Esebeck, Hans-Karl von

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Hans-Karl Asmus Werner Freiherr von Esebeck.jpg

Hans-Karl Asmus Werner Freiherr von Esebeck (Lebensrune.png 10. Juni 1892 in Potsdam; Todesrune.png 5. Januar 1955 in Dortmund-Bodelschwingh) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Panzertruppe und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Oberst Otto Freiherr von Brandenstein (x) im Finnischen Freiheitskrieg 1918, rechts (4) Adjutant Oberleutnant Hans-Karl Freiherr von Esebeck
Von Esebeck (mit Tropenhelm) in Afrika, 1941
Italo Gariboldi verleiht Erwin Rommel den Militärorden von Savoyen, im Hintergrund salutieren die Ritterkreuzträger Johannes Streich und Hans-Karl Freiherr von Esebeck (rechts).
Erwin Rommel und von Esebeck in Afrika
Unterschrift (1942)

Lexikon der Wehrmacht

„Hans-Karl Freiherr von Esebeck trat am 25. September 1911 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Dabei kam er zum 3. Garde-Ulanen-Regiment in Potsdam. In diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule in Anklam am 18. Februar 1913 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 22. Februar 1911 datiert. Bei Kriegsbeginn zog er mit seinem Regiment an die Front. Dort wurde er bereits nach wenigen Wochen mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 6. Juni 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. 1917 wurde ihm auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Im Sommer 1917 wurde er zum Generalstab vom VI. Armeekorps versetzt. Anfang 1918 wurde er zum Adjutant der 3. Garde-Kavallerie-Brigade ernannt. [Anm.: Als Adjutant von Otto Freiherr von Brandenstein nahm er im Rahmen der Landungsabteilung „Brandenstein“ an der Finnland-Intervention teil.] Bis zum Kriegsende wurden ihm noch viele andere Auszeichnungen verliehen. [Anm.: 14. Januar 1919 wurde er Führer der Freiwilligen-​Eskadron des 3. Garde-Ulanen-Regiments. Am 6. Oktober 1919 wurde er Adjutant im Kavallerie-Regiment 115.]
Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Er kam dabei [Anm.: 15. April 1920] zum Reiter-Regiment 4 nach Potsdam. Er wurde bei diesem als Eskadronoffizier eingesetzt. Bei diesem wurde er am 1. März 1923 zum Rittmeister befördert und am 30. Mai 1923 zum Stab der 1. Kavallerie-Division kommandiert. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Chef der Ausbildungs-Eskadron vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment in Potsdam ernannt. Diese Position behielt er mindestens bis zum Mai 1925. Im Frühjahr 1927 war er dann Chef der 4. Eskadron vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment in Perleberg. Diese Position behielt er mindestens bis zum Frühjahr 1932 inne. Am 1. Juni 1933 wurde er zum Major befördert. Ab dem 1. April 1934 wurde er als Lehrer eingesetzt. Ab dem 1. Januar 1935 wurde er an der Kriegsschule Hannover als Lehrer eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1936 zum Oberstleutnant befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er zum Kommandeur vom Reiter-Regiment 1 ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1938 zum Oberst befördert. Am 23. März 1939 wurde er zum Kommandeur der 6. Schützen-Brigade ernannt.
Diese führte er dann zuerst im Polenfeldzug in den Kampf. Danach kam er mit der Brigade zur Westfront, wo er sie dann im Westfeldzug führte. Als Kommandeur der 6. Schützen-Brigade wurde er am 4. Juli 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 13. März 1941 übernahm er das Kommando über die 15. Schützen-Brigade. Im April 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Er wurde aber bereits am 13. April 1941 mit der Führung der 15. Panzer-Division beauftragt, die er dann bis zum 13. Mai 1941 führte. An diesem Tag wurde er vor Tobruk [Anm.: nach anderen Quellen am Halfaya-Paß] schwer verwundet. Er wurde daraufhin in ein Lazarett verlegt. In der Folge wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 24. August 1941 übernahm er das Kommando über die 11. Panzer-Division. Im Oktober 1941 gab er dieses Kommando wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 17. Februar 1942 übernahm er dann das Kommando über die 2. Panzer-Division [Anm.: Ostfront]. Während seines Urlaubs im Juni 1942 übergab er die Division an Generalmajor von Lenski. Am 1. Juli 1942 übernahm er wieder selbst das Kommando über die 2. Panzer-Division. In dieser Funktion wurde ihm am 23. August 1942 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 20. Oktober 1942 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert.
Am 20. Dezember 1942 übernahm er die stellvertretende Führung über das XXXXVI. Panzerkorps bis zum Januar 1943. Danach wurde er dann wieder in die Führerreserve versetzt. In der Folge übernahm er die Führung einer Gruppe General von Esebeck. Diese wurde im Bereich der 2. Panzerarmee und der 9. Armee in Mittelrussland eingesetzt. Dort wurden ihr im Juli 1943 kurzzeitig auch Teile der 16. Panzer-Grenadier-Division unterstellt. Am 30. November 1943 wurde er zum Kommandierenden General des LVII. Panzer-Korps ernannt. Am 1. Februar 1944 wurde er zum General der Panzertruppen befördert. Mitte Februar 1944 gab er sein Kommando ab. Im Frühjahr 1944 gehörte er zur Führerreserve. Im Sommer 1944 übernahm er stellvertretend das Kommando über das Stellvertretende Generalkommando XVII. Armeekorps. Damit wurde er auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis XVII ernannt.“[1]

Putschversuch am 20. Juli 1944

Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde von Esebeck aus der Wehrmacht entlassen. Er hatte gemeinsam mit seinem Stabschef Oberst i. G. Heinrich Kodré und Oberst Rudolf Graf von Marogna-Redwitz das Unternehmen „Walküre“ in Wien nach Vorbereitung durch seinen Freund Oberstleutnant i.G Robert Bernardis erfolgreich ausgeführt, da er, nach eigener Verteidigung, die angeblich von Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben unterschriebenen befehle als authentisch betrachtete. Eine direkte Beteilung an der Verschwörung konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Er wurde dabei zu Festungshaft in einem Militärgefängnis verurteilt. Berichte von einem Aufenthalt in einem Konzentrationslager gehören zu den Nachkriegsmythen.

Beförderungen

Auszeichnungen

Verweise

Fußnoten

  1. Freiherr von Esebeck, Hans-Karl, Lexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.137
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 299, ISBN 978-3-938845-17-2