Lucke, Christian von

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Oberleutnant Christian von Lucke als Adjutant des Panzer-Regiments 2 der 16. Panzer-Division

Christian von Lucke (Lebensrune.png 20. Juni 1919 in Mückenhain, Kreis Rothenburg; Todesrune.png 22. Juli 2012 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg sowie zuletzt Oberst der neu gegründeten Bundeswehr in der Nachkriegszeit. In der 2009 ausgestrahlten Dokumentation „Der seltsame Sieg – Hitlers Blitzkrieg 1940“ trat er als Zeitzeuge auf.

Werdegang

Oberst a. D. Christian von Lucke, Vorsitzender (Obmann) der Kameradschaft Panzer-Regiment 2 Eisenach
Oberst a. D. Christian von Lucke und die US-amerikanische Militärhistorikerin Heather Steele am 9. November 2011; die University of Chicago-Absolventin Steele, die nach dem Fall der Mauer auch kurz in Berlin studierte und Deutsch sowie Französisch fließend spricht, ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied des 2010 gegründeten Projekts „World War II History Project“, welches Zeitzeugen interviewt und ihre Erlebnisse wissenschaftlich protokolliert.[1]

Christian von Lucke trat nach dem Abitur dem Panzer-Regiment 2 in Eisenach bei, nahm mit der 1. Panzer-Division am Polenfeldzug teil (das Regiment bestand aus zwei mittleren und vier leichten Kompanien mit insgesamt 54 Panzer I, 62 Panzer II, 6 Panzer III, 28 Panzer IV und 6 Panzerbefehlswagen), wurde mit dem Rangdienstalter vom 1. April 1940 zum Leutnant befördert, nahm am Westfeldzug 1940 und dann am Ostfeldzug teil. Im März 1941 lautete seine Beurteilung: „Leistungen durchschnittlich, im Felde tapfer, ruhig und überlegt“. Im Juli 1941 wurde er verwundet, am 24. August 1942 erneut. Das Panzer-Regiment 2 verlor im Kessel von Stalingrad insgesamt 34 Offiziere und über 850 Unteroffiziere und Mannschaften. Von Lucke entging der Katastrophe, weil er beim Untergang gerade Heimat- und Genesungsurlaub hatte. 1943/44 war er Adjutant des Panzer-Regiments 2, das inzwischen der neu gebildeten 16. Panzer-Division unterstellt war. Am 10. Juli 1943 erfolgt die Invasion auf Sizilien.

