Muff, Wolfgang

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Wolfgang Muff

Wolfgang Muff (Lebensrune.png 15. März 1880 in Ulm an der Donau; Todesrune.png 17. Mai 1947 Hämelschenburg bei Emmerthal im Weserbergland zwischen Hameln und Bad Pyrmont) war ein deutscher Offizier der Württembergischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Kommandierender General im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Muff als deutscher Militärattaché in Wien
Generalleutnant Muff (2. v. l.), Hartmann Lauterbacher (Rückenansicht), japanischer Botschafter General Hiroshi Ōshima und SS-Gruppenführer Günther Pancke
„Wolfgang Muff trat am 5. Juli 1899 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 8. Württembergisches Infanterie-Regiment ‚Großherzog Friedrich von Baden‘ Nr. 126. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1900 zum Leutnant befördert. Das Patent des Generalssohns wurde dabei auf den 31. Januar 1900 datiert. Am 20. November 1913 wurde er zum Hauptmann befördert. Er gehörte dabei zum Großen Generalstab. Am 1. Oktober 1908 wurde er für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Auch bei Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er zum Großen Generalstab. Danach wurde er als Bataillonsführer an der Westfront eingesetzt. 1916 wurde er dann als Bevollmächtigter in Wien eingesetzt. Am 18. Mai 1918 wurde er zum Major befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Im Übergangsheer wurde er als Generalstabsoffizier beim Wehrkreiskommando V eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres kam er dadurch als Generalstabsoffizier zum Stab der 5. Division der Reichswehr. 1924 wurde er zum Kommandeur des II. Bataillons vom 14. (Bad.) Infanterie-Regiment in Tübingen ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1925 zum Oberstleutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 15. Februar 1923 datiert. Im Herbst 1926 wurde er dann in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er Mitglied der Völkerbunds-Abteilung (Gruppe Heer) (VH). Bei dieser wurde er am 1. Februar 1928 zum Oberst befördert. Ende 1928 wurde er als Chef des Stabes bei der 3. Kavallerie-Division in Weimar eingesetzt. Am 1. März 1930 wurde er dann zum Kommandeur des 13. (Württ.) Infanterie-Regiment ernannt. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor wurde er am 1. Oktober 1931 zum Infanterieführer V in Stuttgart ernannt. Damit wurde er dann auch zum Landeskommandant von Württemberg ernannt. Am 30. September 1932 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter eines Generalleutnant verliehen. Am 1. April 1934 wurde er wieder reaktiviert. Er wurde zum Militärattaché in Wien ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1938 zum Generalleutnant befördert. Nach Anschluss Österreichs wurde er Vorsitzender der Kommission Muff zur Bestimmung der zu übernehmenden Offiziere. Am 25. März 1938 wurden ihm die Charakter eines General der Infanterie verliehen. Am 1. August 1938 wurde er wieder in das Reich versetzt. Dort wurde er dann an diesem Tag zum General z.b.V. vom XI. Armeekorps ernannt. Bei der Mobilmachung wurde er dann zum Kommandierenden General des Stellvertretenden Generalkommando XI. Armeekorps in Hannover ernannt. Am 1. Dezember 1940 wurde er zum General der Infanterie befördert. Am 28. Februar 1943 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 30. April 1943 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Zwei Jahre nach Kriegsende ist er auf Burg Hemelschen in Bad Pyrmont gestorben.“[1]

