, dem er bis zur endgültigen Auflösung im Herbst 1933 angehört hatte und dessen Präsident er am 10. Mai 1932 wurde.

Drittes Reich

1933 wurde er württembergischer Ministerpräsident und Kultusminister. In dieser Position setzte er eine Reihe auch heute noch als fortschrittlich bewerteter Maßnahmen durch, etwa die Abschaffung der Bekenntnisschulen, die Verbesserung der Volksschullehrerausbildung durch die Gründung einer Lehrerhochschule, die Einführung von Aufbauschulen für begabte Volksschüler auf dem Land sowie die Erweiterung des schulischen Angebots im Bereich der Berufsbildung.

Nachkriegszeit

Von 1945 bis 1949 war Mergenthaler im Konzentrationslager Balingen in Haft; in seinem Spruchkammerverfahren wurde er 1948 als „Hauptschuldiger“ verurteilt, wogegen er keinen Widerspruch einlegte. Nach seiner Entlassung aus dem Lager lebte er zurückgezogen in seinem ihm belassenen Haus in Korntal-Münchingen und trat öffentlich nicht mehr auf. Ab 1951 erhielt er eine Unterhaltsbeihilfe, ab 1953 auf dem Gnadenweg die Pension eines Studienrats. 1980 starb er in Bad Dürrheim.

Auszeichnungen

Verweis

Literatur