Ostermann, Max-Hellmuth

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Schwerterträger Oberleutnant Max-Hellmuth Ostermann

Max-Hellmuth Ostermann (Lebensrune.png 11. Dezember 1917 in Hamburg; Todesrune.png gefallen 9. August 1942 westlich von Amossowo, Rußland)[1] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant und Jagdflieger der Luftwaffe sowie Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Auf über 300 Feindflügen errang das Flieger-As 102 bestätigte Luftsiege und schoß u. a. elf Curtiss P-40 und Spitfire ab.

Werdegang

Sieger in 100 Luftkämpfen; Wetzlarer Anzeiger vom 15. Mai 1942
Ostermann hatte nach seinem 60. Luftsieg am 1. Februar 1942 um 10.50 Uhr gegen eine VS-amerikanische P-40 N „Kittyhawk IV“ der Roten Luftwaffe (→ Leih- und Pachtgesetz) Sonderurlaub erhalten und benutze die Gelegenheit, seine Verlobte zu heiraten. Anfang März war er bei seinem Jagdgeschwader zurück.

Max-Hellmuth Ostermann trat Ende 1937 als Fahnenjunker in die deutsche Luftwaffe ein und wurde während seiner Ausbildung zum Zerstörerflieger zum Offiziersanwärter. Nach Beendigung seiner Ausbildung wurde er zur I. Gruppe des Zerstörergeschwaders 1 versetzt und mit dieser Gruppe im Polenfeldzug eingesetzt.

Im März/April 1940 wurde er als Leutnant in die 1. Staffel/Jagdgeschwader 54 (zu diesem Zeitpunkt noch als Jagdgeschwader 21 unter Hauptmann Fritz Ultsch geführt) versetzt. Am 20. Mai 1940 schoß er seinen ersten Gegner, eine französische Morane-Saulnier MS.406, im Luftkampf ab. Die 1./I./JG 21 wurde am 6. Juni 1940 in 7./II./JG 54 umbenannt. Auch während des Unternehmens „Adlerangriff“ und im Balkanfeldzug (z. B. am 6. April 1941 gegen eine vom Feind erbeutete Bf 109 E über Belgrad) errang Ostermann weitere Luftsiege.

Ostfront

Bei Beginn des Rußlandfeldzuges war Ostermann Rottenführer, sein 22. Abschuß am 1. August 1941 war zugleich auch der 1000. Luftsieg des Geschwaders. Ostermann erhielt am 4. September 1941 für 29 Abschüsse das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, nachdem er am 1. September 1941 zum Oberleutnant befördert worden war. Außerdem wurde er Kommandeur der 7. Staffel. Der erfahrene Kurvenkampfspezialist ließ sich breite Holzklötze auf die Ruderpedale seiner Bf 109 F-2 „Weiße 2“ montieren, um seine waghalsigen Kurvenkämpfe überhaupt ausführen zu können.

Am 9. Januar 1942 errang er seinen 50. Luftsieg. Bereits am 12. März 1942 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen, er hatte bis dahin 60 Luftsiege errungen. Nach harten Luftkämpfen über dem Kessel von Demjansk und Leningrad bezwang er bis zum Mai 1942 90 Luftgegner und wurde am 17. Mai 1942 mit den Schwertern zum Eichenlaub des Ritterkreuzes ausgezeichnet. Die hohe Auszeichnung bekam er gemeinsam mit Gordon Gollob (Schwerter) sowie Helmut Lent, Heinrich Setz und Friedrich Geißhardt (alle Eichenlaub) persönlich vom Führer am 28. oder 29. Juni 1942 überreicht.

12. Mai 1942

Am 12. Mai 1942 bezwang er seinen 100. Gegner, als 7. Flugzeugführer des Krieges überhaupt, wurde aber von dessen Rottenflieger (Flügelmann) überrascht und selber abgeschossen. Schwer verwundet gelang ihm der Absprung mit dem Fallschirm aus seiner brennenden Maschine. Nach anderen Quellen, und das belegen die Bilder der von der Wehrmacht geborgenen Maschine, konnte er noch eine Bruchlandung vornehmen.

Nach einer längeren Genesungszeit in verschiedenen Lazaretten kehrte er im Sommer 1942 wieder zum Jagdgeschwader 54 zurück und übernahm wieder seine 7. Staffel.

Fliegertod

Am 9. August 1942 wurden er und seine Staffel bei einem Einsatz über dem Ilmensee von sowjet-bolschewistischen Flugzeugen angegriffen. Ostermann wurde bei dem anschließenden Luftkampf abgeschossen. Bei seinem Tod in seiner Bf 109 G-2 „Schwarze 1“ (Werknummer: 10.438) hatte er 102 Luftgegner besiegt.

Wehrmachtberichte

  • 24. April 1942: „Oberleutnant Ostermann errang am gestrigen Tage seinen 83. bis 85. Luftsieg.“
  • 7. Mai 1942: „Oberleutnant Ostermann errang am gestrigen Tage seinen 95. bis 96. Luftsieg.“
  • 14. Mai 1942: „Oberleutnant Ostermann, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, errang seinen 100. Abschuß.“

Anläßlich seines Opfertodes für Deutschland meldete der Wehrmachtbericht vom 14. August 1942:

  • „Der mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnete Oberleutnant Ostermann, Staffelkapitän im Jagdgeschwader Trautloft, ist nach seinem 102. Luftsieg vom Flug gegen den Feind nicht zurückgekehrt. Mit diesem tapferen Offizier verliert die Luftwaffe einen ihrer kühnsten und erfolgreichsten Jagdflieger.“

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Filmbeiträge

Deutsche Wochenschau: Hans Philipp (8. Schwerter), Kurt Ubben (80. Eichenlaub) und Max-Hellmuth Ostermann (81. Eichenlaub) zur Verleihungszeremonie beim Führer im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ am 19. März 1942 (ab 3.08 min.):

Verweise

Fußnoten

  1. Oberleutnant Ostermann, Max-HellmuthDas-Ritterkreuz.de
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 579, ISBN 978-3-938845-17-2