Chronologie

Langemarck lebt. Wiedergabe der auf der Langemarck-Gedenkstunde der Hannoverschen Studentenschaften am 19. November 1941 gehaltene Ansprachen, Leiter des Studentenwerks, Hannover 1941.jpg
  • 5.7.1899 Eintritt in das 8. Württembergische Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich von Baden“ Nr. 126, Straßburg (Reichsland Elsaß-Lothringen)
  • 1904 Adjutant des III. Bataillons des Regiments
  • 1.4.1912 kommandiert zum Großen Generalstab
  • 1.10.1908 bis 1911 zur Kriegsakademie kommandiert
  • 22.03.1914 im Großen Generalstab
  • 2.8.1914 beim Auslade-Kommando in Trier
  • 2.10.1914 zum Feldeisenbahnchef kommandiert
  • Bataillonsführer an der Westfront
  • 14.7.1915 im Generalstab des Beskidenkorps
  • 1.12.1915 im Generalstab der 31. Infanterie-Division
  • 29.8.1916 im Stab des Chefs des Feldeisenbahnwesens
  • 1.12.1916 Bevollmächtigter in Wien
  • 6.4.1918 im Generalstab der 54. Reserve-Division
  • 16.9.1918 im Generalstab der Heeresgruppe „Gallwitz“
  • 18.12.1918 im Großen Generalstab
  • Generalstabsoffizier beim Wehrkreiskommando V (Übergangsheer)
  • Generalstabsoffizier im Stab der 5. Division
  • 1924 Kommandeur des II. Bataillons des 14. (Badischen) Infanterie-Regiments, Tübingen
  • Herbst 1926 in das Reichswehrministerium, Berlin, versetzt
    • Mitglied der Völkerbunds-Abteilung (Gruppe Heer) (VH)
  • Ende 1928 Chef des Stabes der 3. Kavallerie-Division, Weimar
  • 1.3.1930 Kommandeur des 13. (Württembergischen) Infanterie-Regiments, Ludwigsburg
  • 1.10.1931 Infanterieführer V, Stuttgart, zugleich Landeskommandant von Württemberg (sein Nachfolger wurde ab dem 1.10.1932 Hermann Geyer)
  • 30.9.1932 Abschied aus dem militärischen Dienst
  • 1.04.1933 reaktiviert und zum Militärattaché in Wien ernannt
  • 1938 nach dem beitritt Österreichs: Vorsitzender der Kommission Muff zur Bestimmung der zu übernehmenden Offiziere des Bundesheeres
    • Die Muff-Kommission hatte das Offiziers- und Beamtenkorps zu säubern, sie prüfte die österreichischen Offiziere und Militärbeamten auf militärische Tauglichkeit sowie auf deren politische Gesinnung und veranlaßte danach deren Übernahme in die Deutsche Wehrmacht bzw. deren Pensionierung. Dabei stützte sie sich auch auf angelegte Dossiers des Nationalsozialistischen Soldatenringes. Auf Vorschlag von Mitgliedern des NSR kam es zu Entlassungen innerhalb der österreichischen Militärelite. Der spätere General der Infanterie Emmerich von Nagy war in der für Personalfragen verantwortlichen Muff-Kommission gutachterlich tätig. Die große Mehrheit der verabschiedeten Offiziere erhielten, wie z. B. Sigismund Schilhawsky Ritter von Bahnbrück, die ehrenvolle Erlaubnis, weiterhin die Uniform zu tragen. Auch wurden alle Pensionen vom Deutschen Reich vollumfänglich übernommen.
  • 1.8.1938 General z. b. V. beim XI. Armee-Korps
  • 26.8.1938 Kommandierender General des Stellvertretenden Generalkommandos XI. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis XI, Hannover
  • 28.2.1943 Führerreserve
  • 30.4.1943 Verabschiedung in den Ruhestand

Familie

Wolfgang Muff wurde als Sohn des späteren Generalleutnants z. D. Karl Ludwig, seit 1897 von Muff (1846–1935) und dessen Gemahlin Anna Luise, geb. Eisenbach (1856–1933). 1919 heiratete Major Muff in Berlin seine schon einmal verheiratete Käthe Sternberg, geb. Heckert. Die von ihr mit in die Ehe gebrachte Tochter wurde von ihm adoptiert.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Schriften (Auswahl)

  • Der bürgerliche Unterricht im Reichsheere, Berger's Literarisches Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart 1923
  • Marschtechnische Fragen und Untersuchungen, Verlag „Offene Worte“, Berlin-Charlottenburg 1924
  • Töten und Sterben – Gedanken eines Soldaten (Sonderdruck)
  • Was muß bleiben im Wandel der Wehrmacht, in: „Wehrgedanken“, Eine Sammlung wehrpolitischer Aufsätze, 1933, S. 33–74
  • Friedrich der Große und England. Vortrag, gehalten am Friedrichstag, dem 24. Januar 1940, mit einer Vorrede des Stellvertretenden Präsidenten der Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften Admiral a. D. Prentzel, Wilhelm Limpert Verlag, Berlin 1940
  • Mit Rudolf Diels: Langemarck lebt. Wiedergabe der auf der Langemarck-Gedenkstunde der Hannoverschen Studentenschaften am 19. November 1941 gehaltene Ansprachen, Leiter des Studentenwerks, Hannover 1941
  • Das Geheimnis des Sieges, Sonderabdruck aus „Stahl und Eisen“ 62, Verlag Stahleisen, Düsseldorf 1942
  • Die Philosophie Friedrichs des Großen. Vortrag in der Deutschen Gesellschaft für Wehrwissenschaften und Wehrpflicht in Berlin am 25. Januar 1943, Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1944

Fußnoten