„Die ungünstige Entwicklung der Kämpfe auf Sizilien macht eine weitere Verlegung am 17. August 1943 in den Raum Eboli, südostwärts Salerno, notwendig. Während die Panzer auf der Bahn verladen werden, marschieren die Räderteile im Landmarsch über Gravina – Irsiha – Tolve-Potenza-Auletta dorthin. Hier hat die Division den Auftrag, in der Bucht von Salerno feindliche Landungen abzuschlagen. Kampfkräftige Stützpunkte werden an der Küste ausgebaut; die Masse der Division ist in Kampfgruppen dahinter gegliedert. Auch das Regiment steht als Eingreifreserve mit seinen beiden Abteilungen bereit und kampiert mit allen Teilen im Freien. Die nächsten Tage sind mit zahlreichen Erkundungen ausgefüllt. Zunächst herrscht noch überall Ruhe, aber allmählich nehmen die feindlichen Fliegerangriffe derart zu, dass ohne Zweifel bald mit einer Landung zu rechnen ist. Insbesondere hat der Ort Battipaglia unter starken Luftangriffen zu leiden, und immer wieder muss die große Straßenkreuzung fahrbar gemacht werden. […] Die italienischen ‚Bundesgenossen‘ beteiligen sich an der Abwehr mit einer Division, die zwischen den Stellungen der eigenen Truppen in größeren Gruppen eingeschoben ist. Offensichtlich ist den Italienern die Lust am Kriege vergangen, und so ist Vorsorge getroffen, dass bei einem Abfall der ‚Bundesgenossen‘ die Entwaffnung reibungslos vor sich gehen. Am 8. September mittags wird Alarm gegeben, einige Flieger hatten das Auslaufen einer großen Transportflotte gemeldet. Fast zur gleichen Stunde fallen die Italiener ab und das Stichwort ‚Ernte einbringen‘ löst die vorbereiteten .Maßnahmen der Entwaffnung aus. Die italienischen Soldaten legen kampflos die Waffen nieder, fügen sich in fast allen Fällen den deutschen Anordnungen und ziehen erleichtert nach Hause ab. Die Angriffe der feindlichen Luftwaffe richten sich jetzt auch auf die Stellungen der Division. […] Um 17 Uhr wird gemeldet, dass der feindliche Flottenverband 20 Flugminuten von der Bucht von Salerno entfernt vor Anker gegangen ist. Wann und wo wird er landen? Beim ersten Morgengrauen bricht der Sturm los! Ein ungeheureres Trommelfeuer aus schweren und schwersten Schiffsgeschützen geht auf die Stellungen nieder. Die feindliche Luftwaffe greift unaufhörlich mit Bomben und Bordwaffen in dieses Inferno ein. Schon beginnen die ersten Landungen unter dem Schutz der Feuerglocke der Schiffsgeschütze und bald erfolgen die ersten Einbrüche in die Stellungen der in drei Kampfgruppen (Oberst von Döring bei Paestum mit Panzergrenadier-Regiment 79, Oberst Stempel bei Battipaglia mit Panzer-Grenadier-Regiment 64 und Oberstleutnant Dörnemann mit Panzer-Aufklärungsabteilung 16 bei Salerno) kämpfenden Division. Die einzelnen Stützpunkte an der Asa-Sale-Mündung und Tusciano-Mündung gehen nach tapferen Kämpfen in der Hölle des feindlichen Schiffsgeschützfeuers unter, obwohl der Gegner an einigen Stellen wieder in die Boote gehen muss. Zunächst kämpfen die Panzerkompanien in enger Zusammenarbeit mit den Grenadieren, doch gestalten sich diese Kämpfe in dem für Panzer denkbar ungeeigneten Gelände, zahlreiche Gräben und Kanäle ziehen sich durch das Land, welches. durchweg mit Wein- und Obstplantagen bedeckt ist, sehr schwierig. Inzwischen hatte der Feind auch schon mehrere Panzer gelandet, die den Ort Paestum eingenommen hatten. Dabei wurde der gesamte Flammpanzerzug des Regiments vernichtet. Ein unter Führung des Regimentskommandeurs vorgetragener Gegenangriff auf die alte Griechenstadt Paestum mit ihren wunderbar erhaltenen Tempeln kommt zunächst gut voran, wird aber kurz vor dem Ort von überlegenen Panzerkräften abgewiesen. Noch einmal schweift der Blick auf den Golf von Salerno. Ein imposantes Bild bietet. das gewaltige Geleit mit Kreuzern, Flugzeugträgern, kleineren Kriegsfahrzeugen und Transportern. Man sieht wie kleinere und größere Landungsboote unaufhörlich Truppen und Gerät an Land bringen, währenddessen die Kriegsschiffe mit ihrer Artillerie das Hinterland unter Feuer nehmen. So tobt der Kampf hin und her. Inzwischen sind Teile des Regiments, die die 26. Panzer-Division bei einer in ihrem Rücken bei Bagnara (Kalabrien) erfolgten Feindlandung herausgehauen hatten, wieder zurückgekehrt. In der Nacht zum 10. September 1943 wird der Regimentskommandeur, der von einer Besprechung von der Division zurückkehrt, von in den Ort Battipaglia durchgesickerten englischen Fallschirmjägern angeschossen und schwer verwundet. Der Divisionskommandeur, der im Wagen voraus fährt, erhält einen Paktreffer und entgeht knapp der Gefangennahme. Sein Begleitoffizier vom Regiment, Oberleutnant von Kronenfeldt, fällt. Auch der Arzt der II. Abteilung, Oberarzt Dr. Plenkers, erhält auf der Küstenstraße in seinen Panzer durch Schiffsartillerie einen Volltreffer und fällt als einziger seiner Besatzung. Am 10. und 11. September 1943 gehen die heftigen Kämpfe weiter. Der Feind hat die Straße Paestum-Battipaglia erreicht, aber es gelingt Oberleutnant von Falkenhausen mit seinen Panzern Battipaglia den hier kämpfenden Engländern wieder zu entreißen und die Stadt zu halten. Es hat den Anschein, als ob der Gegner sich wieder zurückziehen will, aber die angesetzten Gegenangriffe bleiben immer wieder im Feuer der Schiffsartillerie und amerikanischer Panzer liegen. Auch in den nächsten Tagen gelingt es in wechselvollen Kämpfen ein weiteres Vordringen des Feindes zu verhindern, der weiterhin mit starken Luftangriffen und Artillerieüberfällen versucht in die Stellungen der Division einzubrechen, die hier im Rahmen des LXXVI. Panzerkorps unter General von Vietinghoff-Scheel kämpft. Der Gegner, Engländer und Amerikaner, unternimmt fast nur für ihn todsichere Angriffe, die erst nach gründlicher Artillerie- und Bombenvorbereitung vorgetragen werden. Auch in den späteren Kämpfen soll es sich zeigen, dass der Feind nur solange den Vormarsch fortführt, wie er ihn mit seiner Artillerie unterstützen kann. Reicht diese nicht mehr aus, wird haltgemacht und das Nachziehen der schweren Waffen abgewartet, um dann nach weiterer Feuervorbereitung wieder erneut anzutreten. Ganz besonders macht sich die feindliche Luftherrschaft bemerkbar. Pausenlos setzt der Gegner seine Jäger, Schlachtflieger und Bomber ein, die in den wenigen engen Straßen den deutschen Truppen nicht wenig Verluste an Menschen und Material zufügen. Die Aufgabe der Division, die Alliierten in der Bucht von Salerno so lange zu binden, bis die Verbindung mit den aus Appulien und Calabrien herankommenden deutschen Divisionen hergestellt ist, ist nun erfüllt und so beginnt in der Nacht vom 17. zum 18. September 1943 die Absetzbewegung in allgemein nördlicher Richtung. Das Regiment marschiert mit einer Kompanie als Nachhut über Eboli-Campagna-Liohi-Avellino nach Maddaloni. wo es am 21. September 1943 abends in Obstplantagen unterzieht. Der Feind stößt nur zögernd nach, zumal er jetzt ohne seine Schiffsartillerie vorgehen muss. Wiederum dem XIV. Panzerkorps, General der. Pz. Tr. Hube, unterstellt werden Teile des Regiments ab 27. September 1943 in Neapel eingesetzt, wo Aufstände ausgebrochen sind. In hartnäckigen Straßenkämpfen wird der Aufstand niedergeschlagen, und mit reicher Beute an Tabak, Wein und Verpflegung kehren die Panzer zurück. Besondere Beachtung bei den Absetzbewegungen verdient auch die Leistung des Bergezuges, der in ununterbrochener Tages- und Nachtarbeit die hohe Zahl reparaturbedürftiger Panzer, bedingt durch die schlechten Straßenverhältnisse, nach rückwärts schleppen muss. Am 1. Oktober 1943 wird, infolge des zögernden feindlichen Vorgehens, ein Angriffsunternehmen geplant. Hierzu stellt sich das Regiment südlich Maddaloni bereit. Der Angriff wird aber bald abgeblasen. Nur der Regimentsstab, der zeitweilig in Caserta lag, zieht, bis an die Zähne bewaffnet mit Schreibern, Burschen und höheren Dienstgraden in das unwegsame Berggelände zur Partisanenbekämpfung unter Führung von Major von Bongart aus. Erfolglos, aber erschöpft von der ungewohnten Tätigkeit kehrt man am Abend zurück. Major von dem Bongart, der nach Verwundung von Oberstleutnant von Holtey das Regiment führt, übernimmt wieder seine III. Abteilung, da als neuer Regimentskommandeur Oberstleutnant Stenkhoff eintrifft. Nachdem das Regiment einige Tage am Volturno-Abschnitt gelegen hatte und nur an kleineren Unternehmungen beteiligt war, wird die gesamte Division in den ersten Tagen des Oktober an die Ostküste bei Termoli geworfen, wo der dort gelandete Feind die 1. Fallschirmjäger-Division bereits umfasst hat. In einem Gewaltmarsch von 150 km überschreiten die Panzer den Appenin auf der Straße Caserta-Campobasso-Termoli. Diese Straße, vor Stunden noch für einen Panzermarsch als völlig ungeeignet erklärt, erlebt nun, wie ein Panzer nach dem anderen in den ungezählten Serpentinen wegen Bremsschaden liegen bleibt. Auf diese Art erscheinen auf dem Gefechtsfeld vor Termoli nur wenige Panzerwagen, die unter der Führung von Oberleutnant von Zittwitz aus dem Marsch heraus angreifen und mit tatkräftiger Unterstützung der anderen Truppenteile der Division die Fallschirmjäger aus ihrer verzweifelten Lage befreien. Oberleutnant von Zittwitz wird dabei schwer verwundet. Nach Abschluss dieses erfolgreichen Gefechtes muss sich die Division vor starkem Feinddruck nach Südwesten zurückziehen.“[2]

