Bendert, Karl-Heinz

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Karl-Heinz Bendert III.jpg

Karl-Heinz Bendert (Lebensrune.png 9. September 1914 in Schwiebus, Mark Brandenburg; Todesrune.png 16. Juli 1983 in Oldenburg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant (Kriegsoffizier) der Luftwaffe und Ritterkreuzträger der Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang bei rund 610 Feindflügen 55 Luftsiege, darunter elf Supermarine Spitfire der Royal Air Force sowie 22 Curtiss P-40 und zehn „Fliegende Festungen“ der USAAF im Rahmen der Reichsluftverteidigung.

Werdegang

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Karl-Heinz Bendert II.jpg
Oberleutnant Karl-Heinz Bendert.jpg
  • 1937 Eintritt in die Luftwaffe der Wehrmacht und Ausbildung zum Flugzeugführer
  • Januar 1940 Versetzung in die 4. Staffel/II. Gruppe/Jagdgeschwader 27
    • Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 wurde am 3. Januar 1940 auf dem Fliegerhorst Magdeburg-Ost aus Teilen des Jagdgeschwaders 26 und Zuweisungen durch das Luftgaukommando III aufgestellt. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Mitte Februar 1940 verlegte die Gruppe auf das Flugplatz Döberitz. Auf Grund des vielen Schnees dauerte die Verlegung mehrere Tage. In Döberitz wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt. Am 19. April 1940 verlegte die Gruppe dann an die Westgrenze, wobei die Gruppe getrennt wurde. Die Gruppe unterstand jetzt dem Stab des Jagdgeschwaders 51. Am 9. Mai 1940 verlegte die Gruppe schließlich nach Wesel-West, während die 5. Staffel in Bönninghardt verblieb.
  • 12. Mai 1940 im Westfeldzug als Feldwebel erster Luftsieg; er schoß dabei eine Bristol Blenheim der Royal Air Force ab.
  • 9. Juni 1940 zweiter Luftsieg beim Abschuß einer Morane-Saulnier MS.406 der französischen Luftwaffe
    • Zu Beginn des Westfeldzuges sicherte die Gruppe den Vormarsch der Heeresgruppe B in den Niederlanden. Nach der Kapitulation der niederländischen Streitkräfte am 15. Mai schied die Gruppe am 16. Mai aus dem Unterstellungsverhältnis unter den Stab des Jagdgeschwaders 51 aus und wurde dem Stab des Jagdgeschwaders 26 unterstellt. Am 18. Mai verlegte die Gruppe dann nach St. Trond, um Begleitschutz für Kampfgeschwader zu fliegen. Am 22. Mai verlegte die nach Brüssel-Evère, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 54 unterstellt wurde. Der neue Auftrag der Gruppe lautete: Geleitschutz für Kampfflieger im Raum Dünkirchen. Zur Teilnahme am Unternehmen „Paula“ verlegte die Gruppe am 3. Juni 1940 nach St. Léger südlich von Arras, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 51 unterstellt wurde. Am 4. Juni wurde die Gruppe dann für die zweite Phase des Westfeldzuges dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt und am Folgetag nach Guise-Nord verlegt. Bereits am 7. Juni wurde die Gruppe nach Chartres vorgezogen und flog von hier aus Einsätze an der Aisne. Vermehrt wurden jetzt auch Tiefangriffe gegen französische Kolonnen geflogen. Am 11. Juni verlegte die Gruppe nach Saconin, von wo aus jetzt nur noch Tiefangriffe geflogen wurden. Vereinzelt kam es auch noch zu Begleitschutzeinsätzen. Am 15. Juni verlegte die Gruppe dann nach Romilly-sur-Seine, wo sie bis zum Waffenstillstand verblieb. Während des Westfeldzuges konnte die Gruppe 25 Luftsiege. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, zwei Verwundete und fünf in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer, von denen vier nach Beendigung des Westfeldzuges zur Gruppe zurückkehrten. Am 28. Juni 1940 verlegte die Gruppe zur Auffrischung nach Wunstorf bei Hannover. Während der Auffrischung hatte die Gruppe den Auftrag, die Reichshauptstadt zu schützen. Am 8. Juli wurde die 6. Staffel nach Delmenhorst verlegt, während die 5. Staffel am 11. Juli nach Jever verlegte. Am 12. Juli verlegten dann der Stab und die 4. Staffel nach Leeuwarden, die 5. Staffel folgte am 13. Juli. Der