Witzendorff, Bodo von

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Oberst Bodo von Witzendorff mit dem Halsorden als Ehrenritter des Johanniter-Ordens

Bodo Viktor Adolf Wilhelm von Witzendorff (Lebensrune.png 29. August 1876 in Schwerin; Todesrune.png 9. August 1943 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Flieger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

General der Flieger von Witzendorff
„Bodo von Witzendorff trat am 1. Dezember 1894 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum 1. Großherzoglich Mecklenburgisches Grenadier-Regiment Nr. 89. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule Hannover am 18. April 1896 zum Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 1. Großherzoglich Mecklenburgisches Grenadier-Regiment Nr. 89 eingesetzt. Am 1. Oktober 1902 wurde er dann zum Bataillonsadjutant in seinem Regiment ernannt. Im Frühjahr 1906 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 1. Großherzoglich Mecklenburgisches Grenadier-Regiment Nr. 89 ernannt. Am 14. Juni 1906 wurde er in diesem Regiment auch zum Oberleutnant befördert. Am 13. September 1911 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann zum Adjutant der 76. Infanterie-Brigade in Erfurt ernannt. Diese Position behielt er dann auch nach Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914. Im Frühjahr 1915 wurde er dann als Adjutant zur neuen 103. Infanteriedivision versetzt. Mit dieser wurde er dann an der Ostfront eingesetzt. Im Herbst 1915 wurde er dann verwundet ins Lazarett eingeliefert. […] Im Sommer 1916 wurde er dann nach seiner Genesung wieder eingesetzt. In der Folge wurde er dann bis zum Kriegsende in verschiedenen Stäben eingesetzt. Am 27. Januar 1918 wurde er zum Major befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch sehr viele andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann als Major mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 als Kommandant des Hauptquartiers beim Reichswehr-Gruppenkommando 2 eingesetzt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann weiter als Kommandant des Hauptquartiers vom Gruppenkommando 2 in Kassel eingesetzt. In dieser Funktion blieb er dann bis zum 31. August 1922.
Am 1. September 1922 wurde er dann zum Kommandeur des II. (Preuß.) Bataillons vom 17. Infanterie-Regiment in Göttingen ernannt. Dieses Kommando behielt er dann die nächsten Jahre. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1923 zum Oberstleutnant befördert. Ende Juli 1925 gab er sein Kommando ab und wurde dafür wieder zum Stab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Dort wurde er dann wieder mehr als zweieinhalb Jahre eingesetzt. Am 1. Februar 1928 wurde er dann zur Einweisung als Regimentskommandeur in den Stab vom 6. Infanterie-Regiment nach Lübeck versetzt. Dort wurde er am 1. Mai 1928 auch zum Oberst befördert. Am 1. März 1929 wurde er dann auch als Nachfolger von Generalmajor Curt Ludwig Freiherr von Gienath zum Kommandeur vom 6. Infanterie-Regiment in Lübeck ernannt. Am 31. Januar 1931 gab er sein Kommando an Oberst Hubert Gercke ab. Er wurde dafür am 1. Februar 1931 zum Kommandant von Berlin ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1931 zum Generalmajor befördert. Am 31. Januar 1933 gab er sein Kommando als Stadtkommandant am Tag nach der Machtergreifung Hitlers ab. Er wurde an diesem Tag aus der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Am 1. Dezember 1933 trat er als ziviler Angestellter [Anm.: L-Offizier] dann in den Dienst der Luftwaffe. Dort wurde er dann die nächsten Jahre als Abteilungsleiter im Luftwaffenpersonalamt (LP 4) vom Reichsluftfahrtministerium (RLM) in Berlin eingesetzt. Am 1. Oktober 1935 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalleutnant in den aktiven Dienst übernommen. Am 1. August 1937 wurde er dann zum Chef der Zentralabteilung im RLM ernannt. Als solcher wurden ihm am 1. Oktober 1937 die Charakter als General der Flieger verliehen. Am 1. März 1938 wurde er dann durch die Umbenennung seines Stabes zum Chef vom Zentralamt der Luftwaffe ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1939 auch zum General der Flieger befördert. Auch nach Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 blieb er weiter Chef vom Zentralamt. Am 30. November 1942 wurde er von seinem Posten abgelöst. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Am 7. Dezember 1942 wurde ihm nachträglich noch das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Nur wenige Monate später ist er dann gestorben.“[1]

Familie

Bodo, nach den meisten Quellen in Schwerin, nach vereinzelten Quellen in Güstrow (östlich von Schwerin) geboren, war der Sohn des Mecklenburg-Schwerinschen Kammerdirektors Ernst Hieronymus von Witzendorff (1828–1896) und dessen Ehefrau Elisabeth Sidonie Cornelie, geborene Freiin von Maltzahn (1850–1927). Er hatte vier Geschwister.

Ehe

Hauptmann von Witzendorff heiratete am 13. Dezember 1915 in Erfurt seine Verlobte Carola Elisabeth Ina Auguste Julie Anna von Rantzau (1887–1940) geheiratet. Ihr Bruder war Generalleutnant Heino von Rantzau. Die Ehe blieb Kinderlos. Das Ehepaar ruht in einem Gemeinschaftsgrab (Nr. 107) auf dem Berliner Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Schriften

  • Zur Erinnerung an meine Dienstzeit 1936-1942, Selbstverlag, 1942

Fußnoten

  1. von Witzendorff, BodoLexikon der Wehrmacht
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 110
  3. Klaus D. Patzwall / Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945, Geschichte und Inhaber, Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, S. 560, ISBN 3-931533-45-X