Die Erfahrungen vor Salerno hatte auf den Panzerkommandanten von Lucke, der mit Rangdienstalter vom 1. Januar 1944 zum Hauptmann befördert wurde, großen Eindruck gemacht. Wie die geringen deutschen Kräfte der Masse an feindmaterial und absoluter Luftherrschaft standhielten machten ihn stolz, aber er spüret auch, daß der Vierfrontenkrieg Deutschlands im Westen, im Osten, im Norden und nun auch im Süden des europäischen Festlandes so nicht zu gewinnen war. Oft standen die Deutschen 50 Feindpanzer gegen einen der eigenen an der Front, und der feind hatte weder Munition noch Treibstoffmangel. Er selbst wurde in seinem Panzer elfmal abgeschossen und mußte mit seiner Besatzung, oft in letzter Sekunde, aus dem brennenden Gefährt aussteigen. Im Endkampf um Deutschland war er Chef der 5. Kompanie/II. Abteilung/Panzer-Regiment 2. Nach weiteren Kämpfen in Sigolsheim und Amerschweier (19./20. Dezember 1944) verlebten die Kompanien verhältnismäßig ruhige Tage, in die auch die letzte Kriegsweihnacht fiel. Die II. Abteilung verblieb Anfang 1945 im Raum Waldulm und wurde am 15. Februar 1945 nach dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr verladen, wo sie einige Tage später, auf dem Transport immer wieder durch heftige Fliegerangriffe belästigt, eintraf. Die 5. und 6. Kompanie, seit Dezember 1944 bei der Ersatzabteilung in Erfurt, blieben als geschlossene Personaleinheiten bestehen. Doch am 31. Januar 1945 wurden beide Kompanien mit der 2. Kompanie Panzer-Regiment 1 in einem Blitztransport nach Stahnsdorf bei Berlin gefahren, nach Übernahme von Sturmgeschützen zur Panzer-Abteilung Stahnsdorf 2 unter Hauptmann Fromme zusammengestellt und im Raum nordöstlich von Berlin in Ahrensfelde zur Verteidigung der Reichshauptstadt eingesetzt. Der Feind befand sich noch an der Oder, wo er zunächst einen kleinen Brückenkopf gebildet hatte. Noch in Stahnsdorf erschien Ritterkreuzträger Major von Lüttichau und brachte die erfreuliche Nachricht, daß die 5. und 6. Kompanie herausgelöst werden und ebenfalls nach Grafenwöhr verlegen, um dort wieder zur alten II. Abteilung zu treten. Nichts wurde freudiger begrüßt als diese Botschaft, und schon nach wenigen Tagen trafen aus allen möglichen Panzerersatzabteilungen zusammengestellte Kompanien ein, die die beiden Kompanien ablösten.

