Hager, Heinrich

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Jagdflieger, Baltikumkämpfer und nun SA-Standartenführer Heinrich Hager, Gausturmführer des Gausturms Oberfranken

Heinrich Johann Hager (Lebensrune.png 7. Dezember 1893 in Stadtsteinach, Oberfranken; Todesrune.png gefallen 27. September 1941 in Perekop) war ein deutscher Reserveoffizier des Deutschen Heeres, der Freikorps und der Wehrmacht (zuletzt Major) sowie Gymnasiallehrer (zuletzt Oberstudienrat), SA-Führer (zuletzt SA-Brigadeführer), Politiker (NSDAP) und seit der VI. Wahlperiode 1932 Mitglied des Reichstages für den Wahlkreis Oberfranken (Bayern).[1]

Werdegang

Jagdgruppe Nr. 8[2] am 8. Juni 1918 auf dem Flugplatz Epinoy; Nr. 1: Oberleutnant der Reserve Eduard-Maria Schleich (35 Luftsiege); Nr. 4: Leutnant Heinrich Seywald, Führer Jasta 23 b (sechs Luftsiege); Nr. 9: Leutnant d. R. Heinrich Hager (Jasta 32).
Mitglied des Reichstages Heinrich Hager (1938)
  • 1900 bis 1904 Besuch der Volksschule in Presseck
  • Besuch des Neuen Gymnasiums in Bamberg
  • 1913 bis 1914 Besuch des Königlich Bayerischen Lyzeums Bamberg
  • 1914 bis 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, zuletzt als Leutnant der Reserve
    • zuerst an der Kriegsfront mit der Bayerischen Armee
    • 1916 oder 1917 Wechsel zur Fliegertruppe
    • 1918 diente er als Jagdflieger in der Jagdstaffel 32 b (Jasta 32 b; b = bayerische Einheit) bei der Jagdgruppe Nr. 8 unter Jagdgruppenführer Eduard Ritter von Schleich
      • 18. Mai 1918 erster Luftsieg gegen eine Sopwith Camel der Royal Flying Corps
      • 20. August 1918 zweiter Luftsieg gegen eine Airco DH.4 der RFC
      • 5 September 1918 um 12.00 Uhr im Luftkampf schwer verwundet (Treffer eines Teilmantelgeschosses im Oberschenkel); Lazarett vermutlich bis Kriegsende.
  • 1919 Beginn des Studiums Neuerer Sprachen an der Universität München
  • Ende April 1919 Eintritt in die Bayreuther Eiserne Schar unter Flieger-As Hauptmann Rudolf Berthold
  • März 1920 Teilnahme am Kapp-Aufstand
  • 1922 Erstes Staatsexamina für die Lehrbefähigung in den Neueren Sprachen
  • 1923 Zweites Staatsexamina für die Lehrbefähigung in den Neueren Sprachen
  • 1923 Heirat
  • 1923 bis 1924 Studienassessor am humanistischen Gymnasium Hof
  • 1924 als Studienassessor an die Oberrealschule in Bayreuth versetzt
    • mit Wirkung vom 1. September 1934 zum Studienrat an dieser Anstalt ernannt
    • mit Urkunde vom 10. Dezember 1937 zum Oberstudienrat ernannt
  • 1. Dezember 1929 Eintritt in die NSDAP
  • 1. Februar 1930 in die Sturmabteilung (SA)
    • Nach der Führung des SA-Sturmbanns Bayreuth übernahm er am 1. September 1931 die Führung über die SA-Standarte 7 (Bayreuth)
  • 3. November 1931 SA-Standartenführer
  • 3. November 1931 bis 13. April 1932 Gausturmführer (m.d.F.b.) des Gausturms Oberfranken
  • 1. Juli 1932 SA-Oberführer
  • 1. Juli 1932 bis 14. September 1933 Führer der SA-Untergruppe Oberfranken
  • Juli 1932 bis 27. September 1941 MdR
  • 1. Juli 1933 SA-Brigadeführer
  • 1. August 1934 Gauamtsleiter und Gauausbildungsleiter des Gaus Bayerische Ostmark der NSDAP
  • 1. Mai bis 30. September 1935 Abteilungschef G (m.d.W.d.G.) im Stab der SA-Gruppe Bayerische Ostmark
  • Eintritt in das Reserveoffizierkorps der Wehrmacht als Oberleutnant d. R.
    • mehrere Reserveübungen beim Infanterie-Regiment 42 Bayreuth
  • 1. Mai 1938 bis 27. September 1941 Kreisleiter des Kreises Bayreuth-Eschenbach

Zweiter Weltkrieg

Bei Kriegsausbruch inzwischen zum Hauptmann der Reserve, nahm Hager am Polenfeldzug, am Westfeldzug 1940 und am Balkanfeldzug unter Regimentskommandeur Oberst Heinrich Kittel teil. Auch beim Ostfeldzug, inzwischen Major, wurde Hager als Bataillonskommandeur seines Regiments, nun unter Oberst Ernst Maisel, reaktiviert.

