Schlacht um Carentan

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Werner Ostendorff (links in Tarnuniform) und Friedrich August Freiherr von der Heydte (Mitte) planen den Gegenangriff bei Carentan

Die Schlacht um Carentan fand vom 8. bis zum 15. Juni 1944 im Rahmen der alliierten Operation Overlord auf der französischen Halbinsel Cotentin im Département Manche statt. Die Stadt Carentan liegt im Hinterland des Invasion-Strandabschnittes Utah, an dem die VS-Amerikaner am 6. Juni landeten. Sie war eine Schlüsselstellung für die deutsche Verteidigung Europas in der Normandie.

Geschichte

FJR 6 bei der Schlacht um Carentan.jpg

Auf deutscher Seite trug das Fallschirm-Jäger-Regiment 6 unter dem Kommandeur und Ritterkreuzträger Major Friedrich August Freiherr von der Heydte die Hauptlast des Gefechtes. Heydtes Elitetruppen waren der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“ des SS-Brigadeführers und Generalmajors der Waffen-SS Werner Ostendorff unterstellt. Ostendorff wurde bei den Kämpfen im Raum Carentan schwer verwundet, die Führung der Waffen-SS-Division am 16. Juni übernahm Otto Binge, am 18. übernahm dann Otto Baum (mit der Führung beauftragt).

Die Fallschirmjäger und Teile der 275. Infanterie-Division hielten heldenhaft einer großen einfallenden Übermacht an feindlicher Artillerie, VS-amerikanischen Luftlandetruppen und Panzern mit leichten Waffen (hauptsächlich mit Gewehren und Maschinenpistolen), wenigen Mörsern und Munitionsknappheit tagelang stand und ermöglichten somit den geordneten Rückzug deutscher Einheiten, Beamter und Zivilisten.

„Damit sich die Landungsstrände Omaha Beach und Utah Beach vereinigen konnten, mußte die Stadt Carentan unumgänglich durch die amerikanischen Truppen genommen werden. Carentan spielte dabei eine besondere Schlüsselrolle. Die Stadt war Verkehrsknotenpunkt für Eisenbahn und Straßenverkehr zwischen den beiden Landungsstränden. Carentan sollte durch Einheiten der 101. Luftlandedivision genommen werden. Die Stadt war im Osten und im Westen durch die Flüsse Douve und Vire von einem natürlichen Schutzwall umgeben, durch den die Amerikaner große Schwierigkeiten hatten, auf die Stadt vorzurücken. Am 6. Juni konnte die Stadt nicht durch die amerikanischen Luftlandetruppen genommen werden. Die Einheiten wurden im ganzen Sprunggebiet durch eine Gegenoffensive des deutschen Fallschirmjägerregiments 6 an allen Orten gebunden und es gelang den Amerikanern nicht bis nach Carentan zu stoßen.
Erst als die deutschen Verbände sich am 7. und 8. Juni aus dem Gebiet hinter Utah Beach zurückzogen, gelang es den Amerikanern, sich vor Carenten festzusetzen. Erste Erfolge konnten die Amerikaner am 9. Juni verzeichnen, es gelang ihnen sich bis in die Randbezirke der Stadt zu kämpfen. Jedoch hatte das Fallschirmjägerregiment 6 der Deutschen in Carentan eine Verteidigungslinie errichtet, und es kam zu erbitterten Kämpfen in der Stadt mit hohen Verlusten für beide Seiten. Erst als die Amerikaner durch die 101st Airborne Division am 11. Juni eine neue Offensive auf drei Achsen im Norden und Süden entfachten, konnte der deutsche Widerstand [Tage später] gebrochen werden.“[1]

Die Männer des Fallschirm-Jäger-Regimentes 6 erhielten nach dieser Schlacht den – auch beim Feind – weitverbreiteten Ehrennamen Die Löwen von Carentan.

Bildergalerie

Literatur

  • Volker Griesser: Die Löwen von Carentan – Das Fallschirmjäger-Regiment 6 1943-1945, VS-Books (2007), ISBN 978-3932077258
  • Antony Beevor: D-Day: Die Schlacht um die Normandie, C. Bertelsmann Verlag (2010), ISBN 978-3570100073

Fußnoten

  1. www.battletours.de