Strüning, Heinz

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Heinz Strüning, erfolgreicher Nachtjäger mit Ju 88 C-1 und C-2, Bf 110 G-4 und He 219 A-0

Heinz Strüning (Lebensrune.png 13. Januar 1912 in Neviges, Kreis Mettmann, Rheinprovinz; Todesrune.png gefallen 24./25. Dezember 1944 zwischen Werl und Bergisch Gladbach) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann (Kriegsoffizier, nach anderen Quellen der Reserve) der Luftwaffe und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Das Nachtflieger-As errang bei rund 280 Feindflügen 56 bzw. 57 Luftsiege.

Werdegang

Eichenlaubträger Hauptmann Strüning
Die Luftsiegbecher des Eichenlaubträgers Hauptmann Heinz Strüning, der auch Schützenbrüder war.
„Heinz Strüning trat im März 1935 in die Luftwaffe ein und flog seit Kriegsbeginn im September 1939 bis April 1940 als Unteroffizier in der 5. / Zerstörergeschwader 26 in der Luftverteidigung West. Anschließend nahm er an den Kämpfen um Norwegen teil und wurde anschließend in Ludwigslust mit seiner Staffel zum Nachtjäger ausgebildet. Anschließend kam er zur 4. / Nachtjagdgeschwader 1 und wurde am 1. August 1940 zum Feldwebel befördert. Am 11. September 1940 kam er mit seiner Staffel zur 1. / Nachtjagdgeschwader 2. Mit dieser Staffel flog er Fernnachtjagdeinsätze über England und der Nordsee und erzielte am 23. November 1940 seinen ersten Nachtabschuß und am 13. Oktober 1941 seinen neunten Fernnachtjagdabschuß. Am 1. Juli 1941 zum Oberfeldwebel befördert, kam er 1942 zur 3. / Nachtjagdgeschwader 1 und erzielte am 2. Juni 1941 seinen 15. und 16. Nachtabschuß. Am 29. Juli 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Wegen Tapferkeit wurde er am 16. September 1942 rückwirkend zum 1. August 1942 zum Leutnant befördert und am 29. Oktober 1942 nach 23 Nachtjagdabschüssen mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 25. Juni 1943 erzielte er seinen 33. bis 35. Luftsieg und wurde am 1. Juli 1943 in die 3. / Nachtjagdgeschwader 1 versetzt. Am 1. August 1943 wurde er zum Oberleutnant befördert und am 20. Juli 1944 nach 50 Nachtluftsiegen mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 30. August 1944 wurde er Kapitän der 9. Staffel des Geschwaders. Am 24. Dezember 1944 kehrte er von einem Feindflug nicht zurück. Über Werl in Westfalen wurde er von einem englischen Fernnachtjäger abgeschossen. Er hinterließ seine Frau und drei Kinder. Auf 30 Tag- und 250 Nachteinsätzen erzielte er 56 Luftsiege.“[1]

Nachdem die Fernnachtjagd im Oktober 1941 eingestellt worden war, flog Strüning ab 1942 vom holländischen Fliegerhorst Gilze-Rijen aus Nachtjagdeinsätze gegen die alliierten Bomberflotten. Wegen Tapferkeit vor dem Feind im August 1942 zum Leutnant befördert, erhielt er nach 23 Luftsiegen am 29. Oktober 1942 das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Schon am 23. September 1942 wurde er zur 8. Staffel/NJG 1 versetzt, um dann am 1. Oktober 1942 zur 4. Staffel/Nachtjagdgeschwader 2 versetzt zu werden. Im November 1942 war er für kurze Zeit Ausbilder an der Nachtjagdschule 1. Im Januar 1943 wurde das Flieger-As mit der II. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 2 nach Sizilien verlegt, wo die Nachtjäger die Aufgabe hatten, die Nachschubversorgung des Afrika-Korps aus der Luft zu sichern. Doch schon im Mai 1943 kehrte Heinz Strüning in die Reichsverteidigung zurück und wurde zur I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 1 nach Venlo in Holland kommandiert. Dort erhöhte er die Zahl seiner Luftsiege kontinuierlich, bis er in der Nacht vom 5. auf den 6. September 1943 in seiner He 219 A-0 selbst abgeschossen wurde (beide Triebwerke fielen aus), wobei er sich mit dem Fallschirm aus seiner brennenden Maschine bei Jülich retten konnte. Sein letzter Luftsieg gelang ihm am 19. Juli 1944 mit dem Abschuß einer englischen Mosquito 50 km westlich Berlin.

Fliegertod

Hauptmann Heinz Strüning, Kapitän der 9. Staffel/Nachtjagdgeschwader 1, fiel im Rahmen der Reichsluftverteidigung zu Weihnachten in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 1944 im Luftkampf gegen die Terrorflieger der Royal Air Force. Strünings Bf 110 G-4 wurde von einem Nachtbegleitjäger „Mosquito“ im Raum Bergisch Gladbach getroffen. Er konnte zwar noch mit dem Fallschirm bei Werl abspringen, prallte aber gegen das Seitenleitwerk seiner Maschine. Erst Wochen später (bis zu acht) wurde sein Leichnam geborgen und wurde auf dem Friedhof Westönnen, Kreis Soest beigesetzt.

Beförderungen (Auswahl)

  • 1. August 1940: Feldwebel
  • 1. Juli 1941: Oberfeldwebel
  • 16. September 1942: Leutnant (Kr.O., ggf. d. R.) mit Wirkung vom 1. August 1942
  • 1. August 1943: Oberleutnant (Kr.O., ggf. d. R.)
  • 1. April 1944: Hauptmann (Kr.O., ggf. d. R.)

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Fußnoten