Freytag, Gustav

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Prof. Dr. phil. Gustav Freytag

Gustav Freytag (Lebensrune.png 13. Juli 1816 in Kreuzburg; Todesrune.png 30. April 1895 in Wiesbaden) war ein deutscher Dichter, Schriftsteller, Mitglied des Reichstages und Ritter der Friedensklasse des Ordens „Pour le Mérite“.

Leben

Gustav Freytag, um 1870

Freytags Eltern waren Gottlob Ferdinand Freytag (1774–1848), Arzt und später Bürgermeister in Kreuzburg, und seine Gemahlin Henriette Albertine, geb. Zebe (1787–1855). Er besuchte das Oelser Gymnasium und studierte nach dem Abitur im Mai 1835 Philologie (Germanistik), Kulturgeschichte und antike Kunst an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau (bis Oktober 1836, unter anderem bei Hoffmann von Fallersleben) und war zudem seit 1935 Korporierter im Corps „Borussiae Breslau“.

Ab dem Wintersemester 1836 studierte er in Berlin. Am 30. Juni 1838 erfolgte die Promotion, am 1. Mai 1839 die Habilitation in Breslau. Von 1839 bis 1844 (offiziell bis 1847 bis zum Verzicht auf eine weitere akademische Lehrtätigkeit) war Freytag Privatdozent in Breslau für deutsche Sprache und Literatur. Nach einem kurzen Wohnortwechsel nach Leipzig 1846 zog er 1847 nach Dresden und 1848 wieder nach Leipzig.

1848 übernahm er die Schriftleitung der Leipziger Zeitschrift „Die Grenzboten“. 1867 wurde er als Abgeordneter in den Reichstag des Norddeutschen Bundes gewählt. 1870/71 nahm er als Begleiter und Berichterstatter im Hauptquartier des preußischen Kronprinzen Friedrich von Preußen am deutsch-französischen Krieg teil und arbeitete anschließend bei der Zeitschrift „Im neuen Reich“.

Wirken

Gustav Freytag Gemaelde Karl Stauffer Bern 1887.jpeg

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

„Gustav Freytag, geb. 13. Juli 1816 zu Kreuzburg in Oberschlesien, habilitierte sich in Breslau 1839 als Germanist, ging 1845 nach Dresden, 1848 als Redakteur des ‚Grenzboten‘ nach Leipzig, wo er bis zu seiner Übersiedlung nach Wiesbaden, respektive Siebleben (1879), meistenteils lebte. 1854 hat ihn der Herzog von Koburg-Gotha zum Hofrate, 1893 zur Excellenz ernannt.“

Einführung in Leben und Werk

Kurze Einführung in Leben und Werk:[2]

Deutsche Dichter - Gustav Freytag 01.jpg
Deutsche Dichter - Gustav Freytag 02.jpg
Deutsche Dichter - Gustav Freytag 03.jpg
Deutsche Dichter - Gustav Freytag 04.jpg
Deutsche Dichter - Gustav Freytag 05.jpg


Tod

Gustav Freytag starb mit 78 Jahren in Wiesbaden und fand seine letzte Ruhestätte in Siebleben, heute ein Ortsteil von Gotha.

Familie

Im Herbst 1847 heiratete er Emilie, geb. Scholz (Lebensrune.png 1811), geschiedene Gräfin Dyhrn, die er 1842 während eines Helgoland-Urlaubs kennengelernt hatte, als sie noch Gräfin war. 1848 starb sein Vater, 1855 seine Mutter, 1858 sein Bruder Reinhold und am 13. Oktober 1875 seine Frau. Am 22. Februar 1879 heiratete Freytag in zweiter Ehe Marie Kunigunde Dietrich (Lebensrune.png 2. November 1846, Todesrune.png 4. März 1896), die Mutter der beiden unehelichen Söhne Gustav Willibald (Lebensrune.png 16. August 1876 in Heddernheim) und Waldemar (Lebensrune.png 1877; Todesrune.png 19. Januar 1884).

1884, nachdem Marie Kunigunde Freytag infolge des Todes ihres Sohnes Waldemar im Mai des Jahres in eine Heilanstalt (Nervenklinik) eingewiesen wurde, lernte er die Wienerin Anna Strakosch (Lebensrune.png 9. April 1852, Todesrune.png 1. November 1911) kennen. Am 29. September 1890 wurde die Ehe mit Marie Kunigunde Dietrich geschieden. Im März 1891, mit 75 Jahren, heiratete Freytag in dritter Ehe Anna Strakosch, geb. Götzel, seit 26. November 1890 geschieden von Alexander Strakosch. Anna brachte aus der Strakosch-Ehe die Tochter Mika-Maria (Lebensrune.png 22. April 1875, Todesrune.png 23. Juli 1959) mit.

Zitate

  • „Wenn die Auswanderer [...] alles verlieren, die Liebe zu ihrem Vaterlande, selbst den geläufigen Ausdruck ihrer Muttersprache – die Melodien der Heimat leben unter ihnen länger als alles andere.“[3]

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Siehe auch

Werke (Auswahl)

Grab-Denkmal Gustav Freytags in Siebleben
  • Das Tagebuch Kaiser Friedrich’s; Gustav Freytag über Kaiser Friedrich, zwei Aufsätze aus den preussischen Jahrbüchern (PDF-Datei)
  • Der Kronprinz und die deutsche Kaiserkrone, Erinnerungsblätter (PDF-Datei)
  • Karl Mathy – Geschichte seines Lebens (PDF-Datei)
  • Aufsätze zur Geschichte, Literatur und Kunst (PDF-Datei)
  • Die Technik des Dramas (PDF-Datei)
  • Die Erhebung Preussens Gegen Napoleon Im Jahre 1813 (PDF-Datei)
  • Vermischte Aufsätze aus den Jahren 1848 bis 1894 (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
  • Gesammelte Werke (PDF-Dateien):

Band 1, Band 2, Band 3, Band 4, Band 5, Band 6, Band 7, Band 8, Band 9, Band 10, Band 11,
Band 12, Band 13, Band 14, Band 15, Band 16, Band 17, Band 18, Band 19, Band 20, Band 21, Band 22)

Literatur

  • Friedrich Seiler: Gustav Freytag (1898) (PDF-Datei)
  • Hans Rudolf David Lindau: Gustav Freytag (1907) (PDF-Datei)
  • Adalbert von Hanstein: Gustav Freytag (1895) (PDF-Datei)
  • Otto Mayrhofer: Gustav Freytag und das Junge Deutschland (1907) (PDF-Datei)
  • Karl Ludwig Roth: Gustav Freytag, 1897 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Willy Scheel: Lesebuch aus Gustav Freytags Werken. Ein Hilfsbuch für den deutschen und geschichtlichen Unterricht, 1901 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Alfons Fritz: Gustav Freytag in den Grenzboten, 1894/95 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Ernst Moering: Gustav Freytag, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Fünfter Band, S. 357–367

Verweise

Fußnoten

  1. Bilderatlas zur Geschichte der deutschen Nationallitteratur herausgegeben von Gustav Könnecke (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Felix Lorenz: Deutsche Dichter, die unsere Jugend kennen sollte, 1922 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  3. In: Soll und Haben. Roman in sechs Büchern, 1. Band, 64. Auflage, Leipzig: Hirzel, 1906, S. 313