Frankl, Wilhelm

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Unser erfolgreicher Kampf-Flieger Leutnant Frankl

Wilhelm Frankl (Lebensrune.png 20. Dezember 1893 in Hamburg; Todesrune.png gefallen 8. April 1917 in Frankreich) war ein jüdischer Offizier des Deutschen Heeres und Jagdflieger der Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg. Das Flieger-As Leutnant Frankl erzielte 20 bestätigte Luftsiege während zahlreicher Feindflüge.

Leben

Flieger-As Wilhelm Frankl.jpg
Zwölf Flieger des Ersten Weltkrieges und Ritter des Ordens „Pour le Merite“. Wilhelm Frankl vierte Reihe, ganz rechts

Als Sohn eines jüdischen Kaufmanns verließ Wilhelm Franke wenige Monate vor Kriegsbeginn die jüdische Glaubensgemeinschaft und nahm die Taufe und damit das Christentum an. Wobei allerdings neben dem „Wunsche zu avancieren“[1] auch ein Heiratsvorhaben eine Rolle gespielt haben soll. Diese Darstellung findet sich in einem späteren Buch des Juden Felix Aaron Theilhaber, wobei unklar ist, ob es sich nun um ein tatsächliches Geschehnis oder nur um die übliche jüdische Geschichtsverdrehung handelt.

Der Anteil der Juden in Deutschland betrug zum damaligen Zeitpunkt ungefähr ein Prozent. Entsprechend gering war auch die Anzahl der für Deutschland eingerückten Juden. Aufgrund der Tatsache, daß es keine jüdischen Arbeiter gab, wurden diese Wenigen auch nicht an der Kriegsfront, sondern ihrer Berufe gemäß zumeist als Frontärzte oder in der Etappe eingesetzt. Somit waren kämpfende Juden eine Seltenheit. Wilhelm Frankl bildet hierbei, ebenso wie der jüdische Flugzeugführer Fritz Beckhardt, eine beachtenswerte Ausnahme.

Fliegerei

Der „Alte Adler“ Frankl erhielt nach dem Abitur gemäß den Bestimmungen des Deutschen Luftfahrer-Verbandes seinen Deutschen Flugschein am 20. August 1913 (Nr. 490). Seine Lehrerin auf dem Flugplatz Johannisthal war die erste deutsche Flugzeugführerin Melli Beese (→ Königinnen der Lüfte).

Erster Weltkrieg

Geschenk-Zigarettenetui von Amelie Hedwig Boutard-Beese zur Verleihung des EK I an Wilhelm Frankl, 1915. Brüniertes Eisen, auf dem Deckel Miniatur des Eisernen Kreuzes 1914 mit Brillanten, der Verschluß mit goldgefaßtem Saphir-Cabochon, auf der Rückseite gravierte Geschenkinschrift „Dem Feldflieger Wilhelm Frankl mit herzlichen Glückwünschen zum EK I – Mai 1915 – Melli Beese“.

An diesem Geschenk ist erkennbar, wie stolz die einstige Lehrerin auf ihren ehemaligen Flugschüler war. 1915 wurde das EK 1 noch sehr sparsam verliehen und galt als hohe Auszeichnung. Bei Kriegsausbruch 1914 meldete sich Wilhelm Frankl sofort als Freiwilliger zur Fliegertruppe und wurde als Gefreiter bei den Feldfliegerabteilungen 1 und 40 als Aufklärungs-, Artillerie- und Bombenflieger eingesetzt. Am 10. Mai 1915 gelang ihm bei der FA 40 sein erster Luftsieg, als er als Beobachter in einem Zweisitzer eine französische Voisin mit einem fünfschüssigen Karabiner vom Himmel holte, obwohl sein Gegner mit einem Maschinengewehr bewaffnet war – eigentlich ein chancenloser Kampf, den Frankl und sein Flugzeugführer mit Mut und Tapferkeit für sich entschieden. Bei seinen Kameraden war Frankl beliebt und wurde aufgrund seiner Tapferkeit wiederholt ausgezeichnet sowie schließlich zum Vizefeldwebel befördert. Zwei Jahre nach Kriegsausbruch schulte er auf einsitzige Jagdflugzeuge um. 1916 und 1917 sollte er als Flugzeugführer des Kampfeinsitzerkommandos (KEK) Vaux (mit einem Fokker Eindekker) und der Jasta 4 weitere 19 Abschüsse erzielen.[2]

