Schoepffer, Hilmar

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Hilmar Wolfgang Schoepffer

Hilmar Wolfgang Schoepffer (z. T. auch Schöpffer geschrieben; Lebensrune.png 6. März 1921 in Heiligenbeil, Ostpreußen; Todesrune.png 27. Dezember 1998 in Neumünster) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, er war zuletzt Oberleutnant des Heeres und Inhaber des Deutschen Kreuzes im Zweiten Weltkrieg. Hilmar war der einzige Sohn des Ritterkreuzträgers Oberst Eberhard Schoepffer.

Werdegang

Feldspange in der Nachkriegszeit
Traueranzeige, „Das Ostpreußenblatt“ vom 9. Januar 1999
Grabstein

Nachkriegszeit

Schoepffer war in der Nachkriegszeit Funktionär der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. (u. a. als Forstmeister im Forstamt Erdmannshausen 1. Vorsitzender der Gruppe Sulingen), Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Osnabrück-Emsland der Grafschaft Diepholz (1965–1973), Mitglied und Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft e. V. (1981–1989), Mitbegründer von „Pro Silva Europa – Verband für naturnahen Waldbau“ (1989) und Forstdirektor Schwaförden.

Tod

Hilmar Schoepffer verstarb am 27. Dezember 1998 im Kreise seiner Familie und ruht seit dem 2. Januar 1999 im Familiengrab auf dem Nordfriedhof Neumünster, wo neben ihm auch seine Eltern Tilla und Eberhard ruhen.

Familie

Hilmar Schoepffer heiratete noch während des Krieges seine Verlobte Elisabet(h) Bartram. Aus der Ehe sind vier Kinder entsproseen: Wolfgang, Hadwig, Margarete und Gunda. Hilmars Tante (Schwester seines Vaters) war Gertrud Schoepffer (Lebensrune.png 6. September 1882), Ehefrau des Kolonialbeamten, Offiziers des Deutschen Heeres, Freikorpsführers (Ostpreußisches Jägerkorps „Gieseler“) und in Ostpreußen bekannten Forstmeisters und Politikers (DVFP, DVFB, DNVP) Major a. D. Rudolf Gieseler[1] (1873–1931). Hilmars Vetter war Wolfram Gieseler (Lebensrune.png 1906), ebenfalls Forstmeister sowie Buchautor. Der Vertriebenenpolitiker kandidierte zweimal auf der Landesliste Rheinland-Pfalz für den Deutschen Bundestag, 1957 für den Gesamtdeutschen Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE) und 1961 für die Gesamtdeutsche Partei (GDP).

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Die naturgemäße Waldwirtschaft und ihre Grundsätze – Darstellung der Entwicklung und Erläuterung des Begriffes, in: Forstarchiv – Zeitschrift für wissenschaftlichen und Technischen Fortschritt in der Forstwirtschaft, 54. Jahrgang (1983)
  • Gottfried Freiherr von Rotenhan. Zum Gedächtnis, in: „Der Dauerwald“, 12/1993, S. 53-54
  • Ein Baumeister des Waldes – Dr. h.c. Friedrich Erdmann, in: „Schwaförden in Geschichte und Gegenwart“, 2000

Bildergalerie

Literatur

  • Hermann Wobst: Hilmar Schoepffer zum 75. Geburtstag, in: „Der Dauerwald“, 6/1996, S. 54-56

Fußnoten

  1. Gieseler absolvierte ein Studium der Forstwissenschaft an der Königlich Preußischen Forstakademie Hannoversch Münden und an den Universitäten in Straßburg und Leipzig. Er bestand 1901 das Staatsexamen und trat im Anschluß als Forstassessor in den preußischen Dienst ein. Im Auftrag des Deutschen Reiches wurde er vom 1. Juli 1904 bis zum 1. April 1907 beurlaubt, um in den Nordbezirken der Kolonie Deutsch-Ostafrika (Usambara-Region/Wugiri) eine geregelte Forstverwaltung aufzubauen. Nach seiner Rückkehr setzte er seinen Dienst in der preußischen Forstverwaltung fort. Während Ersten Weltkrieges war er Kommandeur des I. Bataillons des Landwehr-Füsilier-Regiments Nr. 61. Nach dem Kriegsende war Gieseler bis zum 15. September 1919 Kommandeur des Freikorps „Gieseler“, das aus einem Schwadron, zwei Batterien und 2000 freiwilligen Jägern bestand. Das Einsatzgebiet des Freikorps lag zwischen den Städten Strasburg und Soldau in Westpreußen. Im Anschluß an den Versailler Vertrag nahm Gieseler seine Tätigkeit in der Forstverwaltung wieder auf, zunächst in Taberbrück, dann als staatlicher Forstmeister in Trappönen bei Ragnit.
  2. Bei Ausbruch des Krieges bestand das Regiment aus drei Bataillonen sowie einer Infanteriegeschütz- (IG) und einer Panzerabwehrkompanie. Das Regiment unterstand der 1. Infanterie-Division und marschierte im Polenfeldzug bis auf Warschau. Im Westfeldzug 1940 marschierte das Regiment im Rahmen der Heeresgruppe B durch Belgien bis an die Somme, von hier aus ging es über die Loire. Nach dem Waffenstillstand wurde das Regiment zum Küstenschutz am Atlantik eingesetzt. In dieser Zeit wurde das III. Bataillon zur Neuaufstellung der 121. Infanterie-Division abgegeben. Nachdem das Regiment im September 1940 in seine Heimatstandorte verlegt hatte, nahm es am Feldzug gegen Rußland teil. Von Ostpreußen ging es über Riga und die obere Narwa bis in die Vororte von Leningrad. Hier blieb das Regiment bis in den Mai 1942, als es an die Wolchow-Front verlegte. Am 13. Mai 1942 mußte das Regiment wegen der hohen Verluste sein III. Bataillon auflösen, es sollte erst im November 1944 neu aufgestellt werden. Am 15. Oktober 1942 erfolgte die Umbenennung zum Grenadier-Regiment 1. Ab Januar 1943 erfolgte der Einsatz südlich des Ladogasees.