Heilmann, Thomas

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Thomas Heilmann (Lebensrune.png 16. Juli 1964 in Dortmund) ist ein deutscher Jurist, Unternehmer und Politiker BRD-Blockpartei CDU; Berliner Senator für Justiz und Verbraucherschutz (2012–2016).

Wirken

Heilmann war vor seiner Zeit als Politiker erfolgreicher Unternehmer, er ist heute über Treuhänder noch immer an Firmen beteiligt.

1990 gründete er u. a. zusammen mit Sebastian Turner in Dresden die Werbeagentur Delta-Design, die 1991 in Scholz & Friends aufging. Bis 2001 agierte Heilmann dort als geschäftsführender Gesellschafter in der Berliner Agentur-Niederlassung. 2001 stieg er zum Vorstandsvorsitzenden neben Kreativchef Turner auf (bis 2008) und trieb die Expansion und Strategie der zwischenzeitlich börsennotierten Gruppe voran, die sich mit hochkarätigen Kunden wie der FAZ, DaimlerChrysler oder dem Land Baden-Württemberg zu einer der wichtigsten Adressen ihrer Branche mit Standorten in ganz Europa entwickelte.

Im Jahr 2008 übergaben Turner und Heilmann die Leitung des Tagesgeschäftes an das Duo Frank-Michael Schmidt und Christian Tiedemann. Seit 2003 als Partner fungierend, hatte Heilmann von 2008 bis 2010 auch einen Platz im Aufsichtsrat der Holding von Scholz & Friends, der von ihm mit gegründeten, zahlreiche weitere Werbe- und Spezialagenturen beherbergenden Commarco Group, inne gehabt. Im September 2010 zog er sich mit der Abgabe seiner Mandate als Commarco-Aufsichtsrat und Partner von Scholz & Friends dann endgültig aus der Agentur zurück.

Nach seinem Abschied von der operativen Spitze bei Scholz & Friends hatte er sich auf seine Investorentätigkeit konzentriert, die er bereits seit 1991 in den verschiedensten Branchen ausübte. So besaß er u. a. Anteile an dem zum Weltmarktführer avancierenden sozialen Netzwerk Facebook, welche er dann Ende 2010 mit großem Gewinn verkaufte, und beteiligte sich an Unternehmen wie der Weltnetz-Plattform Xing oder dem Versandhändler MyToys. Zudem gründete Heilmann mehrere Firmen wie die Energie-Broker Ampere AG oder 1999 die ECONA AG.

1998 wurde Heilmann zum Gastprofessor an der Universität der Künste in Berlin berufen.

Seit 1980 Mitglied der CDU, hatte sich Heilmann im Laufe der Zeit auch verstärkt auf der politischen Bühne engagiert. So wurde er im Jahr 2000 zum „Internet-Sprecher“ der Christdemokraten ernannt. 2009 stieg er zum stellvertretenden Vorsitzenden des CDU-Landesverbandes Berlin auf und machte sich daneben auch als Berater hochrangiger Bundespolitiker der Union, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ursula von der Leyen, einen Namen. Im Zuge der Insolvenz des Arcandor-Konzerns (vormals KarstadtQuelle AG) war Heilmann 2010 als von der Bundesregierung beauftragter Vermittler zwischen Investor Nicolas Berggruen und dem Konsortium Highstreet aktiv am Verkauf der Kaufhaustochter Karstadt beteiligt.

2010 wurde er als einer der erfolgreichsten Gründer Berlins geehrt.

Am 6. November 2009 erklärte er gegenüber der Berliner Morgenpost: „Wir brauchen den Islam! Und sollten ihn nicht bekämpfen.“ Im September 2012 zeigte sich Heilmann in der B.Z. mit jüdischer Kopfbedeckung, Kippa.[1]

Für Heilmann sind Religiöse Beschneidungen in Berlin straffrei.[2][3]

Vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September 2016 managte Heilmann in der Hauptstadt-CDU wieder den Wahlkampf für den CDU-Spitzenkandidaten, Innenminister Frank Henkel. Aus der Wahl ging die SPD trotz eines Stimmenverlustes von über 6 % mit 21,6 % der Stimmen und 38 der insgesamt 160 Sitze als stärkste Kraft hervor. Die CDU stürzte auf 17,6 % ab (-5,7 %, 31 Mandate). DIE LINKE konnte auf 15,6 % zulegen, noch vor den GRÜNEN mit 15,2 %. Am 8. Dezember 2016 wählte das Abgeordnetenhaus Michael Müller (SPD) wieder zum Regierenden Bürgermeister, der nun eine Koalition von SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN führte. Heilmanns Nachfolger als Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung wurde Dirk Behrendt (GRÜNE).

