Geschichte der deutschen Kolonie Kamerun

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Topographische Karte der deutschen Kolonie Kamerun

Die Geschichte der deutschen Kolonie Kamerun begann offiziell mit der feierlichen Flaggenhissung am 14. Juli 1884. Das Schutzgebiet, das auch als Deutsch-Kamerun bekannt war, hatte anfangs eine Fläche von 495.000 km², nach der Angliederung Neukameruns im Jahre 1911 hatte es eine Fläche von 790.000 km². Derzeit ist Kamerun ein unter dem Namen „Republik Kamerun“ im Jahre 1972 gegründeter Negerstaat.

Geschichte

Im 42. Kapitel des vierten Buches seines großen Geschichtswerkes (um 450 v. d. Z.) erwähnt Herodot das Kamerungebiet.

Vorkoloniale Zeit

Es gibt nur sehr wenige geschichtliche Überlieferungen über das Gebiet Kameruns aus der älteren Zeit und auch diese nur von den hamitisch-semitisch-islamischen Staaten des Nordens. Zu Beginn des Mittelalters wurden die Gobir durch den Druck der nördlich wohnenden Völker aus der Sahara, Air und Asben nach Süden in die Gegenden des Sudans gedrängt und gründeten die sieben echten Haussastaaten. Schon vor diesen Staaten, die im zentralen Sudan gegründet wurden, bestand wahrscheinlich das alte Kanem im Nordosten des Tsadsees, von hamitisch-semitischen Bardoa aus Vorderasien begründet. Dieses wurde frühzeitig mohammedanisch und eroberte das ganze Gebiet des Tschadsees nach langem Kampfe mit den Sso, die vorher im Süden des Tschadsees herrschten. Doch im 14.–15. Jahrhundert wurden die Sefua, das seit langem regierende Herrschergeschlecht, durch die Bulala aus Kanem verjagt und auf die Gegend westlich des Tschadsees beschränkt, wo sie das Reich Bornu gründeten und, sich mit den Sso und den Negern mischend, zu den Kanuri wurden. In dieser Zeit wurden auch die Reiche Dar Fur und Wadai gegründet. Darauf kam von Westen, vom Senegal her, das Hirtenvolk der Fulbe, die zuerst friedlich unter den anderen Völkern saßen.

Erst am Anfang des 19. Jahrhunderts gründete der Scheich Othman dan Fodio ein großes Reich, das vom Niger bis zum Logone und bis nach Südadamaua reichte, mit Sokoto als Hauptstadt. Das Reich Bornu war zwar bestehen geblieben, aber seine Herrscher waren schwach und wenig energisch, aber die Mächte Sokoto und Wadai wurden immer kräftiger. Sokoto dehnte seine Eroberungszüge bis in die Schariländer aus, der Vasallenstaat Adamaua beherrschte den ganzen Norden des Hochlandes von Südadamaua. Nach Süden dehnten die Fulbe ihre Eroberungszüge bis zum Sanaga und weiter aus und verursachten bedeutende Völkerverschiebungen im Süden Kameruns. Im Norden zogen sich die bedrängten Stämme, die teilweise größere Reiche gebildet hatten – so das Battareich mit der Hauptstadt Kokomi –, in die Gebirgsmassive zurück, wohin die Fulbe ihnen mit ihren Pferden nicht folgen konnten.

Im Jahre 1890 drang dann ein ägyptischer Bandenführer, Rabeh (Rabbeh), von Osten aus in die Tschadseeländer ein und warf die alten Reiche Bagirmi und Bornu über den Haufen. Damit kommen wir aber in die Zeit der europäischen Entdeckungsreisen hinein, und die Kämpfe der europäischen Expeditionen gegen Rabeh trugen gerade zur Erschließung dieser Gebiete bei.