Erleichtert fuhren sie mit der Bahn nach Grafenwöhr, wo man freudig mit ausreichend „Schwarzwälder Kirsch“ Wiedersehen mit den von Westen kommenden Teilen feierte. Die nun wieder geschlossene Abteilung betrieb hier für gute zwei Wochen eifrig Ausbildung, beteiligte sich an zahlreichen Alarmübungen des Lagers und freute sich der in diesem Kriege endgültig letzten Ruhetage. Wieder hieß es, Sturmgeschütze zu übernehmen, diesmal auf dem Truppenübungsplatz Döberitz, wohin am 4. März 1945 abgereist wurde. In wenigen Tagen war die Abteilung einsatzbereit, je Kompanie 12 Sturmgeschütze, und wurde am 7. März 1945 nachmittags nach Stettin verladen. In den Nachmittagsstunden des 9. März 1945 rückte die Abteilung in den Oderbrückenkopf ostwärts der Autobahnbrücke südlich Stettin ein und stellte sich für einen Angriff in südöstlicher Richtung bereit. In einem groß angelegten Angriff sollte bis zum Pyritzer See vorgestoßen werden. Es wurde von Unterstützung durch Panzer- und Artillerieregimenter gesprochen, wo nur noch Kompanien und Batterien vorhanden waren. Aus Retzowsfelde traf die II. Abteilung in Richtung Klebow an und stieß auf den Höhen nordwestlich davon auf starken Panzer- und Pakwiderstand. Schon in der ersten Viertelstunde wurden der Kommandeur, Hauptmann von Lüttichau, und der Chef der 5. Kompanie, Hauptmann von Lucke, schwer verwundet. Beide erlebten das Kriegsende im Reservelazarett Tegernsee, wo sie in US-amerikanische Gefangenschaft gerieten.

