Eitel Friedrich von Preußen

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Eitel-Friedrich Prinz von Preußen II.jpg

Wilhelm Eitel-Friedrich „Fritz“ Christian Karl von Preußen (Lebensrune.png 7. Juli 1883 in Potsdam; Todesrune.png 8. Dezember 1942 ebenda) war ein deutscher Adliger, Prinz von Preußen sowie Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Generalmajor, Ritter des Ordens „Pour le Mérite“ mit Eichenlaub und Herrenmeister der Johanniter.

Leben

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Eitel Friedrich von Preußen, 1902.jpg
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Wilhelm Eitel Friedrich „Fritz“ Christian Karl von Preußen I.jpg
Sanitätskorps-Denkmal: Die feierliche Enthüllung eines Ehrenmals für die 15.000 im Weltkriege gefallenen Sanitäter vor dem Haupteingang zum Neuen Friedhof in Potsdam im Oktober 1929. Bildmitte: Eitel Friedrich Prinz von Preußen (mit Pickelhaube), rechts daneben erste Reihe General der Infanterie Otto Hasse, ganz rechts Admiral Erich Raeder, 1. Reihe erster von links Joachim von Stülpnagel.
Die Prinzen und Gebrüder Eitel-Friedrich (links) und Oskar von Preußen (rechts) bei der ersten Deutschnationalen Wahlversammlung im Sportpalast in Berlin, März 1932
Wilhelm Eitel Friedrich „Fritz“ Christian Karl von Preußen, Bronzemedaille.jpg

Eitel Friedrich von Preußen war der zweite Sohn des deutschen Kaisers Wilhelms II. und Kaiserin Auguste Viktorias. Von 1902 bis 1904 studierte er als Korporierter an der Universität Bonn, wo er nur als „Prinz Eitel Fritz“ bekannt war. Im Ersten Weltkrieg war er als Garde-Offizier, Kommandeur des 1. Garde-Regiments zu Fuß und zuletzt Führer der 1. Garde-Division des Garde-Korps hochdekoriert.

In der Weimarer Republik war er Mitglied des monarchistischen „Bundes der Aufrechten“, des „Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten“, des „Semper talis Bundes“ und des „Deutschen Herrenklubs“. Zudem war er weiterhin Herrenmeister des Johanniterordens (von 1907 bis 1926 der 34. Herrenmeister). Am 13. bis 15. Juni 1924 nahm er an der Denkmalsweihe (Semper-Talis-Denkmal) für das 1. Garde-Regiment zu Fuß in Potsdam teil. Nach seiner Scheidung 1926[1] von Sophie Charlotte von Oldenburg (1879–1964), die älteste Tochter des Großherzogs Friedrich August II. von Oldenburg und dessen erster Ehefrau Elisabeth Anna, geb. von Preußen, lebte er in seiner Potsdamer Villa Ingenheim. Die Ehe war bekanntlich kinderlos geblieben.

Tod

Eitel Friedrich von Preußen verstarb am 8. Dezember 1942 im Alter von 59 Jahren. Um mitten im Krieg monarchistische Bestrebungen zu verhindern, konnten Kriegskameraden des Prinzen aus dem Ersten Weltkrieg nur in Zivil an der Trauerfeier und der anschließenden Beisetzung im Antikentempel teilnehmen.

Familie

Eitel Friedrich von Preußen vermählte sich am 27. Februar 1906 im Berliner Schloß mit Sophie Charlotte Herzogin von Oldenburg. Die Ehe, die kinderlos blieb, wurde 1926 geschieden.

Beförderungen

  • 7.7.1893 Sekonde-Leutnant des 1. Garde-Regiments zu Fuß (Garde-Korps) in Potsdam
    • à la Suite des 1. Garde-Landwehr-Regiments
  • 9.2.1902 Premier-Leutnant
    • à la Suite des Grenadier-Regiments „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2 und des 1. Garde-Landwehr-Regiments
  • 27.1.1905 Hauptmann
  • 27.1.1910 Major
    • 1./2.8.1914 Kommandeur des 1. Garde-Regiments zu Fuß bei der 2. Armee
    • 15.11.1914 Kommandeur 1. Garde-Infanterie-Brigade
  • 27.1.1915 Oberst
    • 4.4.1915 Kommandeur der 1. Garde-Infanterie-Division (als Nachfolger von Oskar von Hutier)
  • 12.5.1918 Generalmajor

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Erster Weltkrieg

Drittes Reich

Ehrungen

  • Nach ihm wurden ein Passagierschiff von 1901 und ein Reichspostdampfer von 1904 benannt.
    • Der Passagierdampfer, der im Ersten Weltkrieg zum Hilfskreuzer umgerüstet wurde, wurde 1917 von den VSA gestohlen und als Truppentransporter eingesetzt.
  • In Karlshorst (heute Ortsteil von Berlin) wurde eine Straße im Prinzenviertel nach ihm benannt (seit 1951 Üderseestraße).

Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Eitel-Friedrich von Preußen im Zuge der Umerziehung flugs zum angeblichen „Widerstandskämpfer“ umgelogen.

Werke (Auswahl)

  • Das Erste Garderegiment zu Fuß im Weltkrieg 1914–18 (gemeinsam mit Rudolf von Katte), Verlag Junker und Dünnhaupt, 1934

Verweise

Fußnoten

  1. Das Ehepaar lebte zunächst im Schloß Hubertusstock in der Schorfheide, dem kaiserlichen Jagdgebiet, wo es seine Flitterwochen verbrachte, danach bezog es die Villa Ingenheim in Potsdam. Als nach Ende des Ersten Weltkrieges Matrosen das Neue Palais besetzten, nahm Prinz Eitel Friedrich die Kaiserin in dieser Villa auf, sie blieb hier bis zu ihrer Abreise in die Niederlande, wo der Kaiser im Exil lebte. Die Ehe zwischen Eitel-Friedrich und Sophie Charlotte blieb kinderlos und wurde 1926 geschieden. Eitel-Friedrich heiratete nicht wieder. Sophie Charlotte dagegen heiratete im folgenden Jahr den Rittmeister Harald von Hedemann. Sie lebte mit ihm in Rastede, zunächst im Palais, dann ab Anfang der 1930er Jahre in der für sie erbauten Villa am Hankhauser Parkrand in Rastede. 1930 trat sie nach der Aufstellung derjenigen Parteigenossen, die Angehörige fürstlicher Häuser sind in die NSDAP ein und wurde unter der Mitgliedsnummer 306.866 registriert. Nach dem Tod ihres Mannes 1951 zog die Herzogin in ein kleines Haus nach Bad Zwischenahn. Sie starb 1964 in Westerstede.