Supf, Peter

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Dr. jur. Peter Supf

Peter Wilhelm „Willi“ Ernst Supf (Lebensrune.png 3. Oktober 1886 in Nürnberg; Todesrune.png 26. Februar 1961 in München) war ein deutscher Jurist, Kriegsflieger und Schriftsteller, der als Chronist und Anthologe deutscher Luftfahrtgeschichte auch als „Dichter der Flieger“ bekannt wurde. Im Zweiten Weltkrieg war er zuletzt Major der Reserve der Luftwaffe. In der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik wurden viele seiner Schriften auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.

Werdegang

Ritterkreuzträger der Luftwaffe,[1] in „Der Adler“, April/Mai 1941 mit seinem Gedicht: „Dank an die Flieger“.
  • Abitur in Nürnberg
  • Jurastudium an den Universitäten Genf, Oxford, München und Berlin
  • 1909 veröffentlichte er noch unter dem Namen „Willi Supf“ einen ersten Band mit Gedichten
  • Ende Oktober 1912 promovierte er an der Universität Greifswald
  • 1913/14 aus dem Staatsdienst ausgetreten, um freier Schriftsteller zu werden
  • Erster Weltkrieg
  • Der Abschuß und einem langen Lazarettaufenthalt ließen ihn vollends zum Schriftsteller reifen. 1919 erschienen seine „Lieder aus den Lüften“, in denen er als Erster den Flug aus eigenem Erleben dichterisch gestaltete.
    • Der Fliegerei galten später die meisten seiner Werke, wofür ihm die Deutsche Lufthansa 1928 als erstem und bisher einzigem Menschen einen lebenslänglichen Freiflugschein verlieh. Besondere Verdienste erwarb sich Supf durch sein „Buch der deutschen Fluggeschichte“, mit dem er ein zweibändiges, reich mit Bildern ausgestattetes und mit wissenschaftlicher Genauigkeit geschaffenes Werk von hohem historischem Wert vorlegte.
  • Dr. Supf unterhielt Briefwechsel mit einigen der bekanntesten Schriftstellern seiner Zeit, darunter Thomas Mann (der Supfs Erinnerungen Kindheit in Nürnberg und den Gedichtband O Mensch in Mann und Weib rezensierte), Klaus Mann, Bruno Frank, Joachim Ringelnatz und Stefan Zweig.
  • Zweiter Weltkrieg
  • Nach 1945 veröffentlichte er u. a. Abenteuerromane und Sachbücher für die Jugend.
  • Chefredakteur der Zeitschrift „Die Luftwelt“ in der Nachkriegszeit
  • 1953 bis 1961 Herausgeber der erfolgreichen Serie „Fliegergeschichten“ beim Arthur Moewig Verlag in München (insgesamt 206 Romanhefte)
  • 1956 war Major d. R. a. D. Dr. Supf Ehrenvorsitzender des Luftfahrt-Presseclubs e. V. (LPC) Frankfurt am Main

Kriegsbücherei der deutschen Jugend

Die „Kriegsbücherei der deutschen Jugend“ war eine deutsche Heftroman-Serie, die von 1939 bis 1945 in wöchentlicher Ausgabe in den Steiniger-Verlagen, Berlin, erschien. Sie war vom Reichsjugendführer Baldur von Schirach initiiert worden und besaß die Unterstützung des Oberkommandos des Heeres, des Oberkommandos der Marine sowie des Oberbefehlshabers der Luftwaffe. Neben den 156 in Reihe publizierten Bänden wurden von 1942 bis 1945 noch 14 nicht numerierte Sonderdrucke veröffentlicht.

Als Verantwortliche für den Inhalt der Serie wurden in Heft Nr. 1 genannt: Der Hauptschriftleiter des Hitlerjugend-Führungsorgans Wille und Macht und Pressereferent des Reichsleiters für die Jugenderziehung der NSDAP Günter Kaufmann für die Reichsjugendführung (später HJ-Hauptbannführer Gustav Memminger, Leiter des HJ-Kriegseinsatzes und Chef von Presse und Propaganda in der RJF), Oberstleutnant Hans Völckers (zuletzt Oberst), Sonderbeauftragter des OKW beim Reichsjugendführer (später u. a. Oberstleutnant Theodor Kretschmer, zuletzt Generalmajor), Korvettenkapitän Axel Nahrath (seit 1. Juli 1942 Kapitän zur See) für das OKM und Peter Supf (später Oberleutnant, dann Hauptmann und schließlich Major d. R.) für das Reichsluftfahrtministerium (RLM).

Auszeichnungen (Auszug)

Werke (Auswahl)

