Birnbaum (Posen)

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Birnbaum

Wappen von Birnbaum
Staat: Deutsches Reich
Gau: Wartheland
Landkreis: Birnbaum
Provinz: Posen
Einwohner (2010): 10.981
Koordinaten: 52° 36′ N, 15° 54′ O
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Birnbaum befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
Der Nordwesten der Provinz Posen

Birnbaum ist eine deutsche Stadt in der Provinz Posen.

Geschichte

Die erste Beurkundung einer geschlossenen Siedlung, die zwischen den Handelswegen zu Wasser und zu Land lag, läßt sich auf das Jahr 1378 zurückführen. Mit Hilfe der Zisterzienser und deutscher Siedler, Bauern und Handwerker, zumeist aus der Neumark, vergrößerte sich der Ort und erhielt am Ende des 14. Jahrhunderts das Stadtrecht. Zunächst war Birnbaum Eigentum verschiedener polnischer Grundherren, bis im Jahre 1579 Christoph von Unruh die Stadt an der Handelsstraße zwischen Warthe und Küchensee erwarb. Über 200 Jahre beeinflußte die Familie von Unruh Leben und Wachstum der Stadt, deren Anteil deutscher Bürger sich bis auf zwei Drittel der Stadtbewohner vergrößerte.

1793 kam Birnbaum nach der zweiten polnischen Teilung mit dem Posener Land zu Preußen und gehörte bis 1818 zum Kreis Meseritz. Am 1. Januar 1818 wurde der Kreis Birnbaum in der preußischen Provinz Großherzogtum Posen, Regierungsbezirk Posen gebildet. Sitz des Kreises wurde die Stadtgemeinde Birnbaum. 1888 erhielt Birnbaum Eisenbahnanschluß und wurde mit zwei Bahnhöfen und den Anschlüssen nach Posen, Pinne, Bentschen, Meseritz und Schwerin zu einem Schnittpunkt zwischen der weiter nördlich verlaufenden Ostbahn und der südlich verlaufenden Posener Bahn. 1899 erhielt die Stadt ein Gaswerk. Die Eisenbahn, der Wasserweg der Warthe und Braunkohlenvorkommen bewirkten die Gründung von Fabriken: Eisengießerei, Maschinenbau, Tabakverarbeitung, Dampfmühle, Brauerei, Ziegelei und eine große Obst und Gemüse verarbeitende Konserven- und Marmeladenfabrik veränderten das Stadtbild und ermöglichen um 1900 einen bescheidenen Wohlstand. Zudem veranlassten Moorlager und das milde Klima durch Wälder und Seen die Stadt, sich zu einem Kurort zu entwickeln.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Birnbaum durch durch das Versailler Diktat mitsamt dem größten Teil der Provinz Posen durch den neuen Staat Polen okkupiert. Von September 1939 an war die Stadt, nun zum Warthegau gehörend, wieder in das Deutsche Reich eingegliedert und wurde ab Januar 1945 von sowjetischen Invasionstruppen besetzt. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges ist Birnbaum unter polnischer Verwaltung.

Wappen

Otto Hupp schrieb in seinem Sammelband über die Ortswappen im Königreich Preußen: „Das erste bekannte Siegel der Stadt Birnbaum stammt aus der Zeit um 1600, doch das hübsche Bild der Burg in der Baumkrone dürfte wohl früher entstanden sein.“ Beim Anschluß an Preußen (1793) ließ man die Burg weg, nahm sie aber im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wieder auf. Das Wappen zeigt in Silber einen bewurzelten grünen Birnbaum mit goldenen Früchten, in dessen Krone eine torlose, rote Burg mit drei Zinnentürmen schwebt. Der Name der Stadt sowie das Wappen sind sicher auf schon sehr frühe deutsche Siedler zurückzuführen.

Bekannte, in Birnbaum geborene Personen