Franzisket, Max
Max Franzisket ( 22. August 1918 in Düsseldorf; gefallen 19. Juli 1943) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann, Zerstörer-As der Luftwaffe und Träger des Deutschen Kreuzes in Gold im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Max Franzisket wurde 1918 in Düsseldorf geboren, seine Familie zog später nach Kassel-Wilhelmshöhe in die Landgraf-Karl-Straße 15. Seine Eltern waren Wilhelm (ein erfolgreicher Ingenieur) und Elisabeth (geb. Kieffer).
Militär und Krieg
Im Dezember 1936 meldete er sich freiwillig zum Militär und kam zu einem Infanterie-Regiment nach Oppeln. Er wurde beim der Mobilisierung zur Unterstützung des Anschlusses des Sudetenlandes eingesetzt und kam Ende 1938 als Fahnenjunker zur Kriegsschule nach Dresden. Als Fähnrich entschied er sich dann, die Fußstapfen seines älteren Bruder zu folgen, um Flieger zu werden. Er wurde Flugzeugführer, besuchte die Flugzeugführerschule, diente in einem Zerstörergeschwader und als Zerstörer u. a. in zwei Jagdgeschwader.
Franzisket war zuletzt Hauptmann und Gruppenkommandeur der I. Gruppe des Zerstörergeschwaders 1 sowie Inhaber der Frontflugspange in Gold. Er hatte die Gruppe am 14. Juli 1943 übernommen nachdem Geschwaderkommodore Oberstleutnant Joachim Blechschmidt[1] und vorheriger Gruppenkommandeur Hauptmann Wilfried Hermann[2] in den letzten Tagen des Unternehmens „Zitadelle“ im Kampf abgeschossen bzw. gefallen waren.
Ausbildung und Geschwaderdienst
- Flugzeugführerschule A/B Werder (Havel) (01.09.39-15.04.40)
- Flugzeugführerschule C (5) Neubrandenburg (01.05.40-14.09.40)
- Blindflugschule Devan (15.09.40-15.10.40)
- Zerstörergeschwaderschule Schleißheim (16.10.40-19.02.41)
- Zerstörergeschwader 76 (11.02.41-11.03.41)
- Zerstörergeschwader 76 Ergänzungs-Staffel (12.03.41-01.05.41)
- 1. (Z) Staffel/I./Jagdgeschwader 77 (02.05.41-23.01.42)
- II./Jagdgeschwader 5 (ab 23.01.42; Gruppenkommandeur Hennig Strümpell)
- Staffelkapitän der 10./13. (Z)/JG 5 („Dackelstaffel“) im Februar und März 1942
- I./Zerstörergeschwader 1
Fliegertod
Franzisket fiel gemeinsam mit seinem Bordschützen Feldwebel Harri Pittack am 19. Juli 1943 während eines Feindfluges an der Ostfront bei Fliegerhorst/Flugfeld Leda-Ost (Orel-Stadt/Bogoroditzkoje Orlowska/Ljedna/Nikolsskoje/Orlitza Fluß/Rybnitza bzw. Rybniza) als seine Bf 110 G-2 (S9+BB; Werknummer: 6361) von feindlicher FlaK getroffen wurde – sein älterer Bruder, Flieger-As Ludwig Franzisket, hat diesen Verlust zeitlebens nicht überwunden.
Gedicht
- Mädchen für alles
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Oberleutnant Max Franzisket, der als schwerer Jagdflieger über 20 Luftsiege und als Zerstörer-Pilot die Vernichtung von unzähligen Panzern und anderem Feindgerät verbuchen konnte, hat dieses Gedicht zu Ehren seiner Messerschmitt Bf 110 C-4 während seines Dienstes bei der Zerstörer-Staffel (13.) des Eismeer-Geschwaders geschrieben.
Auszeichnungen (Auszug)
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 am 1. September 1939
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht) am 27. April 1940 als Leutnant
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 9. Juli 1941
- 1. Klasse am 5. August 1941
- Frontflugspange für Jäger bzw. für Schlachtflieger und Zerstörer in Gold am 22. September 1941
- Finnischer Orden des Freiheitskreuzes, 4. Klasse
- Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg am 1. Oktober 1942
- Ostmedaille am 15. November 1942
- Deutsches Kreuz in Gold am 1. April 1943 als Oberleutnant