Grenzmark Posen-Westpreußen
Die Grenzmark Posen-Westpreußen wurde am 21. Juli 1922 aus den Resten der Provinzen Posen und Westpreußen gebildet, die nicht im Zuge des Versailler Friedensdiktates dem Deutschen Reich entrissen wurden.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Hauptstadt war Schneidemühl (Sitz des Oberpräsidiums). Die Provinz bestand aus dem Stadtkreis Schneidemühl (bisher Posen) und acht Kreisen: 1. von Westpreußen: Schlochau , Flatow – dessen östlicher Teil als neu geschaffener Kreis Zempelburg an Polen fiel - und Deutsch Krone; von Posen ebenfalls: Schönlanke oder Netzekreis (aus Resten der Kreise Colmar, Czarnikau, Filehne – mit Schönlanke als neuer Kreisstadt); 2. Schwerin/Warthe, Meseritz, Bomst und 3. Fraustadt. Ihre Fläche betrug etwa 7.695 qkm, die Einwohnerzahl 350.000, insgesamt 24 Städte. Die Kreise entsprachen nicht alle den Vorkriegskreisen, da diese z.T. willkürlich zerschnitten wurden, ebenso die Straßen- und Eisenbahnverbindungen.
Nach dem ersten Weltkrieg
Schneidemühl verblieb erst nach den Kundgebungen vom 12. Mai und 3. Juni 1919 (10.000 Menschen) beim Deutschen Reich. Die Einrichtung der neuen, eigenständigen Provinz und die Wahl ihres Namens erfolgte gemäß dem Wunsch der Bewohner auf der Volkskundgebung vom 21. Juni 1920 durch das „Gesetz über die Neuordnung der kommunalen Verfassung und Verwaltung der Ostmark“ des preußischen Landtages vom 21 Juli 1922 („Ostmarkengesetz“) über die Schaffung der neuen Provinz „Grenzmark Posen-Westpreußen“ und des Regierungsbezirkes „Westpreußen“ in der Provinz Ostpreußen, um wenigstens die Namen der beiden verlorenen preußischen Provinzen zu erhalten.
Auflösung
1938 wurde das künstliche Gebilde jedoch wieder aufgelöst und das Gebiet der Grenzmark auf die preußischen Provinzen Pommern, Brandenburg und Schlesien verteilt.
Liste der Städte in der Grenzmark Posen-Westpreußen
Die Liste der Städte in der Grenzmark Posen-Westpreußen führte die in der zwischen 1922 und 1938 bestehenden preußischen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen liegenden Städte auf:
Verweise
- Die Grenzmark Posen-Westpreußen, Überblick
- Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen
- der-deutsche-osten.de: Grenzmark Posen-Westpreußen
Im 19. Jh. aufgelöst: Netzedistrikt • Südpreußen • Neuostpreußen • Neuschlesien • Niederrhein • Jülich-Kleve-Berg • Preußen
1772/1822 bis ins 20. Jh.: Ostpreußen • Westpreußen • Brandenburg • Pommern • Posen • Sachsen • Schlesien • Westfalen • Rheinland
1850/68 bis ins 20. Jh.: Hohenzollernsche Lande • Schleswig-Holstein • Hannover • Hessen-Nassau
Im 20. Jh. gebildet: Niederschlesien • Oberschlesien • Groß-Berlin • Posen-Westpreußen • Halle-Merseburg • Kurhessen • Magdeburg • Nassau