Linksextremismus in Niedersachsen
Linksextremismus in Niedersachsen dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich des BRD-Bundeslandes Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Gruppen
Aktive und ehemalige Antifagruppierungen in Niedersachsen:
- Antifaschistische Aktion Hannover (AAH)
- Autonome Antifa Hannover – aufgelöst
- Jugendantifa Uelzen
Personen
- André Aden (Denunzierungsfotograf)
- Timon Dzienus (GRÜNE JUGEND)[1]
- Julian Feldmann (Denunzierungsfotograf)
- Andrea Röpke (Denunzierungsfotograf)
Publikationen
- Fight Back! – Antifaschistisches (Jugend) Info Braunschweig (Nr. 51), unregelmäßig, mehrmals im Jahr erscheinende linksextreme Publikation für Braunschweig und Umgebung. Auflage: 1.000 Stück.[2]
Aktionsmottos
- „Bad Nenndorf ist bunt“[3]
Das Netzwerk im „Kampf gegen Rechts“
- VfL Osnabrück[4]
Göttingen
Göttingen gehört neben Berlin und Hamburg seit mehreren Jahrzehnten zu den Hochburgen der linksextremen Szene der Bundesrepublik Deutschland (BRD).[5]
Aktivitäten
Statistik der Straftaten in Niedersachsen im Bereich politisch motivierter Kriminalität von Linksextremisten.
Jahr | Gewalttaten | Sonstige Straftaten | Gesamtzahl |
---|---|---|---|
2008[6] | 137 | 578 | 715 |
2009[6] | 161 | 662 | 823 |
2010[7] | 180 | 615 | 795 |
2011[7] | 170 | 523 | 693 |
Chronik
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich des BRD-Bundeslandes Niedersachsen, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Chronik linker Aktivitäten
- 2011
- 23. Februar: In Dannenberg geriet ein Kleintransporter der Firma E.ON-Avacon auf dem Privatgrundstück eines Mitarbeiters in Brand.[8]
- 22. Mai: Gegen den NPD-Landesparteitag in Northeim mobilisierte u. a. auch das linksextremistisch beeinflußte Göttinger „Bündnis gegen Rechts“, dem neben pseudodemokratischen Organisationen auch linksextremistische Gruppierungen wie die „Antifaschistische Linke International“ (A.L.I.) oder die „Jugendantifa Göttingen“ (J.A.G.) angehören. Als rund 100 der etwa 300 angereisten Linksextremisten den Bahnhof in Northeim nicht verlassen durften, weil sie sich den Polizeikontrollen verweigert hatten, kam es zu gewalttätigen Angriffen auf Polizeibeamte. Nach dem Ende der Veranstaltung führten etwa 150 Linksextremisten in Göttingen eine Spontandemonstration durch, in deren Verlauf drei Polizeibeamte verletzt wurden.
- 2. Juni: In Bückeburg kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Angehörigen der linksextremistischen Szene und Nationalisten, in deren Verlauf ein Nationalist mit einer Holzlatte am Arm verletzt wurde.
- 4. Juni: Gegen eine in Braunschweig durchgeführte Demonstration unter dem Motto „Tag der Deutschen Zukunft“ hatte das „Bündnis gegen Rechts Braunschweig“ mobilisiert, dem neben pseudodemokratischen Organisationen auch die linksextremistischen Gruppierungen Antifaschistische Gruppe Braunschweig, Antifaschistisches Plenum Braunschweig, Jugend Antifa Aktion Braunschweig, Deutsche Kommunistische Partei (DKP) und die Partei DIE LINKE. angehörten. An der Protestaktion gegen eine kurzfristig angemeldete Kundgebung in Peine am selben Tag nahmen etwa 700 Personen aus dem linksextremistischen bzw. linksextremistisch beeinflussten Spektrum aus Niedersachsen und den angrenzenden Bundesländern teil. Im Verlauf der Veranstaltung errichteten Gegendemonstranten eine brennende Barrikade und bewarfen Polizeibeamte mit Steinen. Bei der Rückreise kam es am Osnabrücker Bahnhof zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Linksextremisten und Nationalisten.
