Neumann, Lotte
Lotte Neumann ( 5. August 1896 in Berlin; 27. Februar 1977 in Gaißach) war eine deutsche Schauspielerin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Charlotte Bergmann,[1] geb. Pötler, wurde am 5. August 1896 in Berlin-Charlottenburg geboren. Bekannt wurde sie unter dem Namen Lotte Neumann als eine der erfolgreichsten Darstellerinnen in der Frühzeit des deutschen Films. Lotte Neumann besuchte die Königliche Luisenschule in Berlin, danach die Wagnersche-Klinkhardsche Höhere Mädchenschule. Mit 13 Jahren[2] war sie Choristin in der Komischen Oper in Berlin.[3] Sie absolvierte eine Gesangsausbildung bei Karl Grünwald und Emma Seebold, studierte Tanz, Klavier und Sprachen.
Von Max Mack wurde sie für den Film entdeckt, sie gab ihr Debüt 1912 in „Launen des Schicksals“ (R: Max Mack). Die Deutsche Mutoscop- und Biograph GmbH drehte unter der Regie Paul von Woringens eine Lotte-Neumann-Serie.
Sie trat weiterhin als Schauspielerin und Sängerin an verschiedenen Bühnen in Deutschland und Berlin auf. Zwischen 1916 und 1918 war sie auch als Schriftstellerin tätig.
1916 wurde die Lotte-Neumann-Film-GmbH gegründet, die Regie führte weiterhin von Woringen. 1918 (1919?) war Lotte Neumann bei der UFA engagiert; 1918 schrieb sie das Drehbuch zu „Die Töchter des Herrn Dornberg“ (R: Paul von Woringen, 1918). Lotte Neumann hatte Filmverträge in Österreich, Italien und in den Balkanstaaten, z. B. mit Gaumont-Aubert in Paris und Maldaria in Prag.
Ihre größten Erfolge als Schauspielerin feierte Lotte Neumann in den 20er Jahren, u. a. in der Filmoperette „Die Brigantin von New York“ (R: Hans Werckmeister, 1924), „Die Frau für 24 Stunden“ (R: Reinhold Schünzel, 1925), „Der gute Ruf“ (R: Pierre Marodon, DE/FR 1926). Meist spielte sie sentimentale junge Mädchengestalten.
Eigenen Angaben zufolge mußte sie ihren Beruf als Schauspielerin aufgeben, da ihr Ehemann und das Scheidungsverfahren, das 1929 bis 1932 lief, es ihr unmöglich machten, in dieser Zeit einen Vertrag als Schauspielerin anzunehmen.[4] Ab 1933 arbeitete sie als Filmschriftstellerin unter dem Pseudonym C.H. Diller.[5] Als Schauspielerin war Lotte Neumann ab 1936 nicht mehr beschäftigt.
In der Zeit von 1935 bis 1958 verfaßte sie – laut Glenzdorf – 25 Drehbücher, u. a. „Kora Terry“ (Georg Jacobi, 1940) für die UFA (Verkaufspreis 10.000 RM), „Friedrich Schiller“ (R: Herbert Maisch, 1939) für die Tobis (Verkaufspreis 10.000 RM), zusammen mit Walter Wassermann „Die Nacht in Venedig“ (R: Paul Verhoeven, 1941) und „Altes Herz wieder jung“ (Erich Engel, 1942), die für 32.000 RM bzw. 30.000 RM an die Tobis-Filmkunst Gmbh verkauft wurden.
Nach Kriegsende beendete Lotte Neumann ihre Arbeit als Drehbuchautorin und lebte zunächst am Wohnort ihrer Mutter in Gmund am Tegernsee, danach in Gaißach, wo sie auch starb.
Filmographie
Filme
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Produktion
Drehbuch
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