Nachkriegszeit

Christian von Lucke arbeitete nach der Genesung von seiner Verwundung in verschiedenen zivilen Tätigkeiten und war ab Ende der 1940er Jahre für eine zivile Logistikorganisation im Auftrag der englischen Besatzungstruppen tätig.

Er war seit Anfang der 1950er Jahre Vorsitzender der Kameradschaft Panzer-Regiment 2 Eisenach, was er auch bis kurz vor seinem Tode bleiben sollte. Die Kameradschaft hatte sich „in Treue und Opferbereitschaft“ zusammengefunden. Sie stand im Kampf um Frieden, Recht und Freiheit „für unser wiedervereinigtes ganzes deutsches Vaterland.“[3][4] Von Lucke trat 1957/58 als Hauptmann der Bundeswehr ein, wurde Major i. G., dann Oberstleutnant i. G., und wurde schließlich in den 1970er Jahre als Oberst in den Ruhestand verabschiedet.

Er war laut Aussage seine ältesten Sohnes (Stand: 2020) nicht, wie in manchen Quellen angegeben, gemeinsam mit seiner Frau an der Bewirtschaftung des Obstgutes seines Schwiegervaters in Wöhrden bei Stade, daß schon seit der Hochzeit 1951 Heimat der Familie war, beteiligt. Nach dem Tod seiner Gemahlin 1989 zog er nach Hamburg-Othmarschen (Zickzackweg 45).

Im November 2006, zum Volkstrauertag, war Oberst a. D. Christian von Lucke Ehrengast an der Panzertruppenschule in Munster. Zum Gedenken an die Gefallenen des Panzer-Regiments 2 reiste der 92jährige von Lucke vom 15. bis 19. September 2011 mit sechs Angehörigen seiner Familie zum Ehrenmal des Panzerregiments nach Radomice im Dobriner Land (Woiwodschaft Kujawien-Pommern).