Europäische Entdeckungsgeschichte

Die durch Europäer betriebene Entdeckungsgeschichte Kameruns gehört fast ganz der neueren Zeit an. Aus ältester Zeit liegen nur zwei Berichte vor – der eine in den Geschichtsbüchern Herodots, der andere auf Erztafeln eines karthagischen Tempels –, die es wahrscheinlich machen, daß schon im Jahre 550 v. d. Z. die Phönizier bei einer Umschiffung Afrikas und später 450 v. d. Z. der Karthager Hanno an die Küste Kameruns kamen. Aus den folgenden zwei Jahrtausenden liegt keine Kunde über dieses Land vor. Im Jahre 1484 segelte der Portugiese Diogo Cão auf der Suche nach dem Wege nach Indien zwischen dem Kamerunberg und Fernando Po durch und ankerte in der Gegend des heutigen Victoria. Seit der Zeit zeigten zwar die Weltkarten, zuerst die Karte Martin Behaims, die charakteristische Linie der Biafra-Bucht in allgemeinen Umrissen, zu einer Besetzung oder Erforschung der Kameruner Küste führte diese Kenntnis in den nächsten Jahrhunderten aber nicht.

Die Niederlassungen der an der übrigen westafrikanischen Küste tätigen Kolonialmächte, zuerst der Portugiesen, dann der Holländer, Engländer, Spanier und Franzosen, hatten für sie nur als Stützpunkte des Sklavenhandels oder der Schiffahrt nach Indien Bedeutung. Für diese Zwecke war die Kamerun-Küste durch ihre Lage in der innersten Ecke der Ausbuchtung, die die afrikanische Westküste bildet, wenig geeignet. Im 19. Jahrhundert nahm die Unterbindung des Sklavenhandels und die Ablenkung des asiatischen Verkehrs durch den Suezkanal den westafrikanischen Niederlassungen auch noch den Rest ihrer Bedeutung und veranlaßte die dort ansässigen Mächte teilweise zur Aufgabe ihrer Niederlassungen. Erst in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts gab die gewaltige Steigerung des Güterverbrauches und der Güterbewegung von allen Teilen der Erde nach den Handelszentren in Mitteleuropa den bisher als wenig wertvoll betrachteten westafrikanischen Gebieten wieder eine neue Bedeutung. Die früher dort tätigen Kolonisationsmächte besetzten ihre alten Niederlassungen wieder, und Deutschland trat als neuer Bewerber hervor. Die Tätigkeit deutscher Kaufleute an der westafrikanischen Küste ging der deutschen Besitzergreifung Kameruns voraus.

Kolonialzeit

Bereits im Jahre 1862 hatte die Hamburger Firma Woermann in Französisch-Gabun eine Handelsniederlassung und in den nächsten Jahren weitere Niederlassungen in Lagos und Akkra und 1868 in Duala angelegt. Dieser ersten Niederlassung an der Kameruner Küste waren bald weitere deutsche und ausländische Firmen gefolgt.

Handelszahlen Kameruns vor dem Ersten Weltkrieg
Plantagen-Statistik Kameruns 1906–1912

Der politische und kaufmännische Wettbewerb des Auslandes veranlaßte die deutschen Handelsinteressenten zu wiederholten Eingaben an die Reichsregierung, die noch freien Gebiete an der afrikanischen Westküste zu besetzen. Diese Eingaben hatten erst im Jahre 1884 Erfolg. Am 14. Juli 1884 hißte Gustav Nachtigal im Auftrage der Regierung in Duala die deutsche Flagge, nachdem dies einige Tage vorher schon in Lome (Togo) geschehen war. Das Küstengebiet nördlich und südlich von Duala wurde unter dem Widerspruch Englands unter deutsche Schutzherrschaft genommen. Es fand aber bald eine Einigung mit England und auch mit Frankreich statt, aufgrund derer die Küste von Kampo bis Rio del Rey unbestrittener deutscher Besitz wurde.

