Linksextremismus in Dortmund
(Weitergeleitet von Jugendantifa Dortmund)
Linksextremismus in Dortmund dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich der westfälischen Stadt Dortmund.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Organisationen
Aktive und ehemalige Antifagruppierungen in Dortmund:
- Antifaschistische Union Dortmund – aktiv
- Back Up – Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt – aktiv
- Jugendantifa Dortmund – aktiv
- Linkes Bündnis Dortmund – aufgelöst[1]
Personen
- Nils B.[2]
- David Grade (Piratenpartei)[3]
- Bernhard F. (ein zum Islam konvertierter Linksextremist)[4]
- Conrad G.[5]
- Christian Gebel (Piratenpartei)[3]
- Michael J.[5]
- Ulas Kalayci (Die Linke.)[3]
- Claudia Luzar (Back Up)
- Dorothea Moesch (SPD)[6]
- Nadja Reigl (Piratenpartei)[3]
- Sarah W.[7]
Objekte
Aktionsmottos
- „Dortmund nazifrei!“
- „Dortmund stellt sich quer“[8]
Chronik
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich Dortmunds, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Chronik linker Aktivitäten
- 1989
- 1. Oktober: Auf dem Friedensplatz wird Manfred Schmacke von einer linksextremen Migrantenhorde attackiert und erliegt einige Tage später seinen Verletzungen. Die Täter wurden vom Gericht wegen „Körperverletzung mit Todesfolge“ zu auf Bewährung ausgesetzten Strafen von vier bzw. sechs Monate verurteilt.
- 2010
- 6. September: In Dortmund kam es zu linksextremen Ausschreitungen.
- 2011
- 28. Januar: In der Nacht vom 27. auf den 28. Januar kam es zu einem gezielten Anschlag von Linksextremisten auf den Kinderschutzbund. Eine der beiden Frontscheiben wurde eingeworfen, auf der anderen wurde eine Drohung gegen den Vorsitzenden des Kinderschutzbundes, Edwin Thöne aus Unna, angebracht. Im Umfeld des Kinderschutzbundes brachten die Täter Plakate an, die dazu aufriefen, die Gedenkveranstaltungen für die 250.000 deutschen Opfer der Bombardierung von Dresden zu stören.[9]
- 29. Juli: Linksextremisten verklebten rechtswidrig an einer Bushaltestelle in Hacheney „No Nazis“-Plakate.[10][11]
- 3. September: Etwa 1.500 gewalttätige Anhänger der linken Szene hatten versucht, eine rechtsgerichtete Demonstration zum „Internationalen Antikriegstag“ zu verhindern. Mehrere Hundert Linksextremisten griffen die Polizei dabei mit Steinen, Feuerwerkskörpern und Pfefferspray an. Drei Beamte wurden schwer, 17 andere leicht verletzt[12]. Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Schlagstöcke ein. Die Demonstration ging mit etwa 700 Teilnehmern ohne Zwischenfälle zu Ende. Die linke Gegendemonstration wurde von zahlreichen Politikern angeführt. Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) sagte, es sei unerträglich, daß die „Neonazis“ jedes Jahr in Dortmund demonstrieren könnten. Zahlreiche extrem linke Organisationen hatten zu Blockaden aufgerufen. Die Dortmunder Polizei hatte im Vorfeld eine Plakataktion gestartet und vor rechtswidrigen Sitzblockaden und Gewalt gewarnt. Das Linksradikale Bündnis „Alerta“ sprach im Anschluß der schweren Ausschreitungen von „erfolgreichen Protesten“. Auch die nordrhein-westfälische Landeschefin der Grünen, Monika Düker, lobte den Protest. „Zusammen mit anderen Parteien, Bündnissen und Verbänden ist es gelungen, uns den Rechtsextremisten erfolgreich in den Weg zu stellen.“[13][14][15]
- 2012
- Juni/Juli: In Dortmund wurden während der Fußballeuropameisterschaft 2012 in verschiedenen Laubenkolonien BRD-Flaggen gestohlen.[16] (→Fahnendiebstahl)
- 25. August: Am Morgen, um 07:51 Uhr, erschienen etwa 15 vermummte Personen vor der Wohnanschrift eines bekannten Nationalisten in Lütgendortmund und skandierten über ein Megaphon „Nazis raus“. Die offensichtlichen Linksextremisten besprühten weiterhin die Hauswand und die dortige Straße mit gegen Nationalisten gerichteten Parolen. Es wurden zudem Flugblätter verteilt, die mit einem Impressum „Antifaschistische Iniative Lütgendortmund“ versehen waren. Anschließend entfernte sich die Gruppe in Richtung Stadtgebiet Bochum. Sofortige Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben erfolglos[17]
- 2013
- 13. Februar: Linksextremisten haben zwei Scheiben des Diakonischen Werks in der Nordstadt eingeschlagen und eine antifaschistische Parole gesprüht. Mittels Schwefelsäure wurde versucht weiteren Schaden anzurichten.[18]
- 1. Mai: Zum „Tag der Arbeit“ hatten 3.500 Personen, zum Teil gewalttätig, bei einem Demonstrationszug des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gegen 450 Nationalisten protestiert. Rund 2.000 Polizisten waren im Einsatz. Es kam zu Zwischenfällen. Drei Polizisten wurden verletzt. (→Revolutionärer 1. Mai)
- 13. Juli: Linke, Ausländer und Politiker weihen eine Gedenkstätte für „Dönermord“-Opfer ein.