Auftrag der Gruppe war der Schutz der ost- und westfriesischen Küste. Dabei unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 1. Am 2. August verlegte die 6. Staffel nach Groningen. Am 5. August verlegte die Gruppe schließlich komplett nach Crépon nordwestlich von Caen. Für die Einsätze gegen England verlegten die fliegenden Teile der Gruppe meist morgens nach Ste. Mère Eglise und kehrten abends nach Crépon zurück. Die Gruppe wurde zum Begleitschutz von Kampfverbänden beim Unternehmen „Adlerangriff“ und zum Küstenschutz eingesetzt. Nach schweren Kämpfen verlegte die Gruppe am 28. August 1940 auf den Feldflugplatz Fiennes südlich von Calais. Von hier aus flog die Gruppe hauptsächlich Jagdeinsätze gegen England. Durch die schlechten Platzverhältnisse nach anhaltendem Regen verlegte die Gruppe am 24. September nach St. Inglevert nordöstlich von Boulogne. Im Oktober wurde die 6. Staffel zu einer Jagdbomberstaffel umgerüstet und gegen Südengland eingesetzt. Am 5. November 1940 wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und sie wurde nach Detmold verlegt. Während ihres Einsatzes an der Kanalküste konnte die Gruppe 60 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen acht Gefallene, sieben Verwundete und neun in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 27 Flugzeuge.[1]
  • September 1941 in den Stab der II. Gruppe/JG 27 versetzt, 1942 dann wieder in die 4. Staffel; kurzer Einsatz an der Ostfront, dann Verlegung nach Nordafrika zur Unterstützung des Afrikafeldzuges, wobei Oberfeldwebel Bendert 36 Luftsiege errang.
    • Zu Beginn des Jahres 1941 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 zur Auffrischung und Neuausrüstung in Detmold. Hier erhielt die Gruppe einen kompletten Bestand an Messerschmitt Bf 109 E-7 zugewiesen. Am 2. Januar 1941 begann die Verlegung der Gruppe nach Rumänien. Der fliegende Verband begann die Verlegung am 10. Januar nach Wien-Schwechat, gefolgt von der Verlegung nach Bukarest-Baneasa am 26. Januar. Am 1. März wurde die Gruppe schließlich nach Vrba bei Radomir verlegt. Mit Beginn des Balkanfeldzuges am 6. April flog die Gruppe freie Jagd und Jagdbombereinsätze über dem Dreiländereck Griechenland - Jugoslawien - Bulgarien. Ab dem 10. April 1941 wurden die Bodenteile der Gruppe nach Bitolj vorgezogen, der fliegende Teil folgte am 13. April. Von hier aus flog die Gruppe Tieffliegerangriffe auf griechische und britische Stellungen sowie Begleitschutzeinsätze für Kampfflugzeuge. Am 17. April folgte die Verlegung der Gruppe nach Ptolemais in Griechenland und am 20. April nach Larissa-Eleftherion. Weiterhin lag der Schwerpunkt der Einsätze im Begleitschutz und in Tieffliegerangriffen gegen britische Einheiten. Am 26. April wurde die Gruppe dann nach Eleusis bei Athen verlegt, von wo aus bis zum 28. April Einsätze geflogen wurden. Am 11. Mai 1941 begann die Rückverlegung nach Werneuchen. Während des Balkanfeldzuges konnte die Gruppe 17 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie sechs Flugzeuge. Am 12. Juni wurden die Bodenteile auf den Feldflugplatz Praszniki vorgezogen, am 18. Juni folgte der fliegende Verband. Ab dem 22. Juni nahm die Gruppe am Ostfeldzug teil. An diesem Tag wurde die Gruppe nach Berzniki vorgezogen. Es wurden Einsätze zur freien Jagd- und Tiefflieger-Angriffe geflogen. Am 25. Juni wurde die Gruppe nach Wilna verlegt. Bis zum 30. Juni sank die Zahl der einsatzbereiten Flugzeuge auf zehn herab. Am 1. Juli gab die Gruppe alle noch verfügbaren Flugzeuge an die III./Jagdgeschwader 27 ab und zog anschließend in einem Wald südlich des Platzes Wilna unter. Ab dem 20. Juli verlegte die Gruppe über Suwalki nach Döberitz, um hier auf die Messerschmitt Bf 109 F umzurüsten. Während der neun Tage an der Ostfront konnte die Gruppe 39 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen und einen Verwundeten. Außerdem verlor die Gruppe vier Flugzeuge. Am 24. Juli erreichte die Gruppe Döberitz, wo