Expeditionen in das Landesinnere

Das folgende Jahrzehnt diente der Ausdehnung der deutschen Hoheit in das Innere des Landes. Von diesem war zu jener Zeit wenig bekannt. Denn die ersten Forschungsreisen in die Kolonie gingen nicht von der Küste aus, wie man wohl annehmen möchte, sondern führten durch die Sahara ins Tschadseegebiet. Die Reisenden benutzten die großen Verkehrsstraßen, die von den Sudanreichen nach Tripolis führten. Im Jahre 1806 kam Friedrich Konrad Hornemann von Tripolis bis zum Niger, wo er ermordet wurde. 1822 erreichten die Engländer Denham, Hugh Clapperton und Oudney den Tschadsee. Dann kamen im Jahre 1851/52 die Reisen von Heinrich Barth und Adolf Overweg; Barth drang bis Jola und bis zu den Tuburisümpfen vor. An die letzteren gelangte auch Eduard Vogel. Durch die Reisen von Rohlfs (1865/67) und Nachtigal (1869/74) wurden die ganzen Tschadseeländer noch weiter bekannt. Flegel reiste 1879 den Benue hinauf und drang auf dem Hochland bis Ngaundere vor. Bis zum Nordrand des Plateaus war Kamerun nach Süden bekannt, als im Jahre 1884 die Besitzergreifung erfolgte.

Damit begann ein neuer Abschnitt der Geschichte. Hatten die Reisen bisher in der Hauptsache wissenschaftlichen, nicht politischen Charakter, so kam es jetzt sehr darauf an, die Landesgrenzen des neu erworbenen Küstenstreifens gegenüber dem Wettbewerb der Nachbarn möglichst weit in das Innere vorzuschieben. An der Küste war man bis dahin überhaupt noch nicht weit vorgedrungen. Die einzigen Erfolge waren die Besteigung des Kamerunberges durch Burton und Mann (1861/62), und nur der Pole Rogoczinsky war 1883 bis zum Barombisee gelangt. Auch nach der deutschen Besitzergreifung gelang es einige Jahre lang nicht, über den Küstensaum hinaus vorzudringen.

1885 erforschten Stubenrauch und Schuckmann das Kalabargebiet, Hugo Zöller den Kamerunberg und den unteren Sanaga. Dann gelang es Eugen Zintgraff im Dienste der Kolonialverwaltung, die Bakossiberge zu erreichen, ferner gründete er die Barombistation am Elefantensee 1888. Im selben Jahr noch erreichte er das Banjangland, aber erst 1889 gelang ihm der Durchbruch zum Grasland. Er erreichte Bali und zog nach Jola, von dort über das Bekomhochland zurückkehrend. 1890 wurde Baliburg gegründet. Im Süden gelang der Aufstieg aufs Plateau schon 1887, wo Richard Kund, Hans Tappenbeck und Weißenborn den Njong und Sanaga entdeckten. 1889 wurde hier die Station Jaunde gegründet. Curt von Morgen entdeckte 1890 den Mbam und zog den Sanaga entlang zur Küste, und noch im selben Jahre führte eine zweite Expedition ihn nach Joko, Tibati, Banjo und Ibi.

Fast dieselbe Route führte 1891/92 Max von Stetten und Hering nach Ngambe und von dort über Banjo nach Jola. Inzwischen waren die Franzosen von Osten und Westen in Mittel-Kamerun eingedrungen und hatten überall Verträge abgeschlossen. De Brazza war vom Kongo aus den Ssanga hinaufgefahren, Mizon war vom Benue aus über Kunde und Gasa nach Bania marschiert, Maistre gelangte vom Ubangi zum Schari und von dort nach Lai, Lame und Garua. So war es höchste Zeit, daß 1893 die Expedition von Uechtritz und Passarge von Garua aus nach Bubandjidda, Marua und Ngaundere vorstieß und überall Verträge abschloß. Diese Vorgänge führten 1893 und 1894 zu Verträgen mit England und Frankreich, in denen die deutsch-englische Grenze bzw. die deutsch-französische Grenze festgelegt wurden und damit zur Anerkennung des Kameruner Hinterlandes als deutsches Schutzgebiet von annähernd der Größe Deutschlands.