- 15. Oktober: Angesichts der massiven Probleme rund um ausländische „Arbeitsmigration“ im Ruhrgebiet setzt die Dortmunder Polizei auf internationale Zusammenarbeit. Zwei bulgarische Polizisten unterstützen ihre Dortmunder Kollegen bei deren Arbeit.[19] Es geht um Diebstahl, Menschenhandel und Zwangsprostitution.
- 2. Dezember: An der Ruhr-Universität Bochum betraten etwa 20 vermummte Linksextremisten einen Hörsaal, der sich abseits der Universität in der Innenstadt befindet, um dort eine Vorlesung über das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) zu stören. Ziel der Linksextremisten war es, einen patriotischen Studenten aus Dortmund, der seit dem Wintersemester 2013/14 Rechtswissenschaften an der Universität studiert, medial als „Neonazi“ zu diffamieren und diverse Gräuelmärchen zu streuen, um Antipathien zu schüren. Weiterhin attackierten sie noch den lehrenden Professor Georg Borges, der im Gesicht verletzt wurde.[20][21]
- 2014
- 1. Mai: Unbekannte warfen die Scheiben der örtlichen AfD-Zentrale ein. Eine linke Gruppe bekennt sich im Weltnetz. Laut AfD-Angaben waren in den Tagen zuvor 50 Wahlplakate zerstört worden, außerdem war ein Mitglied bei einem Infostand angegriffen worden.[22]
- 1. Mai: Linke Demonstranten errichteten brennende Barrikadenund griffen Polizisten an.[23]
- 4. Mai: Linke zerstörten Wahlplakate der Partei „Die Rechte“ in Kirchderne. Die Täter konnten auf frischer Tat gestellt werden.[24]
- 25. Mai: Linksextremisten und Anhänger der BRD-Blockparteien attackierten Politiker und Anhänger der Partei „Die Rechte“ vor dem Dortmunder Rathaus.[25]
- 22./23. August: Rund 50 Angehörige der linken Szene besetzten die Albertus-Magnus-Kirche.[26]
- 23. August: Im Rahmen von Protesten gegen eine Kundgebung von Nationalisten besprühten Linksautonome die Polizei mit einer Chemikalie. 13 Beamte wurden verletzt und ambulant in einem Krankenhaus behandelt.[27]
- 23. August: Linksautonome warfen aus einem besetzten Haus Steine auf Polizeibeamte und Nationalisten. Laut einem rechtsmedizinsichem Gutachten hätten die Würfe zu einem tödlichen Schädel-Hirntrauma führen können.[28][29]
- 23./24. August: Farbangriff und Sachbeschädigungen am Privathaus eines NPD-Funktionärs. Eine linke Gruppe bekannte sich.[30]
- 6. Oktober: PKK-Anhänger besetzten die CDU-Geschäftsstelle.[31]
- 7. Oktober: PKK-Anhänger besetzten Schienen im Hauptbahnhof. Es kam zu Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs.[32]
- 17. Oktober: Eine linke Gruppe besetzte die Neuapostolische Kirche. Nachdem die Eigentümer Strafantrag gestellt hatten wurde das Gebäude geräumt und eine Personalienfeststellung bei 28 Tatverdächtigen durchgeführt. Durch die Verriegelung von Türen, die von der Polizei aufgebrochen werden mußten, entstand erheblicher Sachschaden.[33][34]
- 21. Dezember: Linke Gegendemonstranten versuchten zu rechten Kundgebungsteilnehmern zu gelangen und bewarfen diese sowie Polizeibeamte mit Pflastersteinen, Flaschen sowie Pyrotechnik. Die Polizei brach die rechte Kundgebung daraufhin ab, ein Beamter wurde verletzt.[35][36]
