Trenck der Pandur

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FILM

Trenck der Pandur.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Trenck der Pandur
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 94 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Tobis-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Tobis-Filmverleih GmbH
Stab
Regie: Herbert Selpin
Regieassistenz: Erich Frisch
Drehbuch: Walter Zerlett-Olfenius
Vorlage: Otto Emmerich Groh
Produktionsleitung: Heinrich Jonen,
Wilhelm Sperber
Musik: Franz Doelle
Ton: Hermann Stör
Kamera: Franz Koch
Bauten: Fritz Maurischat
Aufnahmeleitung: Kurt Kruschke,
Max Paetz,
Cay-Dietrich Voss
Schnitt: Friedel Buckow
Besetzung
Darsteller Rolle
Hans Albers Baron von der Trenck, der junge Trenck, der alte Trenck, der preußische Trenck
Käthe Dorsch Kaiserin Maria Theresia
Sybille Schmitz Prinzessin Deinartstein
Hilde Weissner Gräfin St. Croix
Elisabeth Flickenschildt Natalie Alexandrowna
Hans Nielsen Laudon
Oskar Sima Harun Bashi
Jaspar von Oertzen Todt
Peter Voss Fürst Khevenhüller
Herbert Hübner Fürst Solojew
Karl Fochler Prokop
Fritz Hintz-Fabricius Herr von Sommerfeld
Harry Hardt Major Löwenwalde
Boris Alekin Russischer Leutnant
Fritz Lafontaine Leutnant Fries
Lutz Götz Adjutant
Wolfgang von Schwindt Zeremonienmeister der Kaiserin
Friedl Hanses Adlige Dame
Hadrian Maria Netto Zeremonienmeister b. K.
Hubert von Meyerinck Herr von Sazenthal
Theodor Thony Marschall Coigny
Lucy Millowitsch Marietta
Josef Peterhans
Paul Otto
Angelo Ferrari

Trenck der Pandur ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1940 mit Hans Albers. Der Film wurde von Januar bis April 1940 in der Umgebung von Berlin und Potsdam gedreht. Die Uraufführung fand am 23. August 1940 in Wien (Apollo-Theater) statt.

Historie

Wenn die Frage nach einem Träger des Namens „von der Trenck“ aus der Geschichte gestellt wird, so lautet die Antwort in neunundneunzig Fällen von hundert: Friedrich Freiherr von der Trenck, Adjutant Friedrichs des Großen, kühner Soldat und Draufgänger, angeblicher Geliebter der Schwester des Königs, Prinzessin Amalie, und politischer Abenteurer. Und doch gab es zu jener Zeit noch einen Trenck, in dem dasselbe unruhige Blut, wenn nicht gar noch ungestümer, rollte: Friedrichs um fünfzehn Jahre älteren österreichischen Vetter Franz, der als „Panduren-Trenck“ in die Geschichte eingegangen ist und nun durch den Tobis-Film „Trenck, der Pandur“ in der Gestaltung von Hans Albers, wie auch durch den bei Paul Neff erschienenen und im Hinblick auf diesen Film angekündigten Roman von Wilhelm Kayser „Der Pandurenoberst Trenck“ in das Blickfeld der breiten Öffentlichkeit gerückt wird.

Die Familie Trenck

Beide Trencks, der Preuße und der Österreicher, entstammen der gleichen Familie: Ihre Väter waren Brüder und wuchsen in Ostpreußen auf dem Trendeschen Erbgut Schakaulack im Kreise Labiau auf, wo auch die Wiege von Franzens Vater stand. Die Abzweigung der österreichischen Linie erfolgte durch die Auswanderung des Mannes, der sich durch den Erwerb großer Ländereien, in Kroatien und Slawonien im Österreichischen ansiedelte und als Oberstleutnant in kaiserliche Dienste trat. Diesem Umstand verdankt es sein Sohn Franz, daß er fern von der Heimat seiner Väter in Reggio in Kalabrien (Süditalien) geboren wurde, seinem Vater als Offizier Ihrer Majestät der Kaiserin Maria Theresia nacheiferte und als Führer der Panduren[1] dem Preußenkönig – fast bis zur Gefangennahme bei Kolin – erbitterte Schlachten lieferte, während sein Vetter Friedrich auf der preußischen Seite kämpfte.

Ein wahrhaft bemerkenswertes Leben

Der Aufstieg des österreichischen Trenck zum Begründer, Organisator und Führer der wildesten und gefürchtetsten Truppe jener Zeit, der „Panduren“, wird verständlich durch die persönliche Kaltblütigkeit und Verwegenheit, den Mut und die Kraft dieses Haudegens, dessen Charaktereigenschaften in vielen bezeichnenden Geschichten überliefert sind.