Militärische Aktionen

Es folgte nun zunächst bis 1898 eine Zeit der Ruhe, in der man sich darauf beschränkte, die in Besitz genommenen Gebiete in Verwaltung zu nehmen. Neue Vorstöße, die häufig mit Kämpfen verbunden waren, setzten seit 1898 wieder ein. Der östliche Süden des Schutzgebietes wurde vom Kongo-Ssanga her durch Plehn im Jahre 1899 erschlossen. Seine Arbeit setzten in den folgenden Jahren Freiherr von Stein und Peter Scheunemann fort; ersterem gelang die Überwindung des breiten menschenleeren Urwaldgebietes, das den Südosten des Schutzgebietes von der Küste trennt. Die Buli, im Hinterland der Südküste, wurden, nachdem sie 1900 Kribi überfallen hatten, durch v. Bülow unterworfen. Die Wute, die 1899 durch von Kamptz bereits unterworfen worden waren, wurden 1905 durch Friedrich Dominik befriedet. Besonders schwere Kämpfe verursachten in den Jahren 1905 bis 1907 die Bewohner des oberen Njong und Dja; aber erst 1910 wurden hier die Maka, ebenfalls durch Dominik, endgültig unterworfen. Die Keaka und Ekoi am Kreuzfluß bekämpfte 1900 bis 1903 von Besser und später, 1904, als sie sich wieder erhoben, mit nachhaltigerem Erfolg Franz Mueller, der 1905 auch die Stämme des Manengubagebirges unterwarf. Die Bangwa wurden 1903 zur Botmäßigkeit gebracht, in den folgenden Jahren, hauptsächlich durch Hans Glauning, die zum Bezirke Bamenda gehörigen Stämme.

Von besonderer Bedeutung war die Besetzung des Adamaua- und Tschadseegebietes. Hier hatten 1900 die Franzosen auf deutschem Gebiete den Eroberer Rabeh, der im Herzen des Sudan ein mächtiges Reich gegründet hatte, entscheidend geschlagen. Sollte das Ansehen des Deutschen Reiches dort nicht verloren gehen, so mußte eine Besetzung der Gebiete deutscherseits erfolgen. Diesem Zwecke dienten die militärischen Züge der Schutztruppe von Cramer v. Clausbruch, Dominik, v. Bülow, Rathke und Pavel, die teilweise gefährliche Kämpfe mit dem Sultan von Jola, der von den Engländern aus seiner Residenzstadt vertrieben worden war, zu bestehen hatten. Nachdem dieser 1902 bei Marua geschlagen worden war, wurde das Tschadseegebiet dauerhaft besetzt. Die Unterwerfung und Befriedung des Landes vollzog sich im allgemeinen ohne größere Störungen und ohne erhebliche Rückschläge, wie sie in Deutsch-Ostafrika und Deutsch-Südwestafrika eingetreten waren. Die Stellung des Gouverneurs wurde nach der vorübergehenden Verwaltung durch Dr. Buchner, den Nachtigal mit seiner Vertretung beauftragt hatte, eingenommen durch Frhr. v. Soden, Eugen von Zimmerer, Jesko von Puttkamer, in dessen Verwaltungszeit (1895–1906) hauptsächlich die Erschließung des Schutzgebietes fällt, dann Theodor Seitz, Otto Gleim und (ab März 1912) Karl Ebermaier.

Die Grenze des Schutzgebietes gegen die englische Kolonie Nigerien (Nigeria) wurde durch ein Abkommen am 11. März 1913 festgelegt, das auch erleichternde Bestimmungen über die Schiffahrt auf dem Kreuzfluß enthielt. Die Süd- und Ostgrenze des Schutzgebietes gegen Französisch-Äquatorialafrika wurde durch ein Abkommen vom Jahre 1908 genau festgelegt. Diese Grenze verlor aber durch ein deutsch-französisches Abkommen vom 4. November 1911 an Bedeutung. Deutsch-Kamerun erfuhr durch das Abkommen im Süden und Osten gegen Abtretung des Dreiecks zwischen Logone und Schari und gegen die im Marokko-Abkommen enthaltenen Zugeständnisse eine Vergrößerung ungefähr um die Hälfte seiner Fläche. Die neuen Gebiete wurden deutscherseits zum größten Teil am 1. Oktober 1912, zum kleineren Teil am 1. Januar, 1. April und 1. Juni 1913 in Besitz und Verwaltung genommen.