- 11. Juni: Unbekannte Täter warfen einen Molotowcocktail gegen das Kreishaus des Landkreises Gifhorn. Ein Brand wurde jedoch nicht ausgelöst. An die Notausgangstür wurden die Worte „Remember Shambu Lama“ gesprüht.[9]
- 6. August: In Bad Nenndorf beteiligten sich etwa 160 Angehörige des linksautonomen Spektrums an den Protesten gegen den Trauermarsch der Freien Nationalisten. Zahlreiche autonome Kleingruppen versuchten im Verlauf des Tages an die Aufzugstrecke zu gelangen, um den Trauermarsch zu verhindern. Bereits im Vorfeld hatten Linksextremisten im Weltnetz und auf Flugblättern sowohl in Niedersachsen als auch in den angrenzenden Bundesländern gegen den Trauermarsch mobilisiert.
- 26. August: Etwa zehn vermummte Linksextremisten bedrohten auf dem Schulgelände der Herderschule in Bückeburg eine als nationalistisch geltende Person.[7]
- 9. September: Vier bis fünf maskierte Personen griffen drei Mitglieder der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) mit Pfefferspray an, als diese Wahlplakate in Oldenburg aufhängen wollten.
- 2012
- 10. Januar: Sechs Polizeibeamte bei gewalttätigen Auseinandersetzungen von Angehörigen der linken Szene verletzt, Einsatzfahrzeug durch Pflastersteinwurf erheblich beschädigt.[10]
- 6. Juni: In Hannover war ein Brandanschlag auf die Bundeswehr verübt worden, dabei wurden zahlreiche Fahrzeuge zerstört. Die Täter durchtrennten einen Maschendrahtzaun und gelangten so auf das Gelände des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums. Anschließend legten sie mit Hilfe eine Brandbeschleunigers das Feuer an den Fahrzeugen. Insgesamt gingen sechs Lastwagen, drei Kleintransporter und vier PKW in Flammen auf. Schaden rd. 600.000 Euro.[11]
- 2013
- 16. Januar: Am 16. Januar gegen etwa vier Uhr verübten unbekannte Personen einen Brandanschlag auf das „Flaggschiff“ und seine Begleitfahrzeuge der NPD in Schneverdingen. Ein Fahrzeug des Ordnerdienstes brannte aus. Die Polizei ermittelt.[12]
- 23. März: Nach dem gewaltsamen Tod des deutschen Daniel Siefert ( 25) hatten sich in Weyhe (Kreis Diepholz) mehrere Hundert Menschen zu einer angemeldeten Mahnwache vor dem Bahnhof versammelt. Eine „Gegen Rechts“-Kundgebung wollte sich ihnen in den Weg stellen.[13]
- 1. Juni: Wolfsburg — 2.000 Personen „gegen Rechts“ als „Fest der Demokratie“ von Gewerkschaften, Verbände und Kirchen. Dabei wurden Steine geworfen. Fünf Polizisten wurden verletzt. Sieben Aktivisten wurden festgenommen, weil sie Böller dabei gehabt hatten.
- 2015
- 12. September: PKK-Anhänger griffen türkische Demonstranten in Hannover mit Flaschen, Eisenstangen und Mülleimern an. Zudem stoppen sie einen Pkw mit türkischer Fahne und versuchen die Insassen auf die Straße zu ziehen. Die Polizei nimmt rund 30 Personen in Gewahrsam.[15][16]
- 28. November: Demonstration mit Linksextremisten gegen den AfD-Bundesparteitag in Hannover. Diese war vom linksextremen Schwarzen Block angeführt worden. Zudem wurden Parolen wie „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ skandiert.[17] An der Demonstration beteiligte sich neben Politikern der SPD und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) auch die stellvertretende Bundestagspräsidentin Claudia Roth (Grüne).