Als erste bemerkenswerte Begebenheit dieses wahrlich ereignisreichen Lebens wird vermeldet, daß er im Alter von sechs Monaten von seinem hohen Kinderstühlchen herab in eine (seinerzeit als Ofen dienende) Kohlenpfanne gefallen sei, aus der ihn die von seinem Geschrei herbeigerufene Amme „fast halb gebraten“ befreit habe. Als Fünfjähriger war er schon so beherzt, daß er auf dem Markt regelrechte Beutezüge unternahm und, mit dem Handpallasch seines Vaters versehen, die Obstweiber vertrieb, damit die von ihm angeführten Kinder „bequem das Obst einpacken und Beute machen konnten“. Als Student war er der beste Fechter. Kein Fest verlief ohne Rauferei. Bot sich einmal dazu keine Gelegenheit, dann warf er sich mit seinen Kumpanen wilde Pferde, die „oft unter den ungestümen Reitern im sausenden Galopp zusammenbrachen“. Bei einer wilden Fahrt im selbstkutschierten Wagen kam einer seiner Brüder – er hatte deren zwei – unter die Räder und verunglückte tödlich.

In den Studentenferien führte er auf eigene Faust Mann-gegen-Mann-Krieg mit den türkischen Grenzräubern, die unter der Führung des jeweils Stärksten, Klügsten und Verwegensten, ihres „Harumbascha“, die Güter heimsuchten und hohe Kontributionen eintrieben. Dieser Räuber entledigte er sich, wie ein Biograph schreibt, mit „fürchterlicher Kälte“, größter Verschlagenheit und Hiebsicherheit.

Als Trencks daranging, für die Kaiserin Soldaten zu werben und sein Pandurenregiment aufzustellen, schloß er mit den von ihm bisher auf jede erdenkliche Art und Weise bekämpften, vom Standpunkt der Tapferkeit aber durchaus anerkannten Grenzräubern Frieden, wenn sie sich anwerben ließen.

„Wer kommt“, verkündete er, „dem wird namens der Kaiserin Generalpardon gewährt. Wer einen anderen mitbringt, erhält Belohnung. Die aber weiterhin Räuber bleiben wollen, deren Weib und Kinder werden verfolgt, deren Namen werden an den Galgen genagelt und Häuser zerstört; wer ihnen hilft, wird gehängt!“

Auf das malerischste ausstaffiert

Diese Werbungsaktion hatte den gewünschten Erfolg. Aus den Wäldern und ihren sonstigen Schlupfwinkeln kamen sie und nahmen Handgeld von dem, der bisher ihr ärgster Feind gewesen und ihnen Väter, Brüder und Söhne genommen hatte. Die Frischgedungenen Kerls wurden auf das malerischste ausstaffiert: Als Panduren erhielten sie eine hohe Bärenhaube (schwarz), eine Weste und einen Mantel mit Kapuze (rot), eine Jacke und weite Beinkleider (blau). An den Füßen trugen sie Bundschuhe. Was aber das Absonderlichste an ihrer Erscheinung ausmachte, das war ihre Haartracht. Der Kopf wurde derart geschoren, daß nur ein Schopf übrig blieb, der zu kleinen Zöpfen geflochten wurde. Bewaffnet wurden sie mit einer Flinte und einem Säbel, einem türkischen Dolch und zwei doppelläufigen Pistolen.

Was diese rauhen Gesellen zusammenhielt, das war nicht nur die eiserne Disziplin unter Trencks unbestechlichen Augen, sondern auch das richtige Eingehen dieser Führerpersönlichkeit auf die Eigenart seiner Leute. Zunächst gab er den fünfzig Unteroffizieren seines Regiments die aus dem Räuberlexikon übernommene Bezeichnung „Harumbascha“. Ferner führte er ein besonderes Beuterecht ein, das den Panduren einen gewissen materiellen Lohn in Aussicht stellte. Aber Trenck verstand es auch, das Ehrgefühl zu wecken, indem er – nicht zuletzt durch sein respekteinflößendes Vorbild in allen Lagen – einen unbändigen Freikorpsstolz züchtete.

Mit türkischer Janitscharenmusik

Der Eigenart seiner Truppe ist der Pandurenmajor aber noch auf andere sehr wichtige Weise gerecht geworden: Er gab ihnen nach dem Muster der türkischen Junitscharenmusik eine anfeuernde Musik, wie er sie, sei es im Dienst fremder Heere (zuletzt war er russischer Major) oder bei der den slawonischen Gütern benachrichtigen türkischen Grenzbevölkerung, gehört hatte. Diese Musik war die erste Regimentsmusik Europas und soll mit ihrer grell ins Ohr gehenden und doch so faszinierenden Klangfarbe und ihren aufpeitschenden Rhythmen eine Sensation am Hofe der Kaiserin Maria Theresia in Wien gewesen sein.

Hauptdarsteller Albers

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Hans Albers (1891–1960)
Regisseur Herbert Selpin (l.) mit Filmarchitekt Fritz Maurischat, Hans Albers und Kameramann Franz Koch beim Dreh.