Erster Weltkrieg

Nach Beginn des Ersten Weltkrieges brachen bereits Ende August 1914 Engländer, Franzosen und Belgier fast gleichzeitig von allen Seiten in Kamerun ein, stießen aber überall auf erfolgreichen deutschen Widerstand, wenn es ihnen auch an einzelnen Stellen gelang, langsam vorwärts zu dringen.

Im September 1914 erschienen die ersten englischen Schiffe an der Küste vor dem Hafenplatz Duala. Es gelang den Engländern, sich in Besitz dieses wichtigen Punktes zu setzen und von dort, wenn auch äußerst langsam, längs der Bahn in Richtung auf Jaunde vorzudringen. Dorthin verschob sich nunmehr der Schwerpunkt der Verteidigung, die Gegend von Jaunde wurde zum Brennpunkt des Kampfes. Ein Gegenstoß Zimmermanns gegen die Engländer wurde zwar abgeschlagen, hatte aber doch den Erfolg, dem Gegner längeren Aufenthalt zu bereiten.

Im Laufe des Jahres 1915 verschlimmerte sich die Lage der Deutschen im Bergland von Jaunde zusehends. Zwar hielt die eingeborene Bevölkerung treu zu den Deutschen, aber die Munition ging zu Ende. Im Oktober und November umklammerten die Franzosen von Osten, die Engländer von Norden und Westen immer enger die deutsche Stellung. Unterdessen war im Norden der Kolonie bereits im Sommer der wichtige Punkt Garua gefallen, der Feind drang von hier aus weiter nach Süden vor.

Im Dezember 1915 wurde die Lage so bedrohlich, daß Major Zimmermann erwarten mußte, völlig abgeschnitten zu werden. Er faßte den Entschluß, sich nach der in der Südwestecke Kameruns an der Küste liegenden kleinen Kolonie Spanisch-Guinea durchzuschlagen. Im Februar 1916 trat die kleine Schar in guter Ordnung hier auf das neutrale Gebiet über. Die Europäer wurden nach Spanien, die Eingeborenen nach der gegenüber Kamerun liegenden Insel Fernando Po gebracht. Ganz im Norden Kameruns hielt sich in einer einsamen Bergfestung noch eine einzige deutsche Kompagnie bis zum März 1916, wo sie sich dann auch den Engländern ergeben mußte.

Es muß als ein Zeichen eines besonderen Vertrauensverhältnisses gewertet werden, daß ein Teil des Volksstammes von Jaunde freiwillig seine Heimat verließ und sich dem Abmarsch in das spanische Gebiet anschloß. Nichts widerlegt mehr die im Versailler Diktat erfundene Lüge, daß Deutschland nicht imstande gewesen sei, zu kolonisieren, und deshalb seiner Kolonien habe beraubt werden müssen.

Versailler Diktat

Durch das Versailler Schanddiktat von 1919 ging Kamerun offiziell in den Besitz des Völkerbundes über, der wiederum ein Mandat zur Verwaltung an Großbritannien und Frankreich gab. Daraufhin wurde Kamerun in Britisch-Kamerun und Französisch-Kamerun aufgeteilt.

Sonstiges

Kamerun war auch die wichtigste Kolonie, die Hitler ernsthaft wiederhaben wollte.[1] Nach einem Friedensvertrag mit den Franzosen (vorausgesetzter siegreicher Gesamtfrieden) wäre sie auf jeden Fall wieder deutscher Besitz geworden.

Einwohnerentwicklung vor dem Ersten Weltkrieg

Entwicklung der Europäischen Bevölkerung bis 1912

Jahr Reichsangehörige Ausländer
1900 475 75
1905 727 88
1910 1.084 153
1912 1.560 228

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Ich würde, bloß um eine Kolonie zu kriegen, nicht einen Tag länger Krieg führen. Kolonialpolitik mag man treiben, wenn man Europa einmal hat. Nur unser Kamerun möchte ich wiederhaben, sonst nichts.“ — Adolf Hitler in: Monologe im Führerhauptquartier – die Aufzeichnungen Heinrich Heims, herausgegeben von Werner Jochmann, Wilhelm Heyne Verlag, München 1980, ISBN 3-453-01600-9 (Aufzeichnung vom 18. Oktober 1941, Seite 94)