Bundesheer (Österreich)
Das Bundesheer (ÖBH) ist seit dem Jahre 1955 – wieder – die bewaffnete Macht Österreichs bzw. des deutschen Nachkriegs-Teilstaates Republik Österreich. Es herrscht allgemeine Wehrpflicht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahre 1920 wurde erstmals das Bundesheer als Berufswehrmacht als Nachfolger der Deutschösterreichischen Volkswehr (die wiederum aus Überresten der k. u. k. Armee entstand)gegründet. Es existierte bis 1938 und wurde durch den Beitritt Österreichs zum Deutschen Reiche in die Deutsche Wehrmacht eingegliedert.
Deutschösterreich verfügte seit der Besatzung des Landes durch die Kriegsgegner zunächst über keine eigenen Streitkräfte. Bereits am 27. Launing 1945 wurde jedoch von der Regierung Renner in der Renner selbst unterstehenden Staatskanzlei das Heeresamt unter der Leitung des sozialistischen Unterstaatssekretärs Franz Winterer errichtet.
Das Heeresamt mußte einerseits die Demobilisierung der deutschen Wehrmacht auf deutschösterreichischem Gebiete durchführen, andererseits sollte es aber auch die ersten Vorbereitungen zur Aufstellung eigener Streitkräfte der Republik treffen.
Ritterkreuzträger
714 Ritterkreuzträger bauten die deutsche Bundeswehr der BRD auf, sie waren das Fundament der neuen Truppe, auch das Bundesheer verließ sich auf die hochdekorierten deutschen Helden des Zweiten Weltkrieges, 42 Ritterkreuzträger traten dem Österreichischen Bundesheer bei und vermittelten ihr wertvolles Wissen, diese waren u. a. (mit letztem Dienstgrad):
- Generalmajor Friedrich Adrario
- Oberst Alois Lindmayr
- Oberst Karl Bleckl
- Oberst Anton Mader
- Oberst Friedrich Blond
- Oberst d. R. Ernst Nobis
- Oberst Hermann Buchner
- Brigadier Artur Pipan
- Gend.-General Hermann Deisenberger
- Oberst Paul-Hubert Rauh
- Oberst Reinhard Egger
- Oberst Hans Rohr
- Obstlt. Leopold Fellerer
- Oberst Theodor Rossiwall
- Divisionär Ferdinand Foltin
- Oberst Karl Ruef
- Brigadier Julius Grund
- General Heinrich Scharff
- Oberst Leopold Hackl
- Brigadier Viktor Schönbeck
- Generalmajor Josef Haiböck
- Oberst Karl Selinger
- Oberst d. R. Ludwig Hammer
- Oberst Rudof Seyrl
- Oberst Johannes Hirn
- Oberst Kurt Sochatzy
- Obstlt. d. R. Herbert Hodurek
- Vizeleutnant Josef Trausnitz
- General Anton Holzinger
- General Karl Wohlgemuth
- Oberst Josef Hyza
- Obstlt. Franz Zejdlik
- Oberst Herbert Jaschke
- Oberst Karl Ziegler
- Generalmajor Josef Knotzer
- Brigadier Gerhard Zoppoth
Größe
2012 verfügt das Österreichische Bundesheer (ÖBH) über etwa 35.000 Mann im Präsenzstand bestehend aus Berufssoldaten und Grundwehrdienern und etwa 30.000 Mann der Miliz. Des weiteren verfügt es über ungefähr 9.000 Fahrzeuge und 150 Luftfahrzeuge. Als Binnenstaat verfügt Österreich seit 1918 über keine Seestreitkräfte mehr.
Auslandseinsätze
Wie in der BRD schicken die Politiker des BRÖ-Systems deutsche Soldaten in völlig sinnlose, gefährliche und teure Auslandseinsätze – während die BRÖ-Politik ansonsten das Bundesheer „kaputt spart“. Die Begründungen der Auslandseinsätze erinnern an die Worte des früheren BRD-Verteidigungsminsiter Peter Struck (SPD), der behauptete, die BRD werde am Hindukusch verteidigt. Das Bundesheer ist mit Soldaten und/oder (zivilen) Beratern in folgenden Länder bzw Auslandseinsätzen vertreten.
- Zypern: VNO-Blauhelmmission[2]
- Golan-Höhen: VNO-Blauhelmmission (bis zur Eskalation des Syrienkrieg 2013)[3][2]
- Mali: 10 Mann starkes Sanitätskontingent[4][2]
- Kongo[2]
- Senegal[2]
- Westsahara[2]
- Zentralafrikanische Republik: vier Offiziere[2]
- Weitere ehemalige Einsatzgebiete
Gliederung
Durch bundesheerfeindliche Verschlankungen im Bereiche der Wehrhaftigkeit Deutschösterreichs gilt seit dem Jahre 2010 folgende Gliederung:
Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport
- Streitkräfteführungskommando
- Kommando Einsatzunterstützung
- Kommando Führungsunterstützung
- Akademien
- Schulen
- Ämter (Abwehramt, Heeresnachrichtenamt u. a.)
