Afrika

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Topographische Karte von Afrika

Afrika (auch Schwarzer Kontinent; früher auch: Dunkler Erdteil)[1] ist ein Kontinent, der eine Ausdehnung von 30,3 Millionen km² aufweist, was 22 % der Erdfläche entspricht; die Bevölkerungszahl betrug 2016 1,216 Milliarden Menschen (1965: 310 Millionen).[2]

Erläuterung

Lage von Afrika auf der Weltkarte
Auswahl an Eingeborenen Afrikas
Kolonisation Afrikas (Schutzgebiete der Nationen)

Nordafrika war Schauplatz einer der frühesten Hochkulturen während des Alten Ägyptens. Im Mittelalter existierten verschiedene, muslimische Großreiche, worauf die Kolonisation durch die führenden europäischen Staaten mit dem sogenannten „Wettlauf um Afrika“ folgte. Daraus resultierten zahlreiche willkürliche Grenzziehungen, die weitestgehend den Staatsgrenzen der heutigen Staaten entsprechen. Diese künstlich skizzierten Grenzen sind selten deckungsgleich mit den Siedlungsgebieten der Stämme, was eine Grundursache für zahlreiche langjährige, anhaltende Konflikte und Kriege in Afrika ist. Bodenschätze und landwirtschaftlich nutzbare Flächen spielen, auch wenn heute nicht mehr von Kolonialismus gesprochen wird, nach wie vor eine große Rolle in Bezug auf eine wirtschaftliche Einflußnahme der führenden Industrienationen der Welt (→ Gruppe der Acht [G8]) in Afrika, weshalb man auch von Neokolonialismus spricht.

Afrika ist, mit Ausnahme des nördlichen Teils, der ursprüngliche Siedlungsraum der Negervölker (→ Schwarzafrika).

Plakatkunst zugunsten des Fremdenverkehrs von Professor Ottomar Anton

Begriffsursprung

Der Name Afrika ist von den Römern überliefert. Wie die alten Griechen den westlich von Ägypten gelegenen Teil dieses Kontinents Libyen (Libye) nannten, weil sie zuerst mit den Lbu oder Rbu, den Bewohnern ihrer im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründeten Kolonie Cyrene, bekannt wurden, so wendeten die Römer, die im Gebiet von Karthago zuerst Fuß faßten, den Namen der dort einheimischen Afaritas oder Awrighas, von ihnen Afri oder Africani genannt, auf das ganze nördliche Küstenland westlich von Ägypten (arab. El-Maghreb) an. Sie unterschieden davon das östlichere Ägypten und das südlichere Äthiopien, das jenseits des Atlas-Gebirges und Cyrenaikas begann; doch begreift der antike Geograph Pomponius Mela auch Äthiopien mit unter dem Namen Afrika.

Geographie

Küsten

Die Gesamtlänge der Küsten beträgt nur 27 638 km, wovon auf das Mittelmeer 5254, auf den Atlantischen Ozean 10840, auf den Indischen Ozean 8584 und auf das Rote Meer 2960 kommen. Die Küstenentwicklung (1067 km² Flächenraum auf 1 km Küstenlänge) ist daher gegen die der übrigen Kontinente eine sehr ungünstige, während in Europa schon auf 278 km² Flächenraum 1 km Küstenlänge kommt.

Inseln

An Inseln ist Afrika, mit Ausnahme von Südamerika, der ärmste Kontinent. Rechnet man die nahe gelegenen ozeanischen Inseln hinzu, so besteht nur 1/48 seines Flächeninhalts aus Inseln, insgesamt 626 054 km². Dieselben sind:

  • 1) Inseln im Indischen Ozean: Sokotra, die Sansibargruppe, die Seychellen, die Amiranten, die Komoren, Madagaskar, die Maskarenen (Mauritius, Reunion, Rodriguez)
  • 2) Inseln im Atlantischen Ozean: die Madeiragruppe, die Kanarischen, die Kapverdischen und die Guinea-Inseln (Fernando Po, Principe, St.Thomé, Annobon), Ascension, St. Helena, Tristan da Cunha.

