Haderecker, Hermann

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Hermann Haderecker I.jpg

Hermann Haderecker (Lebensrune.png 27. April 1915 in Ingolstadt; Todesrune.png 5. August 2001 in Regensburg) war ein deutscher Offizieranwärter der Reichswehr, Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie zuletzt Oberst der neu gegründeten Bundeswehr.

Leben

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Hermann Haderecker wurde im April 1915 in Ingolstadt geboren und legte im April 1934 sein Abitur in München ab. Anschließend trat er am 7. Juni 1934 dem Infanterie-Regiment Regensburg (am 15. Oktober 1935 zum Infanterie-Regiment 20 umbenannt) bei. Dort wurde er 1935 an die Offiziersschule Dresden und an die Infanterieschule Döberitz kommandiert. Von dort 1936 wieder zum Regiment nach Regensburg zurückgekehrt, wurde er in die 13. (Infanterie-Geschütz-)Kompanie versetzt, wo er im Januar 1939 unter dem Kompaniechef Hauptmann Schmelzle als Zugführer eingesetzt wurde.

Zweiter Weltkrieg

Im Polen- und Westfeldzug 1940 nun selbst Chef der 13. (IG-)Kompanie, nahm Haderecker auch am Rußlandfeldzug teil. Dort wurde er im Frühjahr 1942 zum Führer und am 1. Dezember 1942, mit seiner Beförderung zum Major, zum Kommandeur des I. Bataillons ernannt. Am 24. April 1944 erfolgte die Ernennung zum Führer des Grenadier-Regiments (mot.) 20.

Bei den Kämpfen des Regiments am Raut-Fluss, nördlich von Kishinev, gelang es dem Grenadier-Regiment 20 eine strategisch wichtige Höhenstellung zurückzuerobern und die Hauptkampflinie zwischen der 282., der 10. Infanterie-Division und der 3. Panzer-Division wieder herzustellen. Für seinen gezielten und tapferen Entschluß zur Durchführung des Angriffes wurde Haderecker mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Anfang des Jahres 1945 begann die sowjetische Winteroffensive. Dabei wurde die 10. Infanterie-Division durch einen Umfassungsversuch bedroht und Haderecker entschied, sich mit seinem Regiment zurückzuziehen. Dabei trafen die Teile des Regiments auf gegnerische Panzer, die die Grenadiere in schwere Kämpfe verwickelten. Beim Durchbruch durch die feindlichen Linien, gelangten jedoch nur die vordersten Fahrzeuge des Keils, der Divisionsstab und der Stab des Grenadier-Regiments (mot.) 20 nach Westen. Diese Teile konnten sich zu Fuß retten, wurden aber von den nachfolgenden Kolonnen getrennt.

Auf dem Weg zurück zu seinem Regiment geriet Haderecker mit seinem Stab erneut in das Feuer der gegnerischen Panzer und fiel so am 16. Januar 1945 in sowjetische Gefangenschaft, aus der er erst am 16. Dezember 1955, nach 130 Monaten, als Spätheimkehrer in die Heimat zurückkehrte.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg stellte er sein Wissen und seine Erfahrung als hochdekorierter Frontoffizier der Bundeswehr zur Verfügung, als er dieser am 4. September 1956 als Oberstleutnant beitrat. Er übernahm bis 1958 zunächst den Posten eines Lehrgruppenkommandeurs an der Panzertruppenschule in Munster, wechselte dann bis 1960 als Lehrgruppenkommandeur an die Heeres-Offiziers-Schule III nach München und war dann bis 1962 stellvertretender Kommandeur der Gebirgsjäger-Brigade 22 in Mittenwald, wo er anschließend bis 1966 zum Kommandeur der Gebirgs- und Winterkampfschule ernannt wird. Dem schloß sich dann die Verwendung als Vertreter der Bundeswehr in der NATO an der Deutschen Botschaft in London an, bis er 1969 die Leitung der militärischen Abteilung des Bundessprachenamtes in Hürth übernahm. Am 30. September 1973 wurde Oberst Haderecker in den Ruhestand verabschiedet.

Als Haderecker in Mittenwald Kommandeur war, wohnte er in der Gebirgsjägerstraße 1 in München.[1] Ab 1983 war er weiterhin 18 Jahre lang Vorsitzender der „Kameradschaft des Infanterie-Regiments 20 e. V.“ in Regensburg. Außerdem hatte er für über 20 Jahre die stellvertretende Leitung der OdR-Landesgruppe Bayern übernommen.

Tod

Oberst a. D. Hermann Haderecker verstarb am im August 2001 in Regensburg. Die Trauerfeier fand am 14.08.2001 in der Dreifaltigkeitskirche in Regensburg statt, wobei die Bundeswehr ihrem verdienstvollen Offizier ein militärisches Ehrengeleit stellte.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Oberpostdirektion München, 1965–1966