Eck, Johannes

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Prof. Dr. theol. Johannes Eck

Johannes Eck (eigentlich Johann Maier, auch Mayer; Lebensrune.png13. November 1486 in Egg an der Günz; Todesrune.png 10. Februar 1543 in Ingolstadt) war ein deutscher katholischer Theologe und einer der entschiedensten Gegner der Reformation und insbesondere Martin Luthers.

Leben

Der aus einfachen Verhältnissen stammende Eck studierte bereits 1498, in seinem 12. Lebensjahr, an der Universität Heidelberg Philosophie und die alten Sprachen, 1499 in Tübingen Theologie und Philosophie und 1502 in Freiburg Rechtswissenschaften und Mathematik. In letzterer Stadt wurde er 1508 Priester sowie 1509 Lizentiat der Theologie. 1510 erhielt er einen Ruf als Professor der Theologie an die Universität Ingolstadt, daneben war er zugleich Kanoniker in Eichstätt.

Reformation

Die Disputation Martin Luthers (rechts) mit Johannes Eck im Jahr 1519 in Leipzig.

Durch ungewöhnliche scholastische Gelehrsamkeit und große Gewandtheit in Disputationen ausgezeichnet, schrieb Eck gegen Luthers 95 Thesen sogenannte „Obelisci“, d. h. „Spießchen“, die zwar nicht gedruckt, aber dennoch Luther und seinen Freunden bekannt wurden. Andreas Bodenstein (genannt Karlstadt) schrieb daraufhin zu Luthers Verteidigung „Conclusiones“; zwischen ihm und Eck wurden dann noch mehrere Streitschriften gewechselt. Luther beteiligte sich an dem Kampf durch die „Asterisci adversus Obeliscos Eccii“ sowie durch die bekannte Leipziger Disputation vom 27. Juni bis 16. Juli 1519. Dort gelang es Eck durch geschicktes Taktieren, Luther zu Urteilen über die auf dem Konstanzer Konzil 1415 verworfenen Sätze von Jan Hus zu provozieren, so daß Luther wegen Häresie (Ketzerei) angeklagt werden konnte.

Eck reiste 1520 nach Rom, überreichte dem Papst sein Hauptwerk „De primatu Petri adversus Ludderum“. Er wirkte mit zum Erlaß der Bannbulle gegen Luther vom 16. Juni 1520 und wurde mit deren Bekanntmachung in Deutschland beauftragt.

Sein ganzes Leben blieb von nun an der Bekämpfung der Reformation gewidmet. 1521 und 1523 war Eck zum zweiten- und drittenmal in Rom, um den Papst zu einem energischen Vorgehen gegen die Reformation zu veranlassen. 1523 wohnte er dem Reichstag zu Nürnberg bei und beteiligte sich 1524 an dem in Regensburg zur Unterdrückung der Reformatoren geschlossenen Bündnis. 1525 besuchte er Heinrich VIII. von England, dem er sein „Enchiridion locorum communium adversus Lutherum er alios hostes ecclesiae“ gewidmet hatte. Um die Reformation der Schweiz zu hindern, stellte sich Eck vom 21. Mai bis 6. Juni 1526 zu einer Disputation in Baden im Aargau, lehnte es aber ab, 1528 in Bern dem Reformator Zwingli selbst gegenüber zu treten. Auf dem Reichstag zu Augsburg war er das Haupt der römischen Theologen, die der Augsburger Konfession die „Confutatio“ entgegenstellten. Um der Verbreitung der Lutherschen Bibelübersetzung in Bayern entgegenzuwirken, unternahm Eck 1537 ebenfalls eine deutsche Bibelübersetzung. 1540 nahm Eck am Hagenauer Religionsgespräch, 1541 an den Religionsgesprächen in Worms und Regensburg teil und veranlaßte die katholischen Stände, das Regensburger Interim abzulehnen.

Schriften (Auswahl)

Literatur

Verweise