Hans Albers, der durch seine kraftvolle Vitalität wie durch seine männliche Erscheinung schlechthin zum Prototyp des Lebenskämpfers im Ernsten wie im Heiteren, aber immer im Guten, wurde und es ein volles Jahrzehnt hindurch war, begann sein Rollengebiet auszuweiten. Im Film waren ihm bisher nicht mehr als zwei, drei Möglichkeiten gegeben, das Rollenfach des ungestümen Braourmenschen zu sprengen – wir denken an „Henker, Frauen und Soldaten“, in dem er zum ersten Male in einer Doppelrolle zu sehen war, wir denken an „Peer Gynt“ mit der Darstellung der Lebensstufen eines großen Weltmannes und auch an die kammerspielhafte Anlegung seiner Rolle in „Ein Mann auf Abwegen“ – und im übrigen dominierten die Siegerrollen, die er allerdings wie keiner vor und neben ihm auszufüllen verstand. „Trenck, der Pandur“ erscheint uns als der deutlichste Beweis für diese neue Entwicklung. In diesem Film ist der alte Albers, dem wir so viele erfrischende Stunden verdanken, da, wie eh und je! Dieser Trenck, dieser Kavalier und Haudegen, war eine Albersfigur vom kühnsten Schlage (auch wenn der blonde Schopf diesmal unter der schwarzen Panduren- bzw. der weißen Rokokoperücke verschwindet) – in jedem Filmmeter war, sei es unter wildestem Mannsvolk oder in Gegenwart schöner Frauen, etwas los –, und dennoch war es Albers in diesem Fall vergönnt, in unvergleichlicher Weise aus dem Reservoir seiner schauspielerischen Mittel zu schöpfen. Ganz abgesehen davon, daß „Trenck, der Pandur“ Albersszenen voller Todesbereitschaft und Lebensüberschuß in reicher Fülle enthält und es in Situationen gespickt ist, die hohe Anforderungen an das Charakterisierungsvermögen stellten, spielte Albers in diesem seinem ersten Kostümfilm zum ersten Male drei Rollen (Trenck, den Panduren, Trenck, den Vater, und Trenck, den Preußen) und verstand sie im Mundartlichen wie in der Gestik so treffend voneinander zu distanzieren, daß sich niemand des Eindrucks von einem neuen Aufbruch dieser kraftvollen Künstlerpersönlichkeit entziehen konnte.

Inhalt des Films

Stationen eines berühmten Lebens
Die Filmgeschichte von „Trenck, dem Ponduren“

Rußland

Weiß der Himmel, warum der russische Gouverneur Fürst Solojew über den Major Franz Freiherrn von der Trenck die Todesstrafe verhängt hat! Waren es dienstliche Gründe oder solche privater Natur? Fest steht jedenfalls, daß eine Frau, und zwar keine geringere als die Braut des Fürsten, ein persönliches Interesse daran hatte, daß die Exekution nicht zur Durchführung kommt. Es handelt sich nur noch um Sekunden! Der dumpfe Trommelwirbel wird bereits geschlagen, die Anklage wurde von dem leitenden Offizier schon verlesen und die Augenbinde in Bereitschaft genommen – da geschieht durch diese Frau etwas, woran Trenck nie zu glauben gewagt hatte: Sie weist dem Offizier eine Ordre vor, demzufolge der Verurteilte auf freien Fuß zu setzen sei mit der Bestimmung, daß dieser Rußland sofort zu verlassen habe. Die Brust des Mannes, der mit allem abgeschlossen hatte und ohne die gereichte Binde sehenden Auges in den Tod gehen wollte, entringt sich ein tiefer Seufzer. Wie war das nur möglich?! Solojew und ein Gnadenakt? Nicht zu fassen! Die Aufklärung gibt die Retterin in dem Fremdenzimmer des nahe gelegenen Gasthauses: Sie habe nach vergeblichen Vorstellungen bei Solojew den Widerruf des Todesurteils selbst abgefaßt und die Unterschrift gefälscht ... Die Liebenden finden sich in einem letzten, langen Kuß. Nur wenige Augenblicke bleiben ihnen für den Abschied, denn nur zu schnell ist die List bekannt geworden. Doch die Flucht gelingt, und der rasende Gouverneur findet in dem Gastzimmer nur noch seine Verlobte vor, die einem ungewissen Schicksal entgegengeht.

Ungarn

In das väterliche Haus dringt ein allen wohlbekannter Pfiff. Der junge Herr Baron ist wieder im Lande, das merkt das Gesinde – und das spürt auch der Herr Papa, der auf seinen seit einem knappen Jahrzehnt in aller Welt abenteuernden Filius nicht eben gut zu sprechen ist. Und der alte Herr macht bei aller, wenn auch verborgenen Freude über die Heimkehr seines Sohnes aus seiner Verstimmung kein Hehl und hat Erfolg: Franz sieht es unter den ernsten Worten des gestrengen Herrn Papa ein, daß er nirgendwo mehr als im Lande seiner kriegführenden Kaiserin Maria Theresia gebraucht wird und nirgendwo besser als in ihrem Heer am Platze ist. Nicht, daß die Kaiserin gerade auf ihn gewartet hätte, meint der alte Herr, aber die Trencks hätten Geld genug, um ein ganzes Regiment Panduren aus dem Boden stampfen zu können. Und Franz Freiherr von der Trenck solle an der Spitze dieser seiner Truppe nach Wien marschieren und sich der Kaiserin zur Verfügung stellen.

