Harmel, Heinz

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Heinz Harmel, Dezember 1944

Arthur Heinrich „Heinz“ Harmel (Lebensrune.png 29. Juni 1906 in Metz; Todesrune.png 2. September 2000 in Krefeld) war ein deutscher Offizier, zuletzt SS-Brigadeführer, Generalmajor der Waffen-SS und im Zweiten Weltkrieg Divisionskommandeur der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ sowie Träger des Ritterkreuzes.

Leben

Eichenlaubträger Harmel in Waffen-SS-Tarn (Eichenlaubmuster, vermutlich Sommerseite außen)

Am 29. Juni 1906 in Metz geboren, verließ der siebzehnjährige Unterprimaner Arthur Heinrich Harmel, den schon seine Schulkameraden „Heinz“ nannten, infolge „politischer Betätigung für die Bewegung Adolf Hitlers“ die Schule, um sich freiwillig beim Militär zu melden.

Reichswehr

Harmel trat am 1. Mai 1926 in der Absicht Berufsoffizier zu werden, in die 15. Kompanie des 6. Infanterie-Regiments der Reichswehr in Ratzeburg ein. Aufgrund eines später aber behobenen Augenleidens wurde er jedoch bereits am 5. November 1926 als dienstuntauglich entlassen. Harmel absolvierte dann bis Ende September 1928 eine landwirtschaftliche Ausbildung beim Gutsbesitzer Nolte in Görslow. Bereits am 10. März 1928 wurde Harmel Mitglied des Stahlhelms, dem er bis zum Jahresende 1933 angehörte.

Landwirt und SS

1931 legte er die staatliche Prüfung als Landwirt ab, um in den folgenden zwei Jahren den freiwilligen Arbeitsdienst im Wartheland aufzubauen. Da er durch seine Fähigkeit auffiel, berief ihn der Chef des Ausbildungswesens als Leiter der vormilitärischen Ausbildung der Hitlerjugend nach Neustrelitz. Nach der Teilnahme an einem Reserveoffiziers-Lehrgang zum Oberfeldwebel befördert, folgte er 1935 einem Rufe, in die Reihen der SS einzutreten.

Dieser Ruf wurde ihm zum Schicksal, denn in den Reihen der Waffen-SS konnte er all die Fähigkeiten entfalten, die seinen Namen über den Bereich des Regiments hinaus zu einem Begriff werden ließen.

Heinz Harmel3.jpg

Zweiter Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg sah ihn als Kompaniechef in der neu aufgestellten SS-Standarte „Der Führer“ in die Grebbe-Linie einbrechen und nach den Kämpfen in Holland und Flandern nach Südfrankreich marschieren. Als Kommandeur des II. Bataillons während des Südost-Feldzugs beim Vorstoß auf Belgrad eingesetzt, wurde er im Mai 1941 zum SS-Sturmbannführer befördert.

Dann begann der Krieg gegen die Sowjetunion. Als Bataillonskommandeur und später als Kampfgruppenführer an der Mittelfront eingesetzt, zeichnete er sich durch schneidige Truppenführung aus und wurde mit dem Deutschen Kreuz in Gold für seine hervorragende Tapferkeit belohnt. Am 4. Dezember 1941 übertrug der Reichsführer SS ihm die Führung eines SS-Regiments.

Nach einer Ruhezeit in Frankreich sahen die ersten Monate des Jahres 1943 das von SS-Obersturmbannführer Harmel geführte SS-Panzer-Grenadier-Regiment im härtesten Einsatz während der Winterschlacht im Süden der Ostfront.

Er hatte einen wesentlichen Anteil daran, daß die bolschewistische Sturmflut zwischen Dnjepr und Donez zum Stehen kam, und daß der Gegenangriff schneller Verbände des Heeres und der Waffen-SS eine sowjetische Panzerarmee südwestlich von Charkow vernichtete.

Wehrmachtbericht

Im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) vom 16. Juli 1944 war u. a. folgendes zu lesen und hören:

... In den Kämpfen um Caen haben sich die 9. SS-Panzerdivision ‚Hohenstaufen‘ unter Führung von Standartenführer Stadler und die 10. SS-Panzerdivision ‚Frundsberg‘ unter Führung von SS-Oberführer Harmel zusammen mit Truppen des Heeres durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. In Abwehr und Angriff fügten beide Divisionen dem Feind hohe Verluste an Menschen und Material zu. Dabei wurden durch diese Divisionen zusammen 140 Panzer abgeschossen.[1]

Nachkriegszeit

Walter Reder und Heinz Harmel (rechts)

Für das Buch „Die Brücke von Arnheim“ (A Bridge Too Far) von Cornelius Ryan dienten Wilhelm Bittrich, Walter Harzer und Heinz Harmel als Fachberater und Zeitzeugen. Wo sonst von Engländern und VS-Amerikaner nur Wehrmachts-Offiziere und -Generäle befragt wurden, um Buch- und Filmprojekte zu realisieren, begriff Ryan, trotz Tabuisierung, daß hier die Führer der Waffen-SS mit einbezogen werden müssen, um die Geschehnisse der Operation Market Garden authentisch wiedergeben zu können. Im gleichnamigen Film von 1977 soll die von Hardy Krüger gespielte fiktive Figur „SS-Brigadeführer Karl Ludwig“ eine Hommage an Heinz Harmel und Walter Harzer sein.

1984 erhielt Generalmajor a. D. Harmel (Mitglied der OdR und Ehrenmitglied der HIAG), 40 Jahre nach der Invasion in der Normandie, als Zeichen einer angeblichen „deutsch-französischen Versöhnung“ eine Gedenkmedaille des französischen Küstenortes Bayeux, überreicht vom stellvertretenden Bürgermeister. Die Hintergründe dazu sind unklar. Der Bürgermeister der Stadt, Bernard Roquet, sagte später, er habe die Identität des „Geehrten“ nicht gekannt. „Das war ein großer Fehler. Ich bin darauf nicht stolz!“, zitierte ihn die New York Times am 3. Juni 1984.[2] „Für uns gibt es keine Versöhnung mit diesen alten Nazis, erklärte Yves Jouffa, ein Veteran der Résistance.

Tod

Generalmajor a.D. Heinz Harmel verstarb 2000 in Krefeld, seine Urne wurde in Freiburg beigesetzt. Er ruht dort auf dem Friedhof St. Georgen (Feld 5) mit seiner Gemahlin Irmgard, die ein Jahr später (2001) mit 86 Jahren ihren Ehemann folgte.

Familie

Harmel war der älteste Sohn des Stabsarztes im II. Bataillon des 4. Magdeburgischen Infanterie-Regiments Nr. 67 der Preußischen Armee und späteren Generalarztes Dr. Harmel und dessen Ehefrau, einer geborenen Kollbrecht.

Werk

Auszeichnungen (Auszug)

Heinz Harmel, HIAG.jpg

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Fußnoten

  1. ritterkreuztraeger-1939-45.de: Heinz Harmel
  2. New York Times am 3. Juni 1984
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 366, ISBN 978-3-938845-17-2