Streitkräfteführungskommando (Graz und Salzburg)
Landstreitkräfte
- Führungsunterstützung, zwei Führungsunterstützungsbataillone (Villach und St. Johann im Pongau) und vier Führungsunterstützungskompanien in den Brigaden.
- Kampf, zwei Panzerbataillone und zehn Infanteriebataillone (zwei Panzergrenadierbataillone, acht Jägerbataillone).
- Kampfunterstützung, drei Artillerie-/Aufklärungsbataillone, drei Pionierbataillone, vier leichte ABC-Abwehrkompanien (Hörsching, Graz, Mautern, Schwaz) und eine schwere ABC-Abwehrkompanie (Korneuburg) und drei Militärstreifenkompanien (Wien, Salzburg und Graz).
- Spezialeinsatzkräfte, Jagdkommandobataillon (mobilisierbar) (Wiener Neustadt), sowie das Kommando Militärstreife und Militärpolizei (Kdo MilStrf&MP)
- Neun Militärkommanden mit Expertenstäben (mobilisierbar) und jeweils einem leichten Jägerbataillon (mobilisierbar) sowie einer Pionierkompanie (mobilisierbar), in Wien zwei leichten Jägerbataillonen (mobilisierbar) und dem Gardebataillon.
3. PzGrenBrig (Mautern) | 4. PzGrenBrig (Ebelsberg) | 6. JgBrig (Absam) | 7. JgBrig (Klagenfurt) |
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Luftstreitkräfte
- Kommando Luftraumüberwachung (Salzburg): Passive Luftraumüberwachung (mobile und stationäre Radaranlagen) mit einem Radarbataillon (Salzburg), aktive Luftraumüberwachung mit dem Überwachungsgeschwader (Zeltweg) und zwei Fliegerabwehrbataillone (Salzburg und Zeltweg) und Radar- (Salzburg) und Fliegertechnik (Zeltweg)
- Kommando Luftunterstützung (Hörsching): Luftunterstützungsgeschwader (Hörsching und Langenlebarn) Luftaufklärung und Fliegertechnik (Hörsching und Langenlebarn)
Kommando Einsatzunterstützung (Wien)
- Versorgungsregiment (Gratkorn),
- Versorgungsbataillon (mobilisierbar) (Gratkorn),
- Militärmedizinisches Zentrum (Wien),
- Sanitätszentrum (Innsbruck und Graz),
- Feldambulanz (Klagenfurt, Salzburg, Hörsching),
- Feldambulanz (mobilisierbar) (St. Pölten und Innsbruck),
- Patiententransportkompanie (mobilisierbar) (Graz und Innsbruck),
- Heereslogistikzentrum (Wels, Salzburg, Wien mit NT-Sanitätskompanie (mobilisierbar), Graz, St. Johann und Klagenfurt),
- Heeresbekleidungsanstalt Brunn am Gebirge,
- Heeresmunitionsanstalten (Großmittel, Stadl-Paura, Graz, Buchberg und Klagenfurt),
- Heeressportzentrum mit Heeresleistungszentrum (Wien),
- Heeresleistungszentrum (Linz, Graz, Faaker See, Rif, Hochfilzen, Innsbruck und Dornbirn),
- Militärhundezentrum Kaisersteinbruch
Akademien und Schulen
- Landesverteidigungsakademie (Wien),
- Theresianische Militärakademie (Wiener Neustadt),
- Heeresunteroffiziersakademie (Enns),
- Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule (Langenlebarn)
- Heerestruppenschule (Kampf- und Kampfunterstützungsschule) (Eisenstadt, Bruck an der Leitha, Zwölfaxing und Saalfelden),
- ABC-Abwehrschule (Korneuburg),
- Heereslogistikschule (Wien),
- Führungsunterstützungsschule (Wien),
- Sanitätsschule (Wien),
- Gesundheits- und Krankenpflegeschule (Wien),
- Lehrabteilung des Kommandos Militärstreife & Militärpolizei (Wien)
Ämter
- Heerespersonalamt (Wien),
- Abwehramt (Wien),
- Heeresnachrichtenamt (Wien),
- Amt für Rüstung und Beschaffung (Wien),
- Informations- und Kommunikationstechnologieamt (Wien),
- Heeres-Bau- und Vermessungsamt (Facility Management) (Wien),
- Amt für Rüstung und Wehrtechnik
Filmbeiträge
70 Jahre Israel: Grußbotschaft von Generalmajor Gruber
Siehe auch
- Einjährig-Freiwilliger
- k. u. k. Armee
- Gemeinsame Armee
- Herausragende deutsche Ritterkreuzträger zweier Weltkriege
Verweis
- Abgerufen am 3. Februar 2017. Bei WebCite® archivieren.„Eine Islamisierung findet nicht statt“: Beim österreichischen Garde-Bataillon ist jeder vierte Muslim, Zuerst!, 31. Januar 2017
Literatur
- Florian Berger: Ritterkreuzträger im Österreichischen Bundesheer 1955–1985, 2003, ISBN 978-3950130720