Österreich

Fünf Jahre später in Wien. In dem Hof eines Gasthauses bietet sich unter den Klängen des Pandurenmarsches ein frischfröhliches, militärisches Bild. Junge Männer springen über drei Pferderücken, schießen aus gehöriger Entfernung nach Flaschen und biegen schwere Eisenstangen – getreu den Bedingungen des Majors von der Trenck, der hier „anläßlich des fünfjährigen, siegreichen Bestehens des Pandurenregiments Trenck“ neue Leute einstellt. In dem Wirtshaus sind aber durchaus nicht nur die Panduren zu Gast, sondern auch Wiener Gardisten, und es stellt sich bald heraus, daß dieses Nebeneinander derart gegensätzlicher Soldaten zu Unzuträglichkeiten führt. Jedenfalls fordert plötzlich der Gardistenmajor von Löwenwalde von dem mit seinen Leuten in der Gaststätte versammelten Pandurenleutnant Todt die sofortige Untersuchung sämtlicher Panduren, da aus seinem Zimmer allerlei gestohlen worden sei. Dabei entschlüpfen zu allem Überfluß dem Herrn von Löwenwalde einige abfällige Bemerkungen über Trenck, was bei den mit ihrem Major auf Leben und Tod verbundenen Panduren ein Höllenspektakel zur Folge hat, das solange anhält, bis der von weitem auf den Lärm aufmerksam gewordene Major Trenck auf der Bildfläche erscheint und mit seinem Pfiff die Ruhe wiederherstellt und sich nun persönlich an den Major der Garde wendet. Das geschieht mit dem Resultat, daß es zwischen beiden Offizieren zu einem Säbelduell kommt, in dessen Verlauf sich Trenck nicht nur gegen Löwenwalde, sondern auch gegen den ihm sekundierenden Leutnant Fries mit Leichtigkeit behauptet und beide in die im Hofe gelegene Viehtränke manövriert, wo er Ihnen – ganz nach dem Geschmack der Panduren — eine saftige Abkühlung bereitet.

Ein feiner Major

Welcher Verlust aber hat den Herrn Gardistenmajor so in Aufregung versetzt? Tatsache ist, daß ein Unteroffizier Trencks, der aus seinem väterlichen Gutshause stammende und ihm darum persönlich sehr vertraute Harun Bashi, das Zimmer Löwenwaldes heimgesucht hatte. Dabei fiel ihm unter anderem eine Dokumentenrolle in die Hände, deren Inhalt das verräterische Treiben dieses Offiziers im Falle einer Durchsicht aufdecken würde. Aber der Major hat Glück. Seine politische Verbündete, die französische Gräfin St. Croix, findet bei Trenck mit der Schilderung Gehör, daß aus ihrem Zimmer Dokumente intimer Natur abhanden gekommen seien, und er, dem die wirklichen Zusammenhänge mit Löwenwalde unbekannt sind, schafft die Rolle auch sofort herbei, indem er den in diesen Dingen zuständigen Harun Bashi kommen läßt. Erst nachdem die Gräfin abgefahren ist, erfährt er von diesem Mann, aus welchem Zimmer die Dokumente wirklich stammten, und zum ersten Male geht ihm ein Licht über die Beziehungen der beiden auf, ohne daß er ihnen allerdings eine politische Bedeutung beimißt, denn dazu hatte er bisher keinen Anlaß. „Der Damenbesuch reißt heute nicht ab!“ läßt sich Trenck gegenüber seinem Vertrauten, dem Rittmeister Laudon, vernehmen, als sich wieder eine Dame ankündigt und sich sogar unter seinen persönlichen Schutz stellt, da die Wiener Polizei hinter ihr her sei. Das ist ein „Fressen“ für Trenck, denn mit der Polizei hat er ständig Differenzen, und hier bot sich einmal eine Gelegenheit zu einem Schnippchen besonderer Art. Sofort wird das Fräulein in die Uniform eines Kornett gesteckt und zur Sicherheit in die Monturenkammer bugsiert. Wie nötig das war, erweist sich durch die unmittelbar darauf folgende Ankunft zweier Herren, die sich als die Polizeiobrigkeit von Wien mit Namen v. Sochsenthal und v. Sommerfeld vorstellen und sich sofort auf die – von Trenck natürlich nicht unterstützte – Suche begeben. Als sie sich nach erfolglosen Bemühungen verabschieden und dabei dem schadenfrohen Trenck zu verstehen geben, daß sie im Auftrage Ihrer Majestät Kaiserin handelten, wird Trenck die Sache doch eher ungemütlich. Er sieht sich seine Schutzbefohlene jetzt etwas näher an und erfährt, daß sie die Prinzessin Theresia von Deinartstein sei und sich ihm deshalb anvertraut habe, weil sie nach dem Wunsch der Kaiserin den Fürsten Solojew heiraten solle. Als Trenck nun noch den Namen seines einstigen Gegners aus Rußland hört, fühlt er sich nur noch mehr zu ihrem Schutz berufen und verspricht der Prinzessin, die Sache bei der Kaiserin persönlich in Ordnung zu bringen, und zwar sehr bald, da er schon morgen aus anderen Gründen zur Kaiserin befohlen sei.

Audienz bei Maria Theresia

Im Audienzsaal steht Ihre Majestät vor dem Offizierkorps mit dem österreichischen Feldmarschall, dem Fürsten Khevenmüller, an der Spitze. Die Kaiserin gibt ihrer Verwunderung über die Spionagetätigkeit Ausdruck, bei der ganz offensichtlich ein eigener höherer Offizier die Hand im Spiele habe, und beklagt sich anschließend bei dem Feldmarschall über die vielen Eigenmächtigkeiten und Disziplinwidrigkeiten, deren sich ein gewisser Major Trenck ständig schuldig mache. Während sie plaudern, läßt sich die Prinzessin Deinartstein melden, um sich mit der Kaiserin wegen ihres Verhaltens auszusprechen. Bei dieser Unterredung setzt Maria Theresia der Prinzessin die politischen Notwendigkeiten ihrer Heirat mit dem Russenfürsten auseinander und erhält bei ihr so viel Verständnis für das vaterländische Gebot dieser ehelichen Verbindung zu wecken, daß die Prinzessin tapfer einwilligt. Als aber nun die Sprache auf Trenck kommt, weil die Deinartstein um Pardon für ihren Beschützer vor der Wiener Polizei bittet, wird die Kaiserin durch diesen neuen Akt der Unbotmäßigkeit dieses ihr nun reichlich genug aufgefallenen Offiziers noch mehr in ihrer Absicht bestärkt, diesem Herrn Major ihren Standpunkt klarzumachen. Trenck verschafft sich aber bei der Kaiserin ein entwaffnendes Entree: Er hat seine Musikkapelle im Schloßhof Aufstellung nehmen lassen und schickt nun, da er zur Kaiserin befohlen wird, aus dem Fenster des Vorzimmers seinen Pfiff hinunter zum Zeichen, daß der Kapellmeister Harun Bashi mit dem Pandurenmarsch zu beginnen habe. Und die Überraschung ist bei Ihrer Majestät, die hier zum ersten Male in ihrem Leben Militärmusik zu hören bekommt, auch wirklich groß. Das hindert sie jedoch nicht, Trenck gehörig den Kopf zu waschen, und dieser ist Manns genug, seine Verfehlungen einzusehen, und huldigt begeistert Maria Theresia, seiner Kaiserin.

Löwenwalde ist geflüchtet

Noch einmal muß, nun auf ausdrücklichen Wunsch Ihrer Majestät, die Kapelle im Hof etwas spielen. Doch da betritt der Feldmarschall wieder den Audienzsaal, um der Kaiserin eine Mitteilung in der Spionageangelegenheit zu machen: Major von Löwenwalde sei geflüchtet. Als Trenck diesen Nomen in dieser Verbindung hört, erscheint ihm der intime Charakter der Dokumentenrolle in einem neuen Licht, und er beschließt für sich, die Augen offen zu halten. Bei dieser Gelegenheit gibt die Kaiserin Major Trenck den Befehl, sich mit seinen Panduren noch heute der Armee Khevenmüllers anzuschließen, und dieser verbindet damit für Trenck den besonderen Auftrag, das rechte Rheinufer zu besetzen. Als Trenck hierauf übermütig sagt: „Wenn es befohlen wird, Exzellenz, auch das linke!“, stellt die Kaiserin demjenigen, dem diese Tat gelingt, das Goldene Schwert der Ungarischen Krone als besondere Ehrung in Aussicht. Diese Unterredung hat aber für Trenck doch noch einen wenig erfreulichen Ausklang. Die Kaiserin befiehlt Trenck, sein Regiment zwar noch heute in Marsch zu setzen, selbst aber noch in Wien zu bleiben, um morgen dem Polterabend der Prinzessin Deinartstein und des Fürsten Solojew beizuwohnen. Alle Einwendungen Trencks, daß er bei seinen Soldaten von Anfang an dabei sein müsse, helfen ihm nichts. Die Kaiserin hat sich diese besondere Zurechtweisung Trencks im Hinblick auf seine Einmischung in die Angelegenheit der Prinzessin in den Kopf gesetzt, und dabei bleibt es!

Polterabend beim verhaßten Solojew

Der Polterabend im Palais Deinartstein wird für Trenck in mancherlei Beziehung bedeutungsvoll. Zunächst einmal kommt es zu einer recht frostigen Begrüßung mit Solojew, der sich über Trencks Anwesenheit nicht gerade erbaut zeigt. Ferner tut ihm die Kaiserin die große Ehre an, vor der hier versammelten Gesellschaft Wiens seine neuartige Marschmusik vorführen zu dürfen. Dann aber, und das ist an diesem Abend das Entscheidende, entdeckt er auf diesem Fest eine heimliche Verbindung der ebenfalls anwesenden Gräfin St. Croix mit dem Fürsten Solojew und ist sogar in der Lage, ein Gespräch zwischen den beiden zu belauschen, aus dem eindeutig hervorgeht, daß der von der Kaiserin so hochgeschätzte Russenfürst in Wirklichkeit die Geschäfte ihrer Feinde besorgt.

Verrat, Verrat!

Trencks erster Weg gilt der Kaiserin. Doch diese verweist ihn, dessen hochpolitische Meldung keinen Aufschub duldet, auf den Dienstweg. Die Situation verlangt von Trenck sofortiges Handeln: Die Prinzessin darf unter keinen Umständen den Polterabend zu Ende feiern. Also führt er eine Unterredung mit ihr herbei und beschwört sie, trotz ihres der Kaiserin gegebenen Wortes keine Verbindung mit Solojew einzugehen und das Fest noch in der nächsten Viertelstunde mit ihm zu verlassen. Die Prinzessin geht im Vertrauen auf Trencks besonderen Gründe auf den Vorschlag ein und folgt ihm zu seinen Panduren. Bei ihnen angelangt, erfährt Trenck, daß die Polizei hinter ihm her ist und auf seine Ergreifung – tot oder lebendig – eine Belohnung ausgesetzt wurde. Trotzdem entschließt sich Trenck, den Marsch zu Khevenmüller fortzusetzen, um an der Front die Aufdeckung des Spionagefalls, dessen Hintermänner ihm nun zum größten Teil bekannt sind, in die Hand zu nehmen. Vorher gibt es aber noch im Pandurenlager eine Überraschung: Hier begegnet Trenck seinem preußischen Vetter Friedrich, der sich auf dem Wege nach Wien befindet, und diesen Umstand weiß Trenck zu nützen. Die Ähnlichkeit Friedrichs mit ihm, dem „tot oder lebendig“ gesuchten Pandurentrenck, bringt ihn auf den Gedanken, seine Verfolger auf die Fährte Friedrichs zu lenken, was ihm in der Folge auch gelingt: Die beiden Wiener Polizeigewaltigen liefern tatsächlich den falschen Trenck am Hofe der Kaiserin ein. Der Feldmarschall ist nicht wenig darüber erstaunt, daß sich der Mann, den er auf Geheiß der Kaiserin in Eisen zu legen und nach Wien zu schaffen hat, dennoch bei ihm meldet. Nachdem er aber von Trenck erfahren hat, welche besonderen Schritte er in der Spionageabwehr zu unternehmen gedenkt, geht er auf dessen Gesuch, ihm drei Tage Handlungsfreiheit zu gewähren, ein – und Trenck begibt sich unverzüglich zur vordersten Frontstellung, um hier des Mannes habhaft zu werden, durch dessen führende militärische Stellung erst die Auswertung der geleisteten Spionagedienste möglich ist.

Trencks geht selbst zum Feinde über

Auf diesem Wege begegnet er dem Oberstleutnant Prokop und findet in ihm den Mann, der in engster Fühlung mit der Gräfin, dem Fürsten Solojew und Major von Löwenwalde steht und dank seiner Position als österreichischer Kommandierender und als französischer Oberst, welchen Rang er seit kurzem, ohne Wissen Khevenmüllers natürlich, nebenbei bekleidet, den Franzosen alle erdenklichen Vorteile zu verschaffen in der Lage ist. Aber Trenck nützt diese Erkenntnis nicht das geringste, dann Prokop hat in ihm seinen schärfsten Gegner erkannt. Im übrigen kann er es sich aussuchen, ob er ihn als österreichischen oder französischen Offizier erledigt – und so hält er ihn mit der Pistole solange in Schach, bis die Gräfin St. Croix plötzlich erscheint und Trenck mit der größten Liebenswürdigkeit entwaffnet. Diese Gräfin, die sich als die Schwester des französischen Oberbefehlshabers entpuppt und mit außerordentlichen Vollmachten ausgestattet ist, legt Trencks in dieser Situation nahe, es Prokop gleichzutun und auch in französische Dienste zu treten. Für diesen Fall sichert sie ihm sogar den Rang eines Generals, so viel ist den Franzosen der Österreicher Trenck wert, zu – und Trenck nimmt an. Eine Bedingung muß Trenck allerdings sofort erfüllen: Er muß sich ehrenwörtlich verpflichten, sofort ins französische Hauptquartier hinüberzuwechseln – und auch hiermit ist Trenck einverstanden. Während im Hauptquartier Khevenmüllers die Hiobsnachrichten vom Übertritt Trencks und Prokops in die französische Armee bekannt werden und den Feldmarschall wie die Prinzessin in höchste Bestürzung versetzen, kommt Trenck in seiner neuen Eigenschaft als französischer General der Aufforderung seines jetzigen Marschalls, ihm die österreichischen Aufmarschpläne auszuhändigen (es handelt sich um dieselben Dokumente, die schon im Wiener Gasthaus eine Rolle spielten und inzwischen von Löwenwalde an Prokop weitergegeben und von diesem nun seinem Vorgesetzten Trenck ausgehändigt wurden), mit der größten Selbstverständlichkeit nach. Welche Wandlung ist mit Trenck geschehen? Hat er sich der Gewalt im feindlichen Lager gebeugt? Hat er sein Vaterland verraten, weil er auch als Untertan Maria Theresias nicht mehr seines Lebens sicher ist? Oder hat ihn etwa die unverhoffte Generalswürde bestochen?

Was veranlaßte Trencks?

Trenck ist kein Verräter! Er hat sie im französischen Lager alle getäuscht: die schöne Gräfin, die sich schmeichelt, Trenck mit ihrem Charme besiegt zu haben und ihm nun alle Türen zu ihrem Herzen und Boudoir öffnet, und ebenfalls – von dem französischen Marschall ganz zu schweigen – den Verräter Prokop. Dem Marschall hat er falsche Pläne ausgehändigt. Prokop sieht sich plötzlich in die peinliche Lage versetzt, sich in sein österreichisches Gewissen reden lassen zu müssen, bis er sich geschlagen gibt und seinen Schritt bereut – und was die schöne Gräfin betrifft: Sie muß sich von dem an ihr mit Prokop vorüberstürmenden Trenck belehren lassen, daß zwar ewig die Liebe sei – aber ebenso ewig der Kampf. Trenck und Prokop sind auf dem Wege ins österreichische Lager, nicht ohne die französischen Generalstabskarten mitgenommen und das in den unterirdischen Festungswerken des Hauptquartiers befindliche Pulvermagazin entzündet und die Kasematten in die Luft gesprengt zu haben. Prokop muß unter den Schüssen der Verfolger sein Leben lassen, aber Trencks kommt durch und findet nach einer waghalsigen Überquerung des Rheins zu Khevenmüller und seinen Panduren zurück. – Und jetzt beginnt, gestützt auf die von Trenck mitgebrachten französischen Pläne, der österreichische Angriff, der mit der heldenhaften Besetzung des linken Rheinufers durch Trenck und seine Panduren und einem vollen Sieg der unter Khevenmüllers Oberkommando zusammengefaßten österreichischen Truppen endet.

Trencks Sieg

Unter den Klängen des Pandurenmarsches ziehen Trenck und seine Offiziere und unter ihnen die Prinzessin Deinartstein in den Audienzsaal Maria Theresias. Da fordert von ihm die Kaiserin, nachdem er ihr jeden einzelnen seiner Getreuesten vorgestellt hat, den Degen ab. Trencks Züge verfinstern sich, um sich im nächsten Augenblick umso freudiger zu verklären: Die Kaiserin überreicht ihm, getreu ihrem einstigen Versprechen, das Schwert der Ungarischen Krone und ernennt ihn gleichzeitig zum Oberst. Pandurenoberst Franz Freiherr von der Trencks ist der Held Österreichs und der ganze Stolz seines Vaters, den er auf direktem Wege von Wien aufsucht. Und wen trifft er als Gast des Herrn Papa? Die Prinzessin Deinartstein, die ihm von Wien aus vorausgefahren ist und sich mit ihrem Schwiegervater bereits angefreundet hat.

Historie ist gut – aber nicht bindend!

Nicht der Stil entscheidet, sondern das Stilgefühl! Gespräch mit dem Kostümschöpfer Bert Hoppmann.

„Wer es unternimmt, den großen Zeitkalender um zwei Jahrhunderte zurückblättern und ein Rokokogemälde schwebenden und knicksenden Hofdamen, mit galanten Kavalieren und bezopften Offizieren und Soldaten lebendig werden zu lassen, der muß ein zwiefaches Zeitgefühl haben. Er muß das historische Kostüm bis zur letzten Schnalle und bis zum letzten Knopf einschließlich aller Haar- und Barttrachtbelange und sämtlicher modischen und militärischen Requisitenfragen beherrschen – aber nicht etwa, um alles überlieferungsgetreu zu übernehmen, sondern um es lediglich als Grundlage neuer, dem heutigen Kostümträger und dem heutigen Zeitgeschmack entsprechenden Schöpfungen zu benutzen.“

Diesen Arbeitsgrundsatz vertrat der Kostümberater Bert Hoppmann beim Tobis-Film „Trenck, der Pandur“ mit folgender Begründung:

„Wenn ich mich haargenau an die zeitgenössischen Vorlagen halten würde, käme ich leicht in arge Verlegenheit. Ein Beispiel: Die Rokokodamen hatten einen durch modische Geschmacksrücksichten künstlich verbildeten Körper. Die Taille wurde eingeschnürt und die Büste dafür umso üppiger betont. Wollte ich nun, sagen wir mal, Hilde Weißner ‚rokokoecht‘ anziehen, dann müßte ich ihren Körper in ein atembeklemmendes Mieder zwängen, in dem sie zwar vor den Augen der Historiker bestehen, aber für die Augen der Allgemeinheit keinen reizvollen Anblick bieten würde – und darauf kommt es ja in erster Linie sowohl beim Film wie auch am Theater an. Bei den Herren ist es nicht anders! Wir haben uns zum Beispiel daran gewöhnt, den Mann mit breiten, fast horizontal verlaufenden Schultern zu sehen. Ein Offizier zur Zeit Maria Theresias wäre nach unseren heutigen Begriffen kein ‚Kerl‘, wenn er mit fallenden Schultern einherstolzieren würde.
Und ich bin“, gesteht Bert Hoppmann, „darüber nur glücklich, daß sich das historische Kostüm nach unserem heutigen Empfinden richtet. Denn aus der Angleichung des Vergangenen an das Heutige ergeben sich für mich erst die Möglichkeiten einer phantasiereichen, schöpferischen Gestaltung.“

Bert Hoppmann erzählte aus seiner Arbeit eine amüsante Erfahrung, die er mit Käthe Dorsch, der Kaiserin Maria Theresia des Films, gemacht hat. Die Künstlerin hatte, vielleicht aus persönlichem Studieneifer, vielleicht aber auch aus weiblichem Mißtrauen gegen ihn, den ihr allerdings schon von dem Film „Mutterliebe“ her vertrauten Kostümberater, einige historische Werke aufgestöbert, in dem die Kaiserin in verschiedenen Roben abgebildet ist. Und ihre Wahl stand schon fest, noch ehe die ersten Kostümbesprechungen stattgefunden hatten. Hoppmann ging, allerdings mit verschiedenen Einwendungen – es handelte sich bei der Abbildung um ein besonderes, einer Theaterveranstaltung am Hofe angepaßtes Stilkleid –, auf den Wunsch der Künstlerin ein und ließ es auf die Probe ankommen. Um es kurz zu sagen: Käthe Dorsch gefiel sich in dem von ihr ausgesuchten Kleid von allen am wenigsten. Einer Unterstützung bedarf allerdings der Kostümberater von seiten der seinen Händen anvertrauten Künstler. Sie müssen ein Eigenes dazu tun, um in den Kostümen auch wirklich heimisch zu werden. Sie müssen in die Kleidungsstücke hineinwachsen und mit ihnen eins werden, damit auch nicht der leiseste Mißklang zwischen dem Schauspieler und seinem Habitus spürbar wird. So wurden Hans Albers’ Uniformstücke, sofern sie nicht als Galastücke am Hofe zu glänzen hatten, einer Prozedur unterzogen, die jeden Verdacht des Ungetragenseins von vornherein ausschaltete. Die Sachen mußten das Gegenteil einer Verjüngungskur durchmachen, sie wurden mit Wasser begossen, mit Dreck bespritzt, durchgeknetet und in die Sonne gehängt, sie wurden wieder mit Wasser bearbeitet, mit Dreck und so weiter, bis sich Hans Albers in ihnen als „Trenck, der Pandur“ gefiel und fühlte.

Lieder

  • Trenck der Pandur
Musik: Franz Doelle / Text: Walter Zerlett-Olfenius
  • Wir sind die Trenckschen Panduren
Musik: Franz Doelle / Text: Walter Zerlett-Olfenius
Gesang: Chor

Prädikate

  • volkstümlich wertvoll
  • Jugendwert

Quelle

Fußnoten

  1. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden im Erzherzogtum Österreich Soldaten von der Militärgrenze gegen das Osmanische Reich, zumeist Kroaten, Rumänen, Serben und Ungarn, als „Panduren“ bezeichnet. Im Siebenjährigen Krieg wurde aus den wegen ihrer Unnachgiebigkeit, aber auch ihrer Greueltaten in Schlesien berüchtigten Freischärlern unter Franz Freiherr von der Trenck ein Regiment der ungarischen Infanterie der Kaiserlichen Armee. Ein Gemisch aus slawischen Nationen der verschiedensten Sprachen, jagten sie dem regulären Heer voran, streiften meilenweit auf dessen beiden Flügeln und deckten gleichzeitig den Nachtrab des ganzen Heeres. Die beutegierigen und oft grausamen Panduren wurden nicht in der Schlachtfront eingesetzt, sondern sicherten die Bewegungen der Kaiserlichen Armee. Als Auge und Ohr des Feldherrn klärten sie die Bewegungen des Feindes auf, störten die Verbindungslinien im feindlichen Hinterland durch plötzliche Überfälle sowie Plünderungen und trugen Schrecken und Drangsal in die Länder der protestantischen Union. Aber nicht nur durch Einzelaktionen erfüllten die Panduren die Erwartungen ihrer Oberkommandierenden.