Familie

Christian von Lucke war der Sohn von Philipp Hans Rudolf Friedrich von Lucke, Herr auf Mückenhain (Lebensrune.png 7. Mai 1872 in Mückenhain, Kreis Rothenburg, Oberlausitz; Todesrune.png 1. Mai 1931 ebenda), Königlich Preußischer Landrat in Rothenburg, General-Landschaftsrepräsentant für Niederschlesien und dessen Frau (∞ 12. April 1910 in Wintdorf) Erika Alwine Luise Frieda, geb. von Muschwitz aus dem Hause Wintdorf (Lebensrune.png 27. September 1887 in Wintdorf).

Geschwister

  • Hans Philipp Theodor Anton Sigismund von Lucke (Lebensrune.png 22. Januar 1912 in Mückenhain), staatlich geprüfter Landwirt, Rittmeister der Reserve; am 1. Februar 1943 im Kessel von Stalingrad gefallen.
    • nach einer einzelnen Quelle unweit Stalingrad auf dem Transport in die russische Gefangenschaft wegen Schwäche durch Verwundung von den Sowjets ermordet.
  • Annemarie Alwine Marianne Dora Erika von Lucke (Lebensrune.png 25. März 1913 in Mückenhain); ∞ am 10. Mai 1938 in Mückenhain Albrecht Ernst von Thaer (Lebensrune.png 3. Mai 1900 in Wegeleben; Todesrune.png 8. Dezember 1946 in Erfurt auf dem Heimtransport aus russischer Kriegsgefangenschaft), Dr. jur., Rittmeister der Reserve, seit 1934 Landrat des Kreises Oberbarnim
  • Erika Sophie Agnes Margarete Dorothea von Lucke (Lebensrune.png 20. April 1914 in Mückenhain); ∞ am 16. Juni 1936 in Mückenhain Carl Bolko Freiherr von Richthofen aus dem Hause Kuhnern (Lebensrune.png 22. Juni 1908 in Kuhnern bei Striegau; Todesrune.png gefallen 28. Januar 1943 an der Ostfront in Wetrowka bei Woronesh), Oberstleutnant, Sohn des Carl Heinrich Samuel Freiherr von Richthofen (1872–1949) auf Kuhnern mit Eichberg und Sanderhof, Kreis Striegau, Dr. jur., Königlich Preußischer Major der Reserve, Landesältester, Landrat a. D., Vizepräsident der Landwirtschaftskammer; drei Kinder.
  • Claus Georg Wolf Hermann Friedrich von Lucke (1916–2006), Oberleutnant der Reserve des Heeres und Ritterkreuzträger der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg

Ehe

Christian von Lucke heiratete in Wöhrden bei Stade am 29. August 1951 seine Verlobte Ursula Sophie Elisabeth Kolster-Wöhrden (Lebensrune.png 7. November 1928 in Wöhrden; Todesrune.png 1. September 1989), Tochter des Claus Theodor Kolster-Wöhrden (Lebensrune.png 21. Dezember 1887; Todesrune.png 27. Dezember 1978) und dessen Frau (∞ 17. November 1927 in Halberstadt) Marie-Therese Laura Hildegard Elisabeth, geb. Hoffmeister (Lebensrune.png 14. September 1906 in Trier; Todesrune.png 20. April 1990). Ihr Vater hatte in Berlin Landwirtschaft studiert, war Einjährig-Freiwilliger, wurde 1911 Leutnant, war Besitzer des Obstgutes Wöhrden bei Stade und erhielt 1942 kriegsbedingt seine Beförderung zum Major der Reserve.

Kinder

  • Stephanie Marie Therese Erika (Lebensrune.png 6. August 1952 auf Gut Wöhrden)
  • Philipp-Christian Hans Ulrich Klaus (Lebensrune.png 25. Juli 1953 auf Gut Wöhrden)
  • Felicitas Edelgard Desirée (Lebensrune.png 13. Juli 1956 auf Gut Wöhrden; Zwilling)
  • Ina-Marie Elisabeth Desirée (Lebensrune.png 13. Juli 1956 auf Gut Wöhrden; Zwilling)
  • Claus-Benedikt

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Die Geschichte des Panzer-Regiments 2 (1935–1945), Eigenverlag, Wöhrden bei Stade 1953 (Boss Druck und Verlag in Kleve)

Fußnoten