sie wie geplant auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 trop umgerüstet wurde. Ab dem 7. September verließen dann nacheinander die Vorkommandos des Bodenpersonals der drei Staffel Döberitz, um per Bahn nach Athen und vorn hier aus im Lufttransport nach Derna zu verlegen. Der Rest der Bodenteile verlegte nach Neapel und wurde dann per Schiff nach Afrika verlegt, was jedoch erst nach mehreren Monaten gelang. Die fliegenden Teile der Gruppe erfolgte ab dem 16. September über München-Riem, Treviso, Forli und Foggia nach Brindisi, dann über Tatoi und Iraklion (Kreta) nach Ain-el-Gazala. Die ersten Maschinen trafen hier am 22. September ein. Da den Staffeln der Gruppe fast alle Bodenteile fehlten, wurden sie der I./Jagdgeschwader 27 zugeordnet, die jetzt beide Gruppen zu versorgen hatte. Die Gruppe selbst unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Mit Beginn der alliierten Gegenoffensive am 18. November begann für die Gruppe eine Zeit verstärkter Einsatztätigkeit. Am 7. Dezember begann für die Gruppe der Rückzug mit der Verlegung nach Gazala. Am 12. Dezember verlegte die Gruppe nach Derna, am 17. Dezember nach Magrum und am 23. Dezember nach Arco Philaenorum. Bis zum Jahresende errang die Gruppe in Afrika 82 Luftsiege. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, sechs Verwundete und einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie 31 Flugzeuge.
  • 1. September 1942 zum Leutnant (Kriegsoffizier) befördert
    • Am 1. Januar 1942 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 in Arco Philaenorum. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 trop unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 27. Am 21. Januar begann die deutsche Gegenstoß auf den Raum Agedabia. Hierzu verlegte die Gruppe am 22. Januar nach El Agheila und am 27. Januar nach Agedabia. Am 1. Februar folgte die Verlegung nach Benina und am 7. Februar nach Martuba. Hier verblieb die Gruppe in den folgenden Monaten. Am 23. Mai verlegte die Gruppe nach Tmimi, um von hier aus für die Offensive des DAK bereit zu stehen. Um den deutschen Heerestruppen zu folgen, wurde die Gruppe am 23. Juni nach Menastir, am 26. Juni nach Sidi Barrani, am 30. Juni nach Fuka und am 2. Juli nach Quotaifiya. Hier verblieb die Gruppe in den folgenden Monaten. Nach dem Beginn der alliierten Gegenoffensive bei El Alamein begann auch für die Gruppe der Rückzug nach Westen. Am 30. Oktober mußte sie nach Tobruk ausweichen. Es folgten Verlegungen nach Gambut am 3. November, nach Menastir am 6. November, nach Berca am 12. November, nach Arco Philaenorum am 14. November, nach Magrum am 17. November und nach Nofilia am 18. November. Hier endete der Einsatz der Gruppe in Afrika. Sie wurde am 6. Dezember aus dem Einsatz gezogen und gab die verbleibenden Flugzeuge an die II./Jagdgeschwader 77 ab. Anschließend verlegte die Gruppe im Lufttransport nach Sizilien. Von Sizilien verlegte die Gruppe dann weiter nach Düsseldorf, um dort neu ausgerüstet zu werden. Während ihres Afrika-Einsatzes konnte die Gruppe im Jahr 1942 335 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 14 Gefallene, acht Vermißte, acht in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 71 Flugzeuge.
  • 3. November 1942 bis 7. September 1943 Fluglehrer bei der 2. Staffel/Ergänzungs-Jagdgruppe Süd, anschließend Rückkehr zum Stab der II. Gruppe/JG 27
  • 30. Dezember 1942 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für 42 Luftsiege
  • 1. April 1943 zum Oberleutnant (Kriegsoffizier) mit Rangdienstalter (RDA) vom 1. Juni 1941 befördert
  • 2. Dezember 1943 bis 25. April 1944 Kapitän der 5. Staffel/JG 27
  • 26. April 1944 Kapitän der 2. Staffel/Jagdgeschwader 104 sowie Fluglehrer im Geschwaderstab, da das JG 104 (1943 auf dem Fliegerhorst Herzogenaurach aufgestellt) mit der Bf 109 G-12 überwiegend der Ausbildung von Jagdfliegern diente.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten