Pestke, Hans-Gotthard

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Major im Generalstab Hans-Gotthard Pestke

Hans-Gotthard Pestke (Lebensrune.png 17. Juni 1914 in Preußisch-Stargard, Westpreußen; Todesrune.png 30. April 2001 in Celle) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major i. G. des Heeres und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg sowie Uhrmachermeister und zuletzt Oberst der neu gegründeten Bundeswehr.

Werdegang

Hauptmann Hans-Gotthard Pestke (links) am 18. September 1943
Reichsjugendführer Artur Axmann (3. von rechts) lädt 30 Ritterkreuzträger in das Auslandsheim der Hitlerjugend in Berlin-Gatow am 17. November 1942 ein; darunter Generalleutnant Friedrich Herrlein (ganz rechts), Gerhard Hein (2. von links in HJ-Uniform); weitere (Auswahl): Erich Löffler, Wilhelm Spindler, Max Sachsenheimer, Hans-Gotthard Pestke, Walter Schlosser und Hans Guhr.

Wehrmacht

Hans-Gotthard Pestke trat am 1. November 1935 in das Infanterie-Regiment 45 ein. 1936 wurde er als Gefreiter und Reserve-Offiziersanwärter (ROA) zum II. Bataillon des Infanterie-Regiments 24 versetzt und dort am 18. Januar 1938 zum Leutnant befördert.

Zweiter Weltkrieg

Bei Kriegsbeginn war Pestke Zugführer in der 13. Kompanie des Infanterie-Regiments 176, mit dem er am Polenfeldzug teilnahm. 1940 wurde er Adjutant des II. Bataillons und nahm am Westfeldzug 1940 teil. Als Oberleutnant und Chef der 3. Kompanie kämpfte er ab Juni 1941 in Rußland. Für seine Leistungen bei der Eroberung der Insel Dagö wurde er am 15. November 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Anfang 1942 wurde er Regimentsadjutant und im Herbst 1942 Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 176. Mit seinem Bataillon zeichnete er sich in den Ladoga-Schlachten besonders aus, so daß er am 1. Oktober 1943 zum Major befördert und am 14. Oktober 1943 mit dem Eichenlaub (311. Verleihung) ausgezeichnet wurde. Kurz darauf wurde er in den Stab der 16. Panzer-Division versetzt und anschließend an die Kriegsakademie nach Hirschberg kommandiert. Nach Abschluß seiner Ausbildung dort kam er als Major i. G. in den Generalstab der 12. Luftwaffen-Feld-Division.

Endkampf und Kriegsgefangenschaft

Während der Schlacht um Westpreußen und Danzig[1] wurde er zum fünften mal verwundet und im Lazarett liegend geriet er bei Kriegsende in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 31. Mai 1947 entlassen wurde.

Nachkriegszeit

Bundeswehr

Bei der Bundeswehr war er u. a. Logistiklehrer in München, Chef des Stabes bei der Luft-Lande-Division in Esslingen, Brigadekommandeur der Fallschirmjäger in Calw und zuletzt als Oberst im Generalstab Leiter der Studiengruppe des Heeres an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse wurde er am 30. September 1972 in den Ruhestand versetzt.

Tod

Oberst a. D. Hans-Gotthard Pestke verstarb 2001 in Celle.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Schriften (Auswahl)

  • Übungen. Anlegen, vorbereiten, leiten, besprechen, auswerten. Wehr und Wissen, 1963

Fußnoten

  1. Am Olivaer Tor fiel am Nachmittag des 27. März 1945 durch einen Salvengeschützüberfall der Kommandeur der 4. Panzer-Division, Generalleutnant Clemens Betzel, dem sich die andern im Stadtgebiet von Danzig noch kämpfenden Truppen – die 252. und 389. ID (u. a. mit Bruno Schmelzinger) sowie die 12. Luftwaffen-Feld-Division (18. Armee/Heeresgruppe Kurland, ab 7. April 1945 Armee Ostpreußen) – freiwillig unterstellt hatten, bei der Leitung des Aufbaus eines neuen Sperriegels. Aber es war bald nicht mehr ganz klar, wo in dem Hexenkessel von Danzig noch deutsche Truppen standen und wo schon die Russen waren. In der Frühe des 27. März waren die ersten Russen in den Kellern der Rennerstiftsgasse erschienen, gegen 2 Uhr in der Nacht zum 28. März waren sie auf hundert Meter an die Gasanstalt bei der Danziger Werft herangekommen, wo deutsche Flak stand und erbittert Widerstand leistete.