Chile
Republik Chile | |||||
| |||||
Amtssprache | Spanische Sprache | ||||
Hauptstadt | Santiago de Chile | ||||
Staatsform | Republik | ||||
Regierungssystem | Präsidentielle Demokratie | ||||
Staatsoberhaupt und Regierungschef |
Präsident Gabriel Boric | ||||
Fläche | 756.102 km² | ||||
Einwohnerzahl | 18.006.407 (Schätzung für Juli 2015) | ||||
Bevölkerungsdichte | 23 Einwohner Einwohner pro km² | ||||
Währung | Chilenischer Peso (CLP) | ||||
Gründung | 12. Februar 1818 (von Spanien anerkannt) | ||||
Nationalhymne | Puro, Chile | ||||
Nationalfeiertag | 18. September 1810 (Beginn des Unabhängigkeitsprozesses) | ||||
Zeitzone | UTC−4 Chile kontinental UTC−3 Magallanes und Antarktis UTC−6 Osterinsel und Salas y Gómez | ||||
Kfz-Kennzeichen | RCH | ||||
ISO 3166 | CL, CHL, 152 | ||||
Weltnetz-TLD | .cl | ||||
Telefonvorwahl | +56 |
Die Republik Chile ist ein Staat im Südwesten Südamerikas, der sich annähernd in Nord-Süd-Richtung zwischen den Breitengraden 17° 3′ S und 56° 30′ S, aber in West-Ost-Richtung nur zwischen dem 76. und dem 64. westlichen Längengrad erstreckt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Land grenzt im Westen und Süden an den Pazifischen Ozean, im Norden an Peru (auf einer Länge von 160 Kilometer), im Nordosten an Bolivien (861 Kilometer) und im Osten an Argentinien (5.308 Kilometer) sowie an den Atlantischen Ozean, die Gesamtlänge der Landesgrenzen beträgt 6.329 Kilometer. Daneben zählen zum Staatsgebiet die im Pazifik gelegene Osterinsel (Rapa Nui), die Insel Salas y Gómez, die Juan-Fernández-Inseln (einschließlich der Robinson-Crusoe-Insel), die Desventuradas-Inseln sowie im Süden die Ildefonso-Inseln und die Diego-Ramirez-Inseln. Ferner beansprucht Chile einen Teil der Antarktis.
Geschichte
Feindstaat im Zweiten Weltkrieg
In dem von England 1939 entfesselten europäischen Krieg, der durch den Eintritt der USA zum Weltkrieg wurde und an dessen Entstehung das organisierte Weltjudentum beteiligt war (→ Jüdische Kriegserklärungen an Deutschland), versprach sich die Regierung des Landes Vorteile. Als die deutsche Niederlage absehbar war, stellte sie sich auf die Seite der Feinde Deutschlands. Am 14. Februar 1945, während des gerade stattfindenden Völkermordes der Angloamerikaner an den Bewohnern Dresdens, erklärte Chile dem Großdeutschen Reich den Krieg.[1] Dahinter steckte die Absicht, einen Anspruch auf deutsche Reparationsleistungen zu erhalten. Außerdem konnten so deutsche Guthaben und Firmenbeteiligungen beschlagnahmt werden. Das Risiko, noch in Kampfhandlungen mit dem Deutschen Reich verwickelt zu werden, war gleich Null.
Einwohner
Chile hat 16.763.470 Einwohner (2008).
Deutsche
- „Die europäische Auswanderung im 19. Jahrhundert stellt möglicherweise die größte Umsiedlungsbewegung in der Geschichte der Menschheit dar. Groben Schätzungen zufolge verließen damals über 50 Millionen Menschen Europa, um in der ‚Neuen Welt‘ ihr Glück zu suchen; ca. fünf Millionen von ihnen stammten aus dem Gebiet des deutschen Reiches. Eine Minderheit, nämlich etwa 20.000, zog es in eines der südlichsten Länder der Welt: Sie reisten zwischen 1846 und 1914 nach Chile.“ — Schriftstellerin Carla Frederico
Militär
Reorganisator und somit Vater des modernisierten chilenischen Heeres ist der deutsche Offizier Emil Körner, Hauptmann der Preußischen Armee und General in chilenischen Diensten.
Zitate
- „Es gibt in Lateinamerika keine zwischenstaatlichen Kriege. Aber von innerem Frieden und nachhaltigem Fortschritt kann ebenso wenig die Rede sein. Lateinamerika ist ein Kontinent in der Dauerkrise. Brasilien und Mexiko, die bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Länder der Region, zeigen die Symptome vielleicht am deutlichsten. [...] Natürlich ist das kein vollständiges Bild des heutigen Lateinamerikas. In Costa Rica, Uruguay und auch in Chile gibt es demokratische Rechtsstaaten und entwickelte Volkswirtschaften mit politischen Führern, die diesen Namen verdienen. Die drei Musterstaaten zählen zusammen weniger als ein Zwanzigstel der rund 640 Millionen Einwohner Lateinamerikas.“ — FAZ[2]
- „Von den 50 gefährlichsten Städten der Welt befinden sich 43 in Lateinamerika – Brasilien, Mexiko und Venezuela sind die traurigen Spitzenreiter.“ — FAZ[2]
Siehe auch
Literatur
- Johannes Unold: Der Kampf um das Deutschtum. Das Deutschtum in Chile - Ein Zeugnis erfolgreicher deutscher Kulturarbeit, 1900 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Karl Ilg: Das Deutschtum in Chile und Argentinien, Wien 1982
- Gerardo Jorge Ojeda-Ebert: Deutsche Einwanderung und Herausbildung der chilenischen Nation (1846-1920), München 1984