Riemann, Johannes

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Johannes Riemann (1888–1959)
Johannes Riemann
Johannes Riemanns Grab
Konstanz, Hauptfriedhof (Grab eingeebnet)

Eugen Johannes Riemann (Lebensrune.png 31. Mai 1888 in Berlin; Todesrune.png 30. September 1959 in Konstanz) war ein deutscher Schauspieler, der seit 1916 in über 90 Filmrollen zu sehen war. Ab 1934 führte Riemann im Film auch Regie und wirkte an Drehbüchern mit.

Leben

Jugend

Der Schauspieler und Regisseur Johannes Riemann wurde am 31. Mai 1887 in Berlin geboren. Sein Vater starb, als er 7 Monate alt war; er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Als kleiner Junge besuchte er die Gemeindeschule in der Gipsstraße. Frühzeitig zeigte er Interesse für das Singen und nahm erfolgreich an einer Aufnahmeprüfung für den Berliner Hof- und Domchor teil, mit dem er mehrmals vor der kaiserlichen Familie auftrat. Eigentlich wollte er Oratoriensänger werden, befolgte aber während des Stimmbruchs, wo er in einer Musikalienhandlung arbeitete, den Rat eines Lehrers und nahm Schauspielunterricht bei Anna von Strantz-Führing und Alexander Strakosch. Damit änderte sich seine Leidenschaft – Johannes Riemann wurde Schauspieler.

1908 erhielt er sein erstes Engagement am Hebbel-Theater in Berlin. Danach zog es ihn in die Provinz, wo er sein Repertoire im Fach des jugendlichen Helden ständig erweiterte. Stationen waren Teplitz, Meran und Marienbad, bis er 1911 nach Berlin an die dortige Volksbühne zurückkehrte. Nach einer Spielzeit ging er ans Hoftheater nach Weimar, wo Johannes Riemann zum Charakterschauspieler reifte. Um 1916 holte ihn Max Reinhardt ans Deutsche Theater in Berlin. Nebenbei veranstaltete der junge Künstler Vortragsabende, die seinen Namen in Berlin bekanntmachten.

Bereits zu Stummfilmzeiten tauchte Riemanns Name in den Besetzungslisten von Kinoproduktionen auf, erstmals war er in dem Film „Gelöste Ketten“ (1916) auf der Leinwand zu sehen.

Weimarer Republik

Die berühmtesten Darstellerinnen der Stummfilmzeit waren seine Gegenspielerinnen. Auch in London und Hollywood wurde Riemann beschäftigt. Eine erste sprechende Hauptrolle spielte er an der Seite von Olga Tschechowa, Hans Junkermann und Julia Serda in „Liebe auf Befehl“ (1931). In dem Film, der in den VSA entstand, spielte er die Hauptrolle, war der Verfasser und war zum ersten Mal als Spielleiter tätig.[1]

Drittes Reich

Neben seiner Arbeit als Schauspieler in mehr als 60 Kinoproduktionen machte sich Riemann, der auch auf der Bühne Erfolge verzeichnen konnte, einen Namen als Regisseur. Filme wie „Ich sehne mich nach dir“ (1934) mit Camilla Horn und Theo Lingen, „Ich heirate meine Frau“ (1934) mit Lil Dagover, Käthe Haack und Paul Hörbiger und „Die Große und die kleine Welt“ (1936) mit Viktor de Kowa und Heinrich George tragen seine Handschrift.

Adolf Hitler ehrte anläßlich seines 50. Geburtstages im April 1939 eine Reihe von deutschen Künstlern, darunter auch Johannes Riemann. Er wurde zum Staatsschauspieler ernannt.[2]

1940 erschien von Erich Knauf die Biographie „Johannes Riemann. Porträt eines Schauspielers“.

Nachkriegszeit

Nach Kriegsende wurde es stiller um den beliebten Schauspieler. Lediglich in vier Filmen konnte man ihn nach mehr als zehn Jahren noch einmal mit kleineren Rollen auf der Leinwand sehen.

Johannes Riemann, der 1939 zum Staatsschauspieler ernannt worden war, verstarb am 30. September 1959 im Alter von 72 Jahren in Konstanz; seine letzte Ruhestätte fand er auf dem dortigen Hauptfriedhof.

Auszeichnungen

Filmographie

Darsteller
Drehbuch
Regie

Fußnoten