Hein, Gerhard

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Eichenlaubträger Gerhard „Gerd“ Hein als Hauptmann der Reserve des Heeres

Gerhard „Gerd“ Franz Hein (Lebensrune.png 9. Juli 1916 in Klein Paniow, Oberschlesien; Todesrune.png 6. Juni 2006 in Harrislee bei Flensburg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, Sturmbannführer in der Waffen-SS und Oberbannführer in der Hitlerjugend, zuletzt Oberstleutnant der Reserve im Stab der Regierung von Reichspräsident Karl Dönitz in leitender Funktion unter Reichskanzler Lutz Graf Schwerin von Krosigk. Der Landjahrführer war Inspekteur der HJ sowie Reichsinspizient der Wehrertüchtigungslager (WEL) und war sowohl im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (REM) als auch in der Reichsjugendführung (RJF) tätig.

Leben

Inspekteur der HJ Gerhard Hein.jpg

Abstammung und Lehre

Gerhard Hein, ursprünglich Gerhard Franz Philippczyk, wurde als Sohn eines Bergmannes am 9. Juli 1916 im oberschlesischen Klein Paniow geboren. Er besuchte die Volksschule in Gleiwitz und absolvierte eine Lehre zum Reviersteiger im Bergbau.

Laufbahn in Uniform

Heinrich Himmler, Artur Axmann und Reichsinspizient der Wehrertüchtigungslager Gerhard Hein in einem Wehrertüchtigungslager in Kaiserslautern

Ab November 1931 gehörte er der Hitler-Jugend (HJ) an und wurde Standortführer der HJ in Oberschlesien. Er war von Mai 1933 bis Juni 1934 beim Reichsarbeitsdienst, ehe er sich 1936 freiwillig zum Wehrdienst meldete und zum Infanterie-Regiment 86 kommandiert wurde. 1938 wurde er als Unteroffizier der Reserve entlassen. Anschließend besuchte Hein die Landführerschule und wurde anschließend Landjahr-Lagerführer der Hitler-Jugend im schleswig-holsteinischen Trüning (ab April 1938 war die Gruppenlandhilfe im Landdienst der Hitler-Jugend aufgegangen). Im August 1939 wurde er wieder einberufen, er kam zum Infanterie-Regiment 209 und wurde dort Zugführer in der 10. Kompanie.

Zweiter Weltkrieg

Reichsjugendführer Artur Axmann (3. von rechts) lädt 30 Ritterkreuzträger in das Auslandsheim der Hitlerjugend in Berlin-Gatow am 17. November 1942 ein; darunter Generalleutnant Friedrich Herrlein (ganz rechts), Gerhard Hein (2. von links in HJ-Uniform); weitere (Auswahl): Erich Löffler, Wilhelm Spindler, Max Sachsenheimer, Hans-Gotthard Pestke, Walter Schlosser und Hans Guhr.

Das Infanterie-Regiment 209 nahm 1940 am Westfeldzug teil, bei der Eroberung der Festung Toul zeichnete sich Hein durch besondere Tapferkeit aus und erhielt am 4. September 1940 als erster Unterführer der Wehrmacht das Ritterkreuz. 1941 wurde das Infanterie-Regiment 209 auch im Rußlandfeldzug eingesetzt, Gerhard Hein wurde – inzwischen Leutnant der ReserveFührer der 5. Kompanie. Bei den Abwehrkämpfen am Wolchow erwarb er sich durch besondere Tapferkeit als erster Leutnant des Heeres das Eichenlaub zum Ritterkreuz, verliehen am 6. September 1942. Die Hohe Auszeichnung wurde ihm (gemeinsam mit Oberleutnant Werner Ziegler) im Führerhauptquartier „Werwolf“ persönlich von Hitler überreicht.

Nach seiner dritten Verwundung wurde er im Oktober 1942 mit dem Dienstrang Oberbannführer Reichsinspekteur der Wehrertüchtigungslager der Hitlerjugend und am 1. Januar 1943 zum Hauptmann der Reserve befördert. Zum Clausewitz-Preis 1942 hatte er für die Aufgabe als Führer eines Landjahrlagers auch einen Bauernhof im Reichsgau Wartheland geschenkt bekommen, den der Kriegsversehrte nun bewirtschaften sollte.

Im Mai 1944 wurde Hauptmann Hein Kommandeur der landeseigenen Verbände beim Hohen Kommissar für das adriatische Küstenland, hier erwarb er sich das Deutsche Kreuz in Silber. Im August 1944 wurde Hein als SS-Hauptsturmführer Kommandeur des 1. Bataillons des SS-Panzergrenadier-Regiments 26 und am 9. November 1944 zum SS-Sturmbannführer befördert.

Während der Ardennenoffensive wurde er erneut schwer verwundet. Nach der Wiederherstellung seiner Gesundheit übernahm er das Kommando über das SS-Panzergrenadier-Regiment 26, das jetzt in Ungarn eingesetzt war. Am 16. März 1945 wurde Hein in das Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt und im April 1945 zum Oberstleutnant d. R. befördert.

Flensburger Kabinett

Das Kriegsende erlebte er im Stab von Generalfeldmarschall Busch (der im März 1945 reaktiviert worden war und als OB Nordwest die letzten Heerestruppen unter Großadmiral Dönitz befehligte) in Flensburg-Mürwik, wo er im Mai 1945 von den Engländern interniert wurde. Im Oktober 1948 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

Nachkriegszeit

Gerd Hein half Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre tatkräftig mit bei der Vereinigung nationaler Soldatenverbände. Er gründete zusammen mit dem Eichenlaubträger Oberst a. D. Adolf Dickfeld die Gemeinschaft der Ritterkreuzträger (GdR) als überparteiliche „Interessenvertretung der Tapfersten deutschen Soldaten des Zweiten Weltkrieges“.

Gesinnungsjustiz

Wegen gesamtdeutscher Bemühungen wurde Hein in der BRD vom Verfassungsschutz verfolgt und verhaftet.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise