Pfaff, Otto

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Leutnant Otto Pfaff

Otto Pfaff (Lebensrune.png 15. Oktober 1913 in Stralsbach; Todesrune.png gefallen 18. oder 19. April 1945 bei Neusedlitz, Landkreis Troppau, Reichsgau Sudetenland) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant und Panzerjäger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Traueranzeige bzw. Totenkarte der Familie

Der bayerische Familienvater Otto Pfaff diente dem Militär zwischen 10 und 13 Jahren. Aufgrund der Dienstauszeichnung ist er spätestens Mitte 1935 der Wehrmacht beigetreten, ggf. diente er aber auch schon ab 1932/33 bei der Reichswehr. Im Zweiten Weltkrieg diente er zuerst bei der Infanterie, er nahm am Polenfeldzug, am Westfeldzug 1940 und am Ostfeldzug teil. An der Ostfront diente er dann vorläufig beim Kradschützen-Bataillon 1:

„Aufgestellt am 11. Oktober 1940 im Wehrkreis VII durch Umgliederung des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 63. Friedensstandort des Bataillons war Ingolstadt. Das Bataillon unterstand der 17. Panzer-Division.“[1]

Zu vermuten ist, daß er 1943 nach Erhalt des Deutschen Kreuzes in Gold zum Offizieranwärter und Fahnenjunker ernannt wurde. Er kämpfte als Zugführer im Panzergrenadier-Regiment 40:

„Das Panzer-Grenadier-Regiment 40 wurde am 5. Juli 1942 in Mittelrussland aufgestellt. Das Regiment entstand durch die Umbenennung des Schützen-Regiment 40. Nach der Aufstellung blieb das Regiment weiter der 17. Panzer-Division unterstellt. Im Dezember 1944 wurde dem Regiment das I. Bataillon vom Panzer-Grenadier-Regiment 63 als III. Bataillon unterstellt. Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 40 zuständig.“[2]

Zuletzt im Endkampf um Deutschland kämpfte Leutnant Pfaff bei der Reichsverteidigung als Führer einer Panzerjäger-Kompanie (ggf. der Panzerjäger-Abteilung 27 der 17. Panzer-Division) im Sudetenland.

Tod

Leutnant Otto Pfaff fiel, knapp drei Wochen vor der Kapitulation der Wehrmacht, im Ostsudetenland. Nach dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am 18. April 1945 bei Neusedlitz bzw. nach der Traueranzeige der Angehörigen am 19. April 1945 im Oberschlesischen Troppau. Sein Kriegsgrab konnte bis dato nicht gefunden, seine Überreste zwecks Überführung auf eine Kriegsgräberstätte nicht geborgen werden (Stand: 2018).

Troppau

Troppau war im Zweiten Weltkrieg erneut Lazarettstadt. Im Februar 1945 wurde die Zivilbevölkerung evakuiert, Brandbomben und Artilleriebeschuß zerstören einen Großteil der Innenstadt. Am 22. April 1945 wurde die Stadt nach wochenlangen Kämpfen von der Roten Armee eingenommen. In der Tschechoslowakei wurde die deutsche Bevölkerung ermordet, gefoltert, entrechtet, ihr Besitz wurde enteignet, sie wurden in Zwangsarbeitslager gesperrt und schließlich vertrieben.

