Massow, Ewald von

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Dr. rer. pol. h. c. Ewald von Massow
Massow, Ewald von-Unterschrift.jpg

Ewald Robert Valentin von Massow (Lebensrune.png 17. April 1869 in Belgard a. d. Persante; Todesrune.png 12. Oktober 1942 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Kaiserlichen Heeres und der Vorläufigen Reichswehr, zuletzt als Generalmajor. Im Dritten Reich war von Massow zuletzt im Stab des Reichsführers-SS als SS-Gruppenführer (ab 17. April 1939) und Generalleutnant (Charakter am 27. August 1939, dem Tannenbergtag).

Leben

Massow stammte aus dem pommerschen Uradel mit dem gleichnamigen Stammhaus, der Stadt Massow bei Stettin. Er ist der älteste Sohn des Generals der Kavallerie Robert August Valentin Albert Reinhold von Massow (1839–1927) und dessen erste Ehefrau Johanna Ulrike Martha von Loeper (Lebensrune.png 18. Oktober 1848 in Nossin; Todesrune.png 5. September 1872 in Kolberg).

Er trat 1889 in das 2. Garde-Regiment zu Fuß des Garde-Korps ein. In den Jahren 1900 und 1901 nahm er an der ostasiatischen Expedition teil. Am 27. Januar 1907 wurde von Massow Kompaniechef im Garde-Füsilier-Regiment und am 17. April 1908 in den Generalstab des Regimentes versetzt.

Vom 15. Mai 1908 bis 17. September 1909 war er Militärattaché in Belgrad und Sofia. In Bukarest sowie im Balkankrieg – 1912/1913 – vertrat er die Preußische Armee im Hauptquartier des bulgarischen Heeres in Sofia. Als erster Generalstaboffizier (Ia) des I. Armeekorps ging er in den Ersten Weltkrieg, wo er auch an der Schlacht von Tannenberg 1914 teilnahm und bereits im Oktober 1914 Chef des Generalstabes des XXV. Reserve-Korps wurde. Vom Herbst 1915 bis Oktober 1918 tat er dann als deutscher Militärbeobachter Dienst in Bulgarien, ein verantwortungsvoller Posten, auf dem er außerordentlich erfolgreich war. 1918/19 war er Generalbevollmächtigter Militärgesandter in Wien. Am 1. bzw. 15. April 1920 nahm er den Abschied aus dem Heeresdienst.

Im Jahre 1929 machte Ewald von Massow die persönliche Bekanntschaft von Adolf Hitler und trat in den folgenden Jahre in die NSDAP (Nr.: 315 743) ein, in der er bis zum Wahlsieg der NSDAP als Gauredner und Schriftsteller in Franken und anderen Teilen Deutschlands wirkte. Im Juli 1932 kam er zur Schutzstaffel (SS-Nummer 39 421) als SS-Mann, wurde am 30. Januar 1933 zum SS-Untersturmführer, am 31. Juli 1933 zum SS-Sturmbannführer, am 9. November 1933 zum SS-Obersturmbannführer, am 23. März 1934 zum SS-Standartenführer, am 30. Januar 1936 zum SS-Brigadeführer und am 17. April 1939 zum SS-Gruppenführer befördert.

Seit 1933 war von Massow unter anderem auch Präsident des Deutschen akademischen Austauschdienstes (DAAD), Präsident der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft und Präsident des Nationalen Klubs 1919, in dem Adolf Hitler schon im Jahre 1922 in Berlin gesprochen hatte und in dem er bei der 15jährigen Wiederkehr dieses Tages ebenfalls eine denkwürdige Rede hielt. Durch seine Persönlichkeit, seine Arbeitskraft und seine selbstlose Hilfsbereitschaft als Präsident und Ehrenmitglied zahlreicher Organisation verschiedener Art trug SS-Gruppenführer von Massow dazu bei, das Verständnis für das nationalsozialistische Deutschland innerhalb und außerhalb seiner Grenzen zu steigern und zu vertiefen.

Tod

Generalleutnant Ewald von Massow starb 1942 nach kurzer Krankheit in Berlin an einem Herzversagen und erhielt ein Ehrenbegräbnis der SS. Auf dem Luisenfriedhof in Berlin wurde Ewald von Massow zu Grabe getragen. Zahlreiche zurzeit in der Reichshauptstadt befindliche SS-Obergruppenführer und -Gruppenführer gaben ihm das letzte Geleit. SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberst der Polizei Kurt Daluege legte am Sarge des bewährten SS-Führers den Kranz des Reichsführers-SS Heinrich Himmler nieder.

Familie

Massow heiratete am 15. Oktober 1902 in Breslau Erika von Wallenberg-Pachaly und bewohnte mit seiner Familie das Haus Brückenallee 31 in Berlin und ferner ein zweites Haus in Rotherberg bei Zillerthal-Erdmannsdorf in Schlesien.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 40 (1941), S. 320 (mit Porträtfoto)