Knauth, Ulrich

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Oberleutnant der Luftwaffe und Legion-Condor-Kämpfer Ulrich Knauth in Oels, Niederschlesien

Ulrich Knauth (Lebensrune.png 21. Mai 1914 in Jena; Todesrune.png 25. Dezember 1974 in Madrid, Spanien) war ein deutscher Offizieranwärter der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg sowie Flugkapitän und Flughafeneinsatzleiter in der Nachkriegszeit.

Werdegang

Kurzwerdegang
Ulrich Knauth, Soldbuchauszug.jpg
  • 1. April 1934 als Fahnenjunker und Fahnenjunker-Unteroffizier an der Kriegsschule in Dresden
  • Ausbildung als Beobachter
  • 1. April 1937 Versetzung als Leutnant in die II. Gruppe/Kampfgeschwader 253 (im KG 253 diente auch Gottlieb Wolff)
  • 1937 bis 1938 Freiwilliger im Spanischen Bürgerkrieg; Beobachter in der 3. Staffel des K/88
    • mit dem Beobachter Leutnant Karl-Joachim Gerstenmeier (Lebensrune.png 22. Juli 1912; 28. November 1939) ging es zuerst nach Tetuan (Marokko), um dann mit einem Brief (dieser befahl befiehlt allen zivilen und militärischen Dienststellen, den deutschen Offizieren uneingeschränkt behilflich zu sein) des spanischen Hochkommissars sowie zwei spanische Soldaten nach Sevilla zu verlegen. Bei der Kampfgruppe 88 war Knauth als Beobachter Mitglied mehrerer Besatzungen (He 111), alleine vom 28. September 1937 bis zum 8. Oktober 1937 nahm er vom Flugplatz Santander an 12 Feindflügen teil.
  • Wieder in Deutschland kehrte er zum Geschwader zurück. Das Kampfgeschwader 4 entstand am 1. Mai 1939 aus dem Kampfgeschwader 253.
    • Nach dem Westfeldzug 1940 wurde das KG 4 mit Oberleutnant Knauth (7. Staffel/III. Gruppe) der 9. Fliegerdivision (später IX. Fliegerkorps) unterstellt. Neue Aufgabe des Geschwaders war der Luftminenkrieg mit der Heinkel He 111 an der englischen Küste. Hierzu wurden die einzelnen Gruppen im Einsatz mit Minen ausgebildet, wobei die I. Gruppe bereits ab dem 12. Juni 1940 aus dem Einsatz gezogen und nach Wittmundhafen zur Ausbildung verlegt wurde. Der Erste Einsatz mit LMA (Luftmine, Typ A, 500 kg) erfolgte am 15. Juni 1940. Hinzu kamen erste Störangriffe gegen Ziele auf der britischen Insel direkt (Tanklager, Industrieziele). Ende Juli 1940 lag das ganze Geschwader in Holland. Ab dem 2. August 1940 nahm das Geschwader am Unternehmen „Adlerangriff“ teil. Die Luftangriffe auf England wurden bis über den Jahreswechsel geflogen. Es folgten Einsätze beim Balkanfeldzug, im östlichen Mittelmeerraum und an der Ostfront, darunter Versorgungsflüge in den Kessel von Cholm und in den Kessel von Demjansk sowie Feindflüge während der Schlacht von Rschew und der Schlacht von Welikije Luki.
    • 7. März 1941 Zwei He-111-Besatzungen der 1. Staffel/KG 4 von Soesterberg aus (Lt. Günter Rudolph, Lt. Bernhard Metzmacher, Uffz. Otto Gröper und Uffz. Burghard Hahn) und der 6. Staffel/KG 4 von Eindhoven aus haben die größte alliierte Kugellagerfabrik (Ransome & Marles Ball Bearings factory) in Newark, Nottinghamshire um die Mittagszeit angegriffen. Es war ein Husarenstück, welches die Engländer nicht für möglich gehalten haben. Die Fabrik wurde zerstört, 41 Arbeiter starben, 165 wurden verwundet. Der erfolgreiche Präzisionsangriff wurde von den Engländern streng zensiert. Oberleutnant Ulrich Knauth war Kommandant und Beobachter der zweiten He 111 und Verantwortlicher für das Unternehmen, der 27jährige Oberfeldwebel Johann Schumm ( 21./22. Oktober 1944 als Hauptmann und Staffelkapitän vor Kreta) war Flugzeugfüührer, des weiteren Oberfeldwebel Kurt Hell (DKiG 1942; zuletzt Oberleutnant und Chef der 2. Flughafen-Betriebs-Kompanie), Oberfeldwebel Heinz Möller (DKiG 1943) und Bordschütze Unteroffizier Ernst Berger sowie Kriegsberichterstatter Hans Seidat.[1]
  • 1. März 1942 als Hauptmann Erprobungsflieger und Einflieger für die Messerschmitt AG
  • Mai 1942 zum Staffelkapitän 10./IV. Gruppe/KG 4 ernannt
  • Juli 1942 zum Kapitän der 6. Staffel/II. Gruppe/KG 4 ernannt
  • 13. Februar 1943 zum Kapitän der 10. Staffel/IV. Gruppe/KG 4 ernannt
  • 19. Juni 1943 zur Luftkriegsschule 1 (LKS 1) kommandiert
  • 15. Juli 1944 Luftwaffen-Flugzeugführerschein
  • 15. Juli 1944 zur II. Gruppe/Jagdgeschwader 101 kommandiert zur Umschulung auf die Fw 190
  • 15. November 1944 in die III. Gruppe/Ergänzungs-Jagdgeschwader 2
  • 5. Januar 1945 im Rahmen der Reichsluftverteidigung Dienst in der Industrie-Schutzstaffel (Me 262)
  • 1. März 1945 als Major in die III. Gruppe/Jagdgeschwader 7[2][3] versetzt (Me 262)
  • 13. März 1945 Kommandierung zur Blindflugschule auf dem Fliegerhorst München-Riem, wo sich der Jagdverband 44 befand
  • Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft geraten
  • 1949 aus der Gefangenschaft entlassen
  • Auf Einladung von Francisco Franco Auswanderung nach Spanien, wo er Flugkapitän einer spanischen Fluggesellschaft und Einsatzleiter auf verschiedenen spanischen Flugplätzen wurde; es ist davon auszugehen, daß er als solcher geheime Fliegerausbildung für die spanische Luftwaffe organisierte.
  • 1957 Erhalt eines der seltenen spanischen Flugzeugführerscheine für Privatflugzeuge

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Memories of the bombing of Ransome & Marles (7th March 1941)
  2. Jagdgeschwader 7 „Nowotny“
  3. Das Jagdgeschwader 7 wurde am 25. August 1944 in Königsberg durch die Umgliederung des Kampfgeschwaders 1 mit einem Geschwaderstab und zwei Gruppen aufgestellt. Geplant war die Ausrüstung des Geschwaders mit zwei Jagdgruppen mit der Focke-Wulf Fw 190. Da diese jedoch nicht zur Verfügung stand, entschloß man sich beim OKL im Oktober 1944, das Geschwader mit der Messerschmitt Bf 109 G-14 auszurüsten. Doch auch diese Maschinen standen nicht zur Verfügung und so entschied man sich dazu, daß das Jagdgeschwader 7 das erste Geschwader sein sollte, das mit der Messerschmitt Me 262 ausgerüstet werden sollte. Hierzu wurde dem Geschwader am 19. November 1944 das in Lechfeld liegende „Kommando Nowotny“ als III. Gruppe unterstellt.