- 2015
- 3. Januar: Nach einer Auseinandersetzung mit Nationalisten wird gegen einen Linksautonomen ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet. Bei der Anreise der Nationalisten wird deren U-Bahn zudem mit Pyrotechnik und einer Flasche beworfen.[37][38][39]
- 12. Januar: Unbekannte besprühten in Oespel ein Denkmal für Gefallenen des Ersten Weltkrieges rosa an.[40]
- 5. Februar: Angehörige der linken Szene verhinderten durch eine Sitzblockade die Ausweisung eines Asylanten nach Italien.[41]
- 28. März: 2.000 Gegendemonstranten gegen „Hooligans gegen Salafisten“. Eine Gruppe Linker habe versucht, eine Absperrung zu durchbrechen. Später seien Flaschen und Böller geflogen. Zum Abschluß eines Demonstrationsmarsches von Linken, bei denen ebenfalls Böller flogen, griff die Polizei mit dem Schlagstock ein und zog mindestens fünf Teilnehmer aus den Reihen. Die Beamten stellten Personalien fest und erteilten Platzverweise. Mehrere Polizisten verletzt, es wurden Messer und Baseballschläger sichergestellt. Zum Schlusspunkt gab es bei „Hooligans gegen Salafisten“ ein Rechtsrockkonzert in der Nähe des Signal-Iduna-Parks von Borussia Dortmund, das ebenfalls von der Polizei abgeschirmt wurde. Aus Protest gegen das Konzert schaltete der BVB die sonst weithin sichtbare Stadionbeleuchtung aus. Der Verein wolle „Neonazis keine Kulisse bieten“, hieß es in einer Mitteilung. Bei der Abreise bei „Hooligans gegen Salafisten“ gab es Auseinandersetzungen mit Punks.
- 7. April: Vermummte randalieren an einem AfD-Stand in Dortmund und bezeichnen die Mitglieder als „Nazischweine“. Die Polizei konnte einen Tatverdächtigen festnehmen.[44]
- 8. April: Rund 35 Personen drangen in ein leerstehendes Haus am Hafen und besprühten es mit Graffiti. Die Polizei stellte die Personalien fest.[45][46]
- 10. April: Angehörige der linken Szene besetzten ein leerstehendes Haus und zerstörten dabei eine Fensterscheibe. Nachdem der Eigentümer Strafantrag gestellt hatte, nahm die Polizei zehn Tatverdächtige innerhalb des Gebäudes fest.[47][48]
- 21./22. Juni: Linksextremisten beschädigten private Häuser von angeblichen „Faschisten“/„Neonazis“ in Dorstfeld, Marten und Brechten mit Farbbeuteln. Eine linke Gruppe bekannte sich auf dem linken Szeneportal „Indymedia“.[49]
- 9. Juli: Nach einem Fußballspiel kam es zu Auseinandersetzungen zwischen etwa 30-40 linksgerichten „Ultras“ und ca. 20 rechtsgerichteten „Hooligans“.[50]
- 30. Juli: Auf dem linken Szeneportal „Indymedia“ wurden Detailaufnahmen von Teilnehmern einer nationalistischen Versammlung veröffentlicht.[51]
Siehe auch
Verweise
- Staatsanwaltschaft Dortmund: Todesanzeigen könnten linke Provokation sein, DortmundEcho, 26. März 2015
- Logistische Herausforderung: Prozess gegen 14 kriminelle Rathausblockierer findet am Amtsgericht statt, DortmundEcho, 16. Oktober 2015