Bevölkerungsentwicklung

In Afrika lebten um das Jahr 1950 227 Mio. Menschen. 50 Jahre später hatte sich die Bevölkerungszahl mehr als vervierfacht und betrug über eine Mrd. Menschen. Bis zum Jahr 2050 wird prognostiziert, daß in Afrika zwei Mrd. Menschen leben. Der größte Teil der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent lebt in Schwarzafrika. Im arabisch geprägten Norden leben „nur“ 210 Mio. der derzeit über eine Mrd. Menschen.[3]

Deutsche Kolonien

Das Deutsche Reich wurde von den Entente-Mächten nach Ende des Ersten Weltkriegs seiner deutschen Kolonien in Afrika beraubt. Hierzu zählten:

Siehe auch

Zitate

  • „Afrika besitzt mehr als ein Viertel (27 Prozent) allen landwirtschaftlich nutzbaren Bodens der Erde.“ — René Zeyer[4]
  • „Entwicklungshilfe hat in der jetzigen Form überhaupt keinen Sinn. Sie erzieht die Völker nachgerade dazu, dass sie nicht mehr arbeiten. […] Wir gewöhnen die Menschen daran, auf Hilfslieferungen zu warten. Nehmen Sie Angola: Ein ungeheuer fruchtbares Land, das halb Afrika ernähren könnte ... Es ist nicht nötig, dass es in Afrika Elend gibt.“Peter Scholl-Latour[5]

Literatur

  • René Zeyer: Armut ist Diebstahl – Warum die Armen uns ruinieren. Campus-Verlag, 2013, ISBN 978-3593500324
  • Alex Kurtagić: Ja, Afrika muß zur Hölle gehen, Unitall-Verlag, 2011. ISBN 978-3-905937-43-5
  • Volker Seitz: Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann. dtv Verlagsgesellschaft, 2014, ISBN 978-3423260381 [240 S.]
  • Wilhelm Sievers (Hg.): Allgemeine Länderkunde: Afrika, Leipzig & Wien 1901 (PDF-Datei)
  • Rochus Schmidt: Deutschlands koloniale Helden und Pioniere der Kultur im schwarzen Kontinent (1896) (PDF-Dateien):
  • Reinhard Zöllner / Friedrich Seiler: Der schwarze Erdteil und seine Erforscher: Reisen und Entdeckungen, Jagden und Abenteuer, Land und Volk in Afrika (1887) (PDF-Datei)
  • Conrad Weidmann: Deutsche Männer in Afrika. Lexicon der hervorragendsten deutschen Afrika-Forscher, Missionare etc. (1894) (PDF-Datei)
  • Otto Martens / Franz Oskar Karstedt: Afrika – Ein Handbuch für Wirtschaft und Reise, 1930
  • Hesketh Vernon Hesketh-Prichard: Where Black Rules White: A Journey Through and About Hayti. Wermod and Wermod Publishing Group, 2013 (Erstveröffentlichung 1900), with a new introduction and annotations by Alex Kurtagic; weitere Ausgabe von lulu.com, 2011, ISBN 978-1447619321

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Otto Ladendorf: Historisches Schlagwörterbuch, 1906
  2. Quelle für die zahlenangabe zu 1965: Das Wissen des 20. Jahrhunderts, 6 Bde., 1966, Stichwort Afrika
  3. eigentümlich frei, Nr. 138, S. 32
  4. René Zeyer: Armut ist Diebstahl – Warum die Armen uns ruinieren, Campus-Verlag, 2013, ISBN 978-3593500324, S. 36
  5. Peter Scholl-Latour: Afrika – Pulverfaß der Welt, Interwiew mit TV Hören+Sehen 5/2002, S. 22