„Das Infanterie-Regiment Bayreuth wurde bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 im damaligen Wehrkreis VII aufgestellt. Der Regimentsstab wurde in Bayreuth, im Wehrkreis VII, aufgestellt. Das I. Bataillon vom Regiment wurde durch Abgaben vom Infanterie-Regiment 21 ebenfalls in Bayreuth aufgestellt. Das II. Bataillon vom Regiment wurde ebenfalls durch Abgaben vom Infanterie-Regiment 21 in Coburg, ebenfalls Wehrkreis VII, aufgestellt. Das III. Bataillon vom Regiment wurde durch das III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 21 ebenfalls in Bayreuth aufgestellt. Das Regiment wurde mit der Aufstellung dem Infanterieführer VII unterstellt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde das Regiment am 15. Oktober 1935 zum Infanterie-Regiment 42 umbenannt. Das Regiment unterstand jetzt der 17. Infanterie-Division. Am 6. Oktober 1936 wurde das II. Bataillon vom Regiment zum II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 95 umbenannt. Dafür wurde gleichzeitig durch die 1. und 10. Kompanie vom Infanterie-Regiment 41, sowie der 8. und 12. Kompanie vom eigenen Regiment ein neues II. Bataillon vom Regiment in Hof an der Saale, ebenfalls Wehrkreis VII, aufgestellt. Ebenfalls Anfang Oktober 1936 wurde durch die Umbenennung vom Ergänzungs-Bataillon 38 ein Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 42 ebenfalls in Hof an der Saale aufgestellt. Ab dem 12. Oktober 1937 gehörten alle Garnisonen des Regiments zum neuen Wehrkreis XIII. Nach dem Einmarsch in das Sudetenland wechselte die Unterstellung des Regiments zu der neuen 46. Infanterie-Division. Das Regiment nahm im Verband dieser bei Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 am Polenfeldzug teil. Danach wurde das Regiment ab Dezember 1939 als Heeresreserve in Bad Driburg und anschließend im Raum Beverungen eingesetzt. Das Regiment nahm im Frühjahr 1940 am Westfeldzug teil und kämpfte bei Dünkirchen. Nach dem Frankreichfeldzug wurde das Regiment Besatzungstruppe in Nordwestfrankreich und an der Atlantikküste. Im März 1941 verlegte das Regiment als Lehrtruppe nach Rumänien und stand vom 6. April 1941 an im Balkanfeldzug beim Kampf um Jugoslawien. Nach dem Ende des Balkanfeldzuges blieb es im Banat. Nach Beginn des Rußlandfeldzuges war das Regiment zunächst OKH-Reserve und wurde dann im August 1941 an die Front verlegt. Unter schweren Verlusten erkämpfte es sich den Übergang über den Pruth, stieß durch die Südukraine bis zur Enge von Perekop und im Winter bis zur Halbinsel Kertsch auf der Krim vor. Dort kämpfte das Regiment bis September 1942. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment zum Grenadier-Regiment 42 umbenannt.“[3]

Tod

Major Hager fiel am 27. September 1941 an der Ostfront 500 m westlich Tschulga bei Perekop (Ukraine) an der Spitze seiner abgekämpften, aber nie wankenden Männer. Sein später vom Feind geschändetes und eingeebnetes Kriegsgrab wurde nie gefunden, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge war bis dato (Stand. 2019) nicht in der Lage, seine Überreste zu bergen und auf dem Sammelfriedhof in Sewastopol-Gontscharnoje zu überführen.[4]

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Nachdem sein Mandat bei den folgenden fünf Reichstagswahlen – im November 1932, März 1933, November 1933, März 1936 und Mai 1938 – bestätigt wurde, gehörte er dem deutschen Parlament insgesamt knapp neun Jahre lang, bis zu seinem Soldatentod im September 1941, an.
  2. Jagdgruppe Nr. 8, buddecke.de
  3. Infanterie-Regiment Bayreuth, Lexikon der Wehrmacht
  4. Major Heinrich Johann Hager, VDK-Eintrag