Friedrich von Österreich-Teschen

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Armeeoberkommandant Erzherzog Friedrich; er war eng mit Kaiser Wilhelm II. befreundet und wurde von Kaiser Franz Joseph I., so historische berichte, geliebt. Zu Kaiser Karl war das Verhältnis eher gespalten.

Friedrich Maria Albrecht Wilhelm Karl Erzherzog von Österreich, Herzog von Teschen (Lebensrune.png 4. Juni 1856 in Groß Seelowitz, Mähren, Kaisertum Österreich; Todesrune.png 30. Dezember 1936 in Wieselburg-Ungarisch Altenburg, Königreich Ungarn) war ein deutscher Offizier der Gemeinsamen Armee und der k. u. k. Armee, zuletzt k. u. k. Feldmarschall (seit 8. Dezember 1914), Generalfeldmarschall der Preußischen Armee (seit 1915[1]) und Heerführer im Ersten Weltkrieg sowie Großgrundbesitzer und Unternehmer.

Werdegang

Erzherzog Friedrich in Uniform mit Ordensschmuck; schon mit 14 Jahren trat er als Leutnant in das Tiroler Jäger-Regiment „Kaiserjäger“ ein. Oberleutnant wurde er am 23. April 1873 und Hauptmann im November 1875.
Erzherzogim Isabella mit ihrem Sohn Erzherzog Albrecht.jpg
Feldmarschall Friedrich, Erzherzog von Österreich, Herzog von Teschen (1856-1936), in traditioneller ungarischer Prachtuniform.jpg

Im Ersten Weltkrieg war Friedrich 1914 bis 1917 Armeeoberkommandant und damit Befehlshaber der gesamten k. u. k. Streitkräfte. Die tatsächliche Leitung der Operationen oblag jedoch General der Infanterie/Generaloberst Franz Conrad von Hötzendorf. Am 11. Februar 1917 enthob ihn Kaiser Karl I. von seiner nunmehrigen Funktion als stellvertretender Armeekommandant und stellte ihn zur „Disposition meines Oberbefehls“. Er gestand dem Erzherzog einen Generaladjutanten, einem Flügeladjutanten, einem persönlichen Adjutanten und einem Ordonnanzoffizier zu. Friedrich lebte hierauf in Pressburg und Halbturn. Am 5. November 1918 bat er um seine Verabschiedung mit dem Zusatz „außer Dienst“, dies wurde am 1. Dezember 1918 entsprochen.

Im sogenannten Vertrag von Saint-Germain war festgelegt worden, daß Österreich ihn an die Siegermächte auszuliefern habe. Sein Besitz wurde, soweit er sich auf dem Gebiet der Republik Österreich (ohne das Burgenland) befand, mit dem Habsburgergesetz 1919 enteignet. Friedrich verlor somit seinen Wiener Wohnsitz, die Albertina, mit ihrer riesigen grafischen Sammlung an den Staat. Da er es vermied, sich dem Habsburgergesetz entsprechend als „getreuer Bürger der Republik“ zu bekennen, musste er aus Österreich ausreisen. Friedrichs Besitz in Böhmen, Mähren, Teschen und Slowenien wurde ebenfalls „enteignet“.

1926 verklagte Erzherzog Friederich die polnische Regierung auf Rückgabe seiner Besitzungen in Polnisch-Schlesien im Ausmaß von etwa vierzigtausend Hektar. [2]

Familie

Feldmarschall Friedrich, Erzherzog von Österreich, Herzog von Teschen (1856-1936).jpg
Gedenkmedaille

Seine Eltern waren der früh verstorebene (1874) Karl Ferdinand von Habsburg und Elisabeth Franziska Maria von Österreich (1831–1903), Tochter von Joseph Anton Johann von Österreich. Friedrich war Erbe seines Onkels und Adoptivvaters, Albrecht von Österreich-Teschen.

Ehe

Am 8. Oktober 1878 heiratete Friedrich von Österreich-Teschen seine Verlobte Isabella von Prinzessin Croy-Dülmen (1856–1931). Aus der Ehe sind neun Kinder entsprossen.

Nachkommen

∞ 1902 Prinz Emanuel Alfred zu Salm-Salm (1871–1916)
∞ 1903 Herzog Elias von Bourbon-Parma (1880–1959)
∞ 1908 Prinz Gottfried zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1867–1932)
  • Natalie (1884–1898)
  • Stephanie (1886–1890)
  • Gabriele (1887–1954)
  • Isabella (1888–1973)
∞ 1912–1913: Prinz Georg Franz Josef von Bayern (1880–1943)
∞ 1920 Friedrich Heinrich Freiherr Waldbott von Bassenheim (1889–1959)
∞ 1930–1937: Irene Dora Lelbach (1897–1985)
∞ 1938–1951: Katalin Bocskay de Felsö-Bánya (1909–2000)
∞ 1951–1955: Lydia Strauss-Dörner (1930–1998).

Beförderungen

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Oberstinhaber bzw. Oberst à la suite

  • k.u.k. Infanterie Regiment „Erzherzog Friedrich“ Nr. 52 am 23. Oktober 1879
  • Infanterie-Regiment „von Stülpnagel“ (5. Brandeburgisches) Nr. 48, seit 1893
  • 5. Chevaulegers-Regiment „Erzherzog Albrecht von Österreich“
    • erhielt dann am 5. Juli 1909 (bis 1920) den Ehrennamen 5. Chevaulegers-Regiment „Erzherzog Friedrich von Österreich“
  • Königlich Spanisches Schützen-Bataillon „Figueras“ Nr. 6
  • Füsilier-Regiment „Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn“ (4. Württembergisches) Nr. 122

Schiff

  • Das Einheitslinienschiff SMS „Erzherzog Friedrich“ (1907 fertiggestellt) wurde nach ihm benannt

Ehrendoktor

Fußnoten

  1. Erzherzog Friedrich
  2. Ausland. Der ehemalige Erzherzog Friederich klagt die polnische Regierung. Badener Zeitung, 6. November 1926, S. 8, links unten [1]