Beim Kampf um ein Direktmandat unterlag Heilmann Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) mit 23,9 zu 26,9 % der Stimmen, auch der Einzug ins Parlament über die Bezirksliste blieb ihm verwehrt.

Im Mai 2016 zog Heilmann als erster Deutscher in den Vorstand der weltgrößten unabhängigen Kinderhilfsorganisation „Save the Children International“ ein. Als Non Executive Director übernahm er den Bereich Digitalisierung; er sollte eine digitale Plattform mit allen großen Kinderhilfsorganisationen schaffen. Heilmann hatte ab 2009 die deutsche Sektion der Organisation mit aufgebaut und war 2010 bis 2016 deren Vorsitzender gewesen.

Im März 2017 wurde Heilmann bei einer Mitgliederabstimmung in seinem Kreisverband Steglitz-Zehlendorf zum Direktkandidaten für die Bundestagswahl im September 2017 gewählt. Er setzte sich gegen den bisherigen Bundestagsabgeordneten Karl-Georg Wellmann durch. Der Entscheidung war eine Schlammschlacht mit Intrigen und Fälschungsvorwürfen vorausgegangen.

Heilmann kandidiert 2021 erneut in Steglitz-Zehlendorf für den Bundestag.

Gegen Rechts

Heilmann agiert „Gegen Rechts“. Er wollte zur Berliner Abgeordnetenhauswahl 2016 gemeinsam mit SPD, CDU, FDP, Grüne, Linke und der Piratenpartei die Alternative für Deutschland (AfD) verhindern.[4][5][6]

Mitgliedschaften / Ämter

  • Heilmann sitzt in mehreren Aufsichtsräten und Beiräten
  • Laut „Spiegel“ ist Thomas Heilmann mittelbar an einer Firma beteiligt, die vom Berliner Senat für ein Flüchtlingsheim bezahlt wird[7]
  • 2021: Im sogenannten „Zukunftsteam“ von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU), als Experte für erneuerbare Energien

Familie

Heilmann lebt mit Frau und vier Söhnen in Berlin.

Fußnoten

  1. Kippa-Flashmob gegen Antisemitismus. Justizsenator Thomas Heilmann beschämt es, wenn Menschen Angst haben, ihre Religion offen zu zeigen. B.Z., 1. September 2012
  2. Beschneidung bleibt in Berlin straffrei. rbb, 5. September 2012
  3. Berlin will gegen Beschneidungen nicht strafrechtlich vorgehen, teilte Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) ... mit. Der Tagesspiegel, 5. September 2012
  4. Vor der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2016 haben sich die Fraktionen gemeinsam gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus gestellt. SPD, CDU, FDP, Grüne, Linke und Piraten unterschrieben eine Erklärung mit dem Titel „Berliner Konsens“. Darin wenden sie sich gegen rassistische Stimmungsmache und menschenverachtende Positionen und riefen die Wähler dazu auf, mit ihrer Stimmabgabe ein Zeichen dagegen zu setzen. Der Regierende Bürgermeister Müller betonte, Berlin bleibe eine Stadt der Freiheit, Offenheit und Toleranz.“ (Inforadio vom rbb, 1. Juli 2016)
  5. Wahl zum Abgeordnetenhaus – Berliner Parteien warnen vor der AfD, Der Tagesspiegel, 1. Juli 2016
  6. Berliner Parteien warnen gemeinsam vor den Rechtspopulisten der AfD. Wenn es um linksextremistische Gewalt geht, ist es mit der Einigkeit allerdings vorbei. Alle gegen Rechts: „Wir als demokratische Parteien werden im Wahlkampf rassistischen, rechtsextremen und rechtspopulistischen Positionen die Rote Karte zeigen.“ Thomas Heilmann (CDU), Bettina Jarasch (Grüne), Bruno Gerd Kramm (Piraten), Elke Breitenbach (Linke), Sebastian Czaja (FDP), Michael Müller (SPD), Bianca Klose (MBR, VDK). Der Tagesspiegel, 1. Juli 2016
  7. In Heilmanns Zeit als Justizsenator hatte die Firma „BioInvest“ während der Flüchtlingskrise für fünf Millionen Euro eine Immobilie in der Großbeerenstraße gekauft, kurz darauf akquirierte der Senat das Gebäude als Flüchtlingsunterkunft. Eigentlich betreibt das Unternehmen Anlagen im Bereich der erneuerbaren Energien. Laut „Spiegel“ erhält die Firma, an der Heilmann nach eigener Aussage über einen Vermögensverwalter beteiligt ist, für den Gebäudekomplex vom Senat 70.000 Euro im Monat.