Im Jahre 1916 war er mit insgesamt 16 Luftsiegen nach Oswald Boelcke, der mit 40 Abschüssen einsam an der Spitze stand, der erfolgreichste Jagdflieger auf deutscher Seite. Wilhelm Frankl erntete für seinen Einsatz für Deutschland höchste Anerkennung. Der amtliche Heeresbericht vom 6. Mai 1916 schrieb über ihn:[3]

„Südlich von Warneton hat Vizefeldwebel Frankl am 4. Mai einen englischen Doppeldecker abgeschossen und damit sein viertes feindliches Flugzeug außer Gefecht gesetzt. Seine Majestät der Kaiser hat seiner Anerkennung für die Leistungen des tüchtigen Fliegers durch die Beförderung zum Offizier Ausdruck verliehen.“

Am 2. April 1917 schoß Wilhelm Frankl als erster Jagdflieger weltweit ein feindliches Flugzeug bei Nacht ab. Am 6. April 1917 schoß er an einem Tag vier feindliche Flugzeuge ab. Am 7. April schoß er einen weiteren Gegner ab.

Fliegertod

Am 8. April 1917 fiel Frankl als Staffelführer der Jasta 4 am Steuerknüppel seiner Albatros D.III bei Vitry-en-Artois im Alter von 23 Jahren im Luftkampf für Deutschland. Er blieb stets Sieger, auch an diesem Tag wurde er nicht von den Bristol F.2 Fighters der Royal Air Force abgeschossen, sondern stürzte aus dem Himmel, nachdem seine linke untere Tragfläche aufgrund Materialermüdung abgebrochen war.

Ruhestätte

Frankl wurde mit militärischen Ehren in Berlin-Charlottenburg beigesetzt.

Würdigungen

Drittes Reich

Nach den jüdischen Kriegserklärungen an Deutschland gehörte Wilhelm Frankl aufgrund seiner Abstammung zu einem deutschfeindlichen Volk. Dennoch wurde er in dem von Hanns Möller im Jahre 1935 herausgegebenen Buch „Geschichte der Ritter des Ordens ‚Pour Le Mérite‘ im Weltkrieg“ erwähnt und erhielt eine Würdigung seiner militärischen Verdienste für Deutschland.[4]

Sein ehemaliger Abteilungs-Kommandeur Adolf Viktor von Koerber, der ihm ein Kapitel seines Buches „Der Soldat“, herausgegeben in Berlin im Jahre 1934, widmete, schrieb über Wilhelm Frankl:

„Ich sah nie wieder einen so leidenschaftlichen Flieger.“

BRD

Die BRD benannte im Jahre 1973 die „Wilhelm-Frankl-Kaserne“ in Neuburg zu Ehren dieses Fliegers. An der Umbenennung der Kaserne nahm auch der damalige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland Werner Nachmann teil.

Die Tausenden deutschen Flieger, die ihr Leben im Zweiten dreißigjährigen Krieg für ihr Vaterland gaben, werden jedoch bis heute im Sinne der politischen Korrektheit totgeschwiegen. Das dortige Jagdgeschwader 74, das (wohl als kleines Zugeständnis) den Ehrennamen des deutschen Helden und Jagdfliegers im Zweiten Weltkrieg Werner Mölders erhielt, führte diesen Namen zwar über 30 Jahre, im März 2005 mußte aber die Umbenennung auf BRD-Ministerweisung erfolgen.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Wilhelm Kranzler: Bezwinger der Luft im Weltkriege; siegreiche Fliegerkämpfe u. Luftschiff-Fahrten unserer großen Helden Immelmann, Zeppelin, Boelcke, Parschau, Banfield u. a. (1917) (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. Felix Aaron Theilhaber: Jüdische Flieger im Weltkrieg, S. 82
  2. Liste der Abschüsse
  3. Der deutsche Heeresbericht vom 6. Mai 1916, zitiert auf Stahlgewitter.com
  4. Hanns Möller-Witten: Geschichte der Ritter des Ordens „pour Le Mérite“ im Weltkrieg, Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 19, vgl. S. 328
  5. Silberner Buckelpokal mit ausgestelltem Lippenrand, drei Reihen Zierbuckeln und drei Kugelfüßen. Am Oberrand gravierte Geschenkinschrift „Dem siegreichen Kampfflieger Fliegerltn. Wilhelm Frankl in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen im Luftkampf und zur Verleihung des ‚Pour le Mérite‘ am 12. August 1916 überreicht – Wilhelm K.“ Im Boden Juweliersmarke der Hofjuweliere Vollgold in Berlin und Feingehaltsstempel „800“. Höhe 18 cm, Gewicht 444 g.