Peter Supf. Das Buch der deutschen Fluggeschichte.png
Der Tod der Flieger, Peter Supf.jpg
Fliegergeschichten, herausgegeben von Major d. R. a. D. Dr. Peter Supf.jpg
  • Gedichte aus einer alten Stadt (als Willi Supf), Heidelberg 1909
  • Elsaß-Lothringen und die staatsrechtliche Natur des Deutschen Reichs (als Willi Supf), Dissertation, Greifswald 1912
  • Lieder aus den Lüften. Gedichte eines Fliegers, Jena 1919 (2. Auflage Stuttgart 1960)
  • Musik aus Einsamkeit, Gedichte, Euphorion, Berlin 1922
  • Kindheit in Nürnberg. Verse eines Knaben, Berlin 1926, Neuausgabe Nürnberg 1949
  • Das Hohe Lied vom Flug. Erste Sammlung deutscher Flugdichtung, Berlin 1928
  • O Mensch in Mann und Weib, Gedichte, Berlin 1928
  • Die Welt ohne Horizont. Aus den Schriften eines Fliegers, Berlin 1928
  • Frau Joho in Paris, mit Zeichnungen von Vera Joho, Berlin 1930
  • Novelle vom Tod der Flieger, Berlin 1931
    • 1935 bei Reclam als Der Tod der Flieger, 1942 als Zwischen Wolken und Sternen
  • Amance. Die Geschichte eines jungen Mädchens, Jena 1931
  • Die Welt der Flieger (mit Heinz Orlovius), Berlin 1932 (englische Ausgabe 1933 als Airman's World)
  • Das neue Welterlebnis. Ein Buch vom Fliegen, Berlin 1932 (erw. Neubearb. 1943 als Das Welterlebnis des Fliegers)
  • Das Buch der deutschen Fluggeschichte, 2 Bände, Berlin 1935 (mit einem Geleitwort von Hermann Göring), „2. durchgesehene, verbesserte und erweiterte Auflage“ Stuttgart 1956–1958
    • auf Seite 39 wird das junge Fliegerleben von Bruno Langer gewürdigt.
  • mit Paul Kettel, Ernst Udet und Heinz Orlovius: Kameradschaft der Luft. Festschrift anläßlich des fünfzigsten Geburtstages von Dr.-Ing.E.H., Dr. Phil.H.C. Ernst Heinkel, Wiking Verlag, Berlin 1938
  • Der deutsche Flugsport. Ein Bilderwerk, Berlin 1938 (2. Auflage 1940)
  • Günther Plüschow – Der erste große Abenteurer im Flugzeug, 1938
    • Peter Supf war als Schüler der Flieger- und Beobachterschule Alt-Auz im Jahre 1916 von Kapitänleutnant Gunther Plüschow, Führer der Seeflugzeugstaffel in Libau, zu einem Lehrgang eingeladen worden. Der Autor erzählt hier von seinem Aufenthalt bei Plüschow 1916, sowie von seiner Wiederbegegnung Weihnachten 1926 während Plüschows Vorbereitungen zur seiner Feuerland-Expedition. Im weiteren Textverlauf wird die Expeditionstätigkeit bis zum Tod Plüschows beschrieben.
  • Luftwaffe schlägt zu! Der Luftkrieg in Polen. Mit Unterstützung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe. Nach Frontberichten und eigenen Erlebnissen von Peter Supf. Militärische Darstellung von Major Lothar Schüttel, Berlin 1939
  • Sieger auf verlorenem Posten (mit Kurt Krispien), in der Reihe „Kriegsbücherei der deutschen Jugend“, Berlin 1939
  • Waffe seiner Idee, in „Der Adler (Zeitschrift)“, Nr. 5, 18. April 1939
  • Flieger, Kämpfer, Kameraden. Kriegserlebnisse unserer Luftwaffe, Stuttgart 1940 (finnische Ausgabe 1941)
  • Luftwaffe von Sieg zu Sieg. Von Norwegen bis Kreta. Mit Unterstützung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe nach Frontberichten und eigenen Erlebnissen von Peter Supf. Mit einer kurzen militärischen Übersicht von Wilhelm Haehnelt, Berlin 1941
  • Der Luftkrieg in Polen. Ein Bildwerk, Berlin 1941
  • Worte sind Wunder. Gedichte, Sprüche, Liebesverse, Berlin 1942
  • Der fliegende Sancho. Auf der Suche nach den weißen Indianern. Eine abenteuerliche Erzählung, Nürnberg 1949, Reutlingen 1951, Stuttgart 1958
  • Zwölf Gebote für Segelflieger, von Wolf Hirth, ausgelegt von Peter Supf, Reutlingen 1951
  • Flug ins Goldland, Reutlingen 1953
  • Die Eroberung des Luftreichs, Stuttgart 1953
  • Der Himmelswagen. Das Schicksal des Melchior Bauer, Stuttgart 1953
  • Hanns Klemm. Der Schöpfer des Leichtflugzeugs, Stuttgart 1955
  • Wiedersehen mit einem Storch, München 1955
  • Trippstrill. Heitere Verse, München 1956
  • Flieger erobern die Berge der Welt, München 1956
  • Flieger erobern die Pole, München 1957
  • Flieger erobern Meere und Kontinente, München 1959
  • Frankfurt am Main, Motor der Luftfahrt. Eine Erinnerung an die Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung 1909 (mit Max Geysenheimer), Frankfurt 1959
  • Dumm, dümmer, am dümmsten. Kinderverse, Königshofen 1959

Herausgeberschaft:

  • Die schönsten Märchen vom Fliegen, Berlin 1930, 2. Auflage 1941, lettische Ausgabe 1944, Neuausgabe Stuttgart 1953
  • Schwert mit Schwingen. Kriegsgedichte der Luftwaffe, 1943
  • Fliegergeschichten, Romanhefte, München 1953–1961
  • Lewellen/Shapiro: Das große bunte Buch vom Fliegen, Ravensburg 1959 („unter Fachberatung von Peter Supf“)

Übersetzungen:

  • Jacques Mortane: Das neue Deutschland, mit einem Vorwort von Aristide Briand, Zürich 1927

Vorworte zu:

  • Julius Buckler: Malaula! Der Kampfruf meiner Staffel, Berlin 1939
  • Deutschland im Luftbild, Frankfurt 1959

Fußnoten