Sodenstern, Georg von

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Georg von Sodenstern

Georg von Sodenstern (Lebensrune.png 15. November 1889 in Kassel; Todesrune.png 20. Juli 1955 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Oberst von Sodenstern, Kommandeur des Infanterie-Regiments 65, beim Abschreiten der Front
General der Infanterie Georg von Sodenstern bei der Trauerfeier für Kurt von Briesen in Poltawa, im Hintergrund die Generalfeldmarschälle Gerd von Rundstedt und Walter von Reichenau.
Adolf Hitler im Gespräch mit General der Infanterie Hans von Salmuth bei einer Lagebesprechung im Hauptquartier der Heeresgruppe Süd in Poltaw, 1. Juni 1942; im Raum ebenfalls Georg von Sodenstern, Eberhard von Mackensen, Wilhelm Keitel, Friedrich Paulus und rechts Generaloberst Alexander Löhr.
Georg von Sodenstern I.jpg

Lexikon der Wehrmacht

„Georg von Sodenstern trat nach seiner Kadettenausbildung am 13. März 1909 als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 62. In diesem wurde er am 27. Januar 1910 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 19. Juni 1908 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier im 3. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 62 eingesetzt. Auch bei Beginn des 1. Weltkrieges war er noch bei seinem Regiment. Dort wurde er am 25. Februar 1915 zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Bereits am 18. August 1917 wurde er zum Hauptmann befördert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 im Reichswehr-Infanterie-Regiment 27 eingesetzt. Mit der Bildung des 100.000 Mann Heeres kam er dann zum 6. Infanterie-Regiment. In diesem wurde er als Kompaniechef eingesetzt. Im Frühjahr 1924 gehörte er zum Generalstab vom Gruppenkommando 2 in Kassel. Im Jahr 1925 war er dann im Generalstab vom Infanterieführer III in Potsdam. Danach wurde er dann in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er im Frühjahr 1926 in der Heeres-Organisationsabteilung (T 2) eingesetzt. Ab 1927 wurde er dann die nächsten Jahre direkt im Truppenamt (TA) eingesetzt. 1928/29 wurde er dort mit dem Rangdienstalter vom 1. Februar 1928 zum Major befördert. Im Herbst 1930 wechselte er dann in die Heeres-Organisationsabteilung (T 2) vom TA. Ein Jahr später wurde er dann zum Adjutant des Chefs vom Truppenamt (TA) ernannt. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1932 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann zum Chef der Heeres-Organisations-Abteilung (T 2) vom TA ernannt. Am 1. September 1934 wurde er als solcher zum Oberst befördert. Am 15. Oktober 1935 wurde er dann bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 65 in Delmenhorst ernannt. Am 1. August 1937 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando VI. Armeekorps in Münster ernannt. Am 1. März 1938 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. Dezember 1938 wurde er zum Chef des Generalstabes vom Gruppenkommando 2 in Kassel ernannt. Bei der Mobilmachung wurde er dadurch zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe C ernannt. Am 1. Februar 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 6. Februar 1940 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe A ernannt. Im Westfeldzug wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Als Chef dieses Stabes wurde er am 19. Juli 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Als solcher wurde er dann auch am 1. August 1940 zum General der Infanterie befördert. Vor dem Ostfeldzug wurde er durch die Umbenennung seines Stabes zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Süd ernannt. Mit dieser wurde er dann bei Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf Südrussland eingesetzt. Bei der Teilung der Heeresgruppe wurde er dann zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe B ernannt. Am 2. Januar 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Anfang Juli 1943 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Im August 1943 wurde er dann zum Oberbefehlshaber der 19. Armee ernannt. Damit war er dann verantwortlich für die deutschen Gegenmaßnahmen beim Kriegsaustritt von Italien. Im Juni 1944 gab er sein Kommando ab.“[1]

Kurzchronologie 1938 bis 1945

  • 1.12.1938 Generalstabschef Grenzkommando 2
  • 6.2.1940 Chef des Generalstabes der Heeresgruppe A
  • 1.10.1940 Chef des Generalstabes beim Oberbefehlshaber West
  • 10.6.1941 Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Süd
    • Im Juli 1942 wurde die Heeresgruppe infolge der Erweiterung des Operationsbereiches in die Heeresgruppen A und B aufgeteilt.
  • 19.8.1943 Oberbefehlshaber der 19. Armee
  • 2.7.1944 Führerreserve (Wehrkreis XII), die 19. Armee übernahm General der Infanterie Friedrich Wiese
  • 11.10.1944 Führerreserve (Wehrkreis IX)
  • 28.2.1945 aus dem Militärdienst verabschiedet

Nachkriegszeit

Ab 1946 wirkte von Sodenstern im Rahmen der deutschen Abteilung der kriegsgeschichtlichen Forschungsgruppe der United States Army, der Operational History (German) Section der „Historical Division“, an der Ausarbeitung von Studien zum Zweiten Weltkrieg mit. Er präsidierte seit 1954 dem „Arbeitskreis für Wehrforschung“ als Galionsfigur, gemeinsam mit dem Bibliothekar und Militärhistoriker Leutnant zur See a. D. Dr. phil. Jürgen Rohwer (1924–2015) gaben von da an eine Wehrwissenschaftliche Rundschau heraus, die zuvor seit 1950 im Verlag E. S. Mittler & Sohn verlegt worden war, später bei Lehmanns in München. Aufgabe dieses Vereins war die „Verbreitung von historischen Themen über das Wehrwesen“. Den Verein finanzierte die Dienststelle Blank mit hohen Mitteln laufend aus dem Etat des Bundespresseamtes.

Beförderungen

Reichswehr

Wehrmacht

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. von Sodenstern, Georg, Lexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 2,2 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.124
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.709