Kerutt, Hellmut
Hellmut Kerutt ( 19. August 1916 in Johannisburg, Ostpreußen; 2. September 2000 in Bornheim) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Luftwaffe, Fallschirmjäger und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg sowie Oberst der neu gegründeten Bundeswehr.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Kerutt trat am 6. April 1936 als Fahnenjunker in die Wehrmacht ein und kam zur 2. Batterie des Flak-Regiments 7. Nach der Teilnahme an einer Hilfsbeobachterausbildung und seiner Kommandierung an die Luftkriegsschule III Wildpark-Werder fand er als Batterie-Nachrichten-Offizier und Lehrgangsleiter in Bonn Verwendung.
Zweiter Weltkrieg
Am 14. August 1940 erfolgte seine Versetzung zur Fallschirmtruppe. Am 20. November 1940 übernahm er die 2. Kompanie des Fallschirm-Flak-Bataillons 7 (Fallschirm-Flak-Abteilung der 7. Fliegerdivision) beim Fallschirm-Jäger-Regiment 2. Mit diesem nahm er am Kampf um Kreta teil. Am 1. Juli 1941 folgte die Beförderung zum Oberleutnant. Am 18. Oktober 1942 wurde er mit der Ehrenschale für hervorragende Kampfleistung der Luftwaffe ausgezeichnet. Am 19. September 1942 zum Hauptmann befördert, wurde er nach Deutschland versetzt, um an der Fallschirmschule in Reims zu lehren.
Ab Januar 1943 war er als Führer des Luftwaffen-Feld-Bataillons z. b. V. 100 wieder an der Front. Im Anschluß versah er als Hauptmann beim Stab der Fallschirm-Panzer-Jäger-Abteilung 2[1] seinen Dienst, am 2. Dezember 1943 wurde er ihr Kommandeur. Am 14. November 1943 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.
Endkampf
Nach seiner Beförderung zum Major am 1. März 1944 übernahm er als Kommandeur das III. Bataillon (des Majors Friedrich Hübner) des Fallschirm-Jäger-Regiments 7 unter Oberstleutnant Achim Fehse. Für die Erfolge seines 300 Mann starken Bataillons bei den Abwehrkämpfen in Holland an der deutschen Westfront wurde er am 2. Februar 1945 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Bei Ende der Kampfhandlungen in Holland wurde er schwer verwundet. Nach Ausheilung seiner erneuter Verwundung übernahm er am 15. März 1945 als Lehrgruppen-Kommandeur die Fallschirmjäger-Offiziersschule Berlin-Reinickendorf.
Nachkriegszeit
Hellmut Kerutt trat am 1. März 1956 in die Bundeswehr ein. Er wurde Prüfgruppenleiter bei der Offiziersbewerber-Prüfzentrale. Danach versah er als S 3 (Operationsführung) im Stab der 1. Luftlande-Division seinen Dienst. Er wurde Taktiklehrer an der Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt (Schongau) und stellvertretender Kommandeur der Schule. Am 29. Oktober 1971 wurde er zum Oberst befördert. Am 30. September 1974 wurde er verabschiedet.
Tod
Oberst a. D. Kerutt starb im Alter von 84 Jahren am 2. September 2000 in Bornheim.
Auszeichnungen (Auszug)
- Deutsches Reichssportabzeichen
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen
- Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe am 14.08.1940
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 15.06.1941
- 1. Klasse am 26.06.1941
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
- Schwarz am 16.07.1941
- Silber am 15.12.1941
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ (strittig)
- Ärmelband „Kreta“ am 12.11.1942
- Erdkampfabzeichen der Luftwaffe
- Ehrenschale der Luftwaffe am 18. Oktober 1942 als Oberleutnant in der 2. Kompanie/Fallschirm-Flak-Bataillon/Fallschirm-Jäger-Regiment 2
- Deutsches Kreuz in Gold am 14. November 1943 als Hauptmann und Kommandeur des Luftwaffen-Feld-Bataillons z. b. V. 100
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 2. Februar 1945[2] als Major und Kommandeur des Fallschirm-Jäger-Bataillons „Kerutt“
Bundeswehr
- Springerabzeichen der Bundeswehr