Volkstrauertag
Der Volkstrauertag (bis 1945 Heldengedenktag; von 1939 bis 1945 zudem auch Tag der Wehrfreiheit) ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den „Stillen Tagen“. Er wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem Ersten Advent begangen und erinnert an die Gefallenen, Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges vorgeschlagen. 1922 fand die erste Gedenkstunde im Reichstag statt. 1926 wurde entschieden, den Volkstrauertag regelmäßig am Sonntag Reminiscere (fünfter Sonntag vor Ostern) zu begehen, wobei er schon damals öfter als „Heldengedächtnisfeier“ betitelt wurde.
Drittes Reich
Die Nationalsozialisten übernahmen diesen Gedenktag und legten ihn als staatlichen Feiertag fest, benannten ihn aber im Gesetz über die Feiertage vom 27. Februar 1934 in Heldengedenktag um.
- 17. März 1935
- 8. März 1936
- 21. Februar 1937
- 13. März 1938
- 12. März 1939
- 10. März 1940
- 16. März 1941
- 15. März 1942
- 21. März 1943
- 12. März 1944
- 11. März 1945
Mit Führererlaß vom 1. März 1939 wurde der Heldengedenktag auch als Tag der Wehrfreiheit am 16. März (dem Tag der Wehrmacht) oder – sollte dieses Datum auf einen Wochentag fallen – am vorhergehenden Sonntag begangen.
Nachkriegszeit
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Gedenktag als Volkstrauertag weiterhin feierlich begangen.
- 17. März 1946
- 2. März 1947
- 22. Februar 1948
- 13. März 1949
- 5. März 1950
- 18. Februar 1951
In Abgrenzung zur Tradition des Heldengedenktages wurde 1952 beschlossen, den Volkstrauertag an das Ende des Kirchenjahres zu verlegen.
Bezug zur Germanischen Mythologie
Der gefallenen Kämpfer und Krieger zu gedenken, hatte bereits bei den alten Germanen, wie bei vielen anderen Völkern auch, stets eine besondere Stellung. So wurde traditionell im November allerorts in unserer Heimat das Einheriar-Fest (Einheriar sind die Krieger, die im Kampfe fielen und von den Walküren nach Asgard in die Halle Wodans (bzw. nordger. Odin) gebracht wurden) zelebriert.
Das Einheriar-Fest fand seine Fortsetzung in den Rauhnächten, welche um die Weihnachtszeit stattfinden. In jener Winterzeit, so überlieferten es unsere Vorfahren, ritten die gefallenen Krieger und Helden gemeinsam mit Wodan als „Wildes Heer“ durch die Lüfte und sorgten auf diese Weise oftmals für allerhand Getöse. Unsere Ahnen gedachten stets der gefallenen Krieger, ehrten diese und waren bemüht, sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Heutige Bedeutung
Gerade vor den schier unvorstellbar hohen Opferzahlen, welche der Zweite Dreißigjährige Krieg über Deutschland brachte, hat dieser Gedenktag weiterhin einen hohen nationalen Stellenwert, wobei dieser insbesondere von der BRD-Verwaltung regelmäßig verharmlost wird. Die bundesdeutschen Organe inszenieren zum sogenannten Volkstrauertag alljährlich vielerorts politisch korrekte Veranstaltungen im Sinne einer pervertierten Erinnerungskultur.
Trotz staatlicher Maßnahmen, Überwachung und Strafverhärtung lassen es sich an diesem Gedenktag zahlreiche nationalgesinnte Deutsche nicht nehmen, die Gräber und Ehrenmale der in den beiden gegen Deutschland entfesselten Weltkriegen gefallenen Söhne unseres Volkes aufzusuchen und ihrer ehrend und würdig zu gedenken.
Totensonntag
Der Totensonntag, der zuweilen mit dem Volkstrauertag verwechselt wird, findet am letzten Sonntag vor dem 1. Advent statt. Friedrich Wilhelm III., König von Preußen, bestimmte durch Kabinettsorder vom 24. April und Verordnung vom 25. November 1816 für die preußischen Gebiete einen Gedenktag zu Ehren der vielen Gefallenen der Befreiungskriege 1813 bis 1815.
Moderne Wahrnehmung
Heute gilt der Totensonntag vielen als allgemeines Kirchenfest der Protestanten zur Erinnerung an die Verstorbenen, ähnlich dem Allerseelen der Katholiken am 2. November.
Bildergalerie
Parade in der Kriegsschule Hannover zum Heldengedenktag, 1938
Die Plastik „In memoriam“ zu Ehren der Gefallenen von Paul Bronisch auf einer Briefmarke der Reichspost zum Heldengedenktag 1942
Heldengedenktag am 21. März 1943 im Zeughaus Berlin: in der ersten Reihe von links nach rechts: Hanns Oberlindober, Fedor von Bock, Erhard Milch, Heinrich Himmler, Großadmiral Karl Dönitz, Wilhelm Keitel, Hermann Göring und Adolf Hitler
Volkstrauertag 2016[1]
Filmbeiträge
„Heldengedenktag“ 1937:
„Heldengedenktag“ 1941 in Duderstadt:
Siehe auch
- Gruß an die toten Kameraden
- Bewertung der Armeen
- Heldengedenken
- Heldenhain
- Gefallenendenkmal
- Gedächtnisstätte Guthmannshausen
Führeransprachen
Ansprachen von Adolf Hitler:
- 15. März 1942: Ansprache auf dem Heldengedenktag (mp3)
- 21. März 1943: Ansprache zum Heldengedenktag vor dem Berliner Zeughaus
- 11. März 1945: Ansprache zum Heldengedenktag
Literatur
- Deutsche Heldenfeier – Zum Heldengedenktag, Evangelischer Preßverband für Deutschland (1935)
- Hermann Liese: Dem Gedächtnis Horst Wessels, Zum 24. Februar – Verkündung des Parteiprogramms, Zum 15.März 1942 - Heldengedenktag, Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf. (1942)
- Gerhard Zwerenz: Heldengedenktag – Dreizehn Versuche in Prosa, eine ehrerbietige Haltung einzunehmen, A. Scherz Verlag (1964)