„Die letzten Tage im Ostsudetenland 1945 zeigen die chaotischen Verhältnisse vor dem Kollaps. Fürchterliche Kriegsverbrechen im Massen (bis zum nicht anerkannten Genozid!!!) der tschechischen Partisanen und Zivilisten an der deutschen Zivilbevölkerung und an regulären deutschen Soldaten, die deutsche Bevölkerung und die Soldaten in der Falle, der verzweifelte heldenhafte Abwehrkampf der Truppen der Wehrmacht bei Troppau und Jägerndorf, um der Bevölkerung Zeit zur Flucht zu verschaffen und der rausgegebenen Losung der Wehrmachtsführung, die Russen zu verlangsamen damit die Amerikaner kommen. Stalingrad war nichts gegen die Kriegsfurie die im Sudetenland umging. Nirgendwo wurde schlimmer und härter gekämpft als im Sudetenland. […] Der von den Sowjets Mitte März unternommene Großangriff von Cosel nach Leobschütz brachte den Sowjets teilweise Erfolge. Gegen jeden Vorstoß schaffte die deutsche Führung sogleich irgendwelche dezimierte, aber zumindest bewegliche Kampfverbände heran, um die Sowjets aufzuhalten. Ein Durchbruch gelang den Sowjets ungeachtet harter Kämpfe um Oderberg und Troppau nicht. Deshalb entschieden sich die Sowjets für eine Umgehung dieser Sperre durch Vorgehen von Leobschütz auf Troppau, um damit die harte deutsche Verteidigung um Oderberg (8. PzD, 19. PzD, 16. PzD, 544. ID) in der Flanke zu treffen. […] Zur Vereinheitlichung der Befehlsführung im südlichen Abschnitt unterstellte das OKW die nördlichste Armeegruppe der Heeresgruppe Süd, nämlich das 29. AK am 11. April dem Befehl der Heeresgruppe Mitte, damit der 1. Panzerarmee. Das 57. AK folgte am 15. der gleichen Befehlsabschnittsänderung. Währenddessen griffen die Sowjets im Verlaufe des Monats Mai die deutschen Linien im Raum Mährisch-Ostrau wiederholt an, so u. a. im Raum nordostwärts Troppau, wo die deutschen Verbände sich schließlich auf die Linien der ehemaligen tschechischen Befestigung zurückzogen. Diese Linie hatte schon 1938/39 ihre Schleifung erfahren, so daß die Sowjets sie bis zum 22. April besetzen konnten, damit auch Troppau. Nach einem erfolglosen Gegenangriff in die brennende Stadt Troppau verhinderte die 17. PzD seitliche Umfassungen der brennenden Stadt Troppau, insbesondere zwischen Troppau und Jägerndorf. In diesem Abschnitt half die inzwischen eingetroffene 16. PzD am 23. April mit hartem Widerstand im Raum Troppau-Wigstadtl, in loser Verbindung zur 1. Ski-Jäg.-Div., der 4. Geb.-Div. und der Führerbegleitdivision. […] Eine Reihe Divisionen boten die Sowjets auf, um erneut den Durchbruch im Raum Troppau zu versuchen und erzielten gewisse Erfolge gegenüber der hart kämpfenden 1. Ski-Jäg.-Div. Deshalb mußte die in Auffangstellung bereitliegende Kampfgruppe der 17. PzD bei Klebsch erneut in die Kämpfe eingreifen. Den Durchbruchsversuch schlugen die deutschen Verbände unter Abschuß von 68 sowjetischen Panzern nordostwärts Troppau wiederum ab. Lediglich in Deutsch-Krawarn faßten die Sowjets Fuß. Auch die 16. PzD führte harte Abwehrkämpfe im Süden von Rogau. Groß-Gorschütz fiel in Feindeshand. Südwestlich Groß-Gorschütz und am Stadtausgang von Uhilsko stand die 16. PzD gegen die in ihre Stellungen eingedrungenen Sowjets harte Kämpfe aus. Der Ort selbst blieb zunächst in deutscher Hand. Trotz schwer angeschlagenen Personalbestands unternahmen die deutschen Einheiten Gegenangriffe, so im Raum Klein-Gorschütz. In recht schwieriger Gefechtslage zog sich die 16. PzD zur Verladung nach Brünn aus dem Kampfabschnitt heraus. Die 371. ID verlor südlich Behrdorf am 17./18. April an Boden. Ein Ort namens Haatsch wechselte mehrfach in der Nacht vom 20. auf den 21. April den Besitzer. Wie festgestellt, erlitten die Sowjets in diesen Kämpfen erhebliche Personalverluste. An den Folgetagen gingen die Kämpfe gegen die verbliebenen deutschen Verbände weiter, insbesondere gegen die hart kämpfende 1. Ski-Jäg.-Div.“[3]

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten