Kurantmünze

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Kurantmünzen (Kurant- von frz. courant, „umlaufend“) sind aus Edelmetall – meist Silber,[1] seltener Gold[2] – geprägte gängige Zahlungsmittel. Der Ausdruck war jedoch namentlich in Ländern der Silberwährung üblich, infolgedessen sich der Begriff Kurant für Silbergeld im Gegensatz zum Gold einbürgerte.[3]

Aus Silber (lat. Argentum) geprägte Kurantmünzen sind, ebenso wie die aus Gold (lat. Aurum), mit einem geringen Prozentsatz mit anderen Edelmetallen, meist Kupfer, seltener Nickel, legiert (zusammengeschmolzen), um die notwendige Härte für den Zahlungsverkehr zu erreichen. Der Feingehalt des Silber- und Goldanteils wird heute in Tausendstel angegeben; d. h., man gibt an, wieviel Milligramm reinen Silbers/Goldes in einem Gramm der Legierung enthalten sind.

Kurantmünze: Im Deutschen Kaiserreich gängige 1–Mark-Umlaufmünze (900er Silber, 5 Gramm Feinsilbergehalt) aus dem Jahre 1891 mit Gebrauchsspuren

Allgemeines

Beispiele für früher gültige Kurantmünzen sind der deutsche Silberpfennig, Goldmünzen wie der römische Solidus oder die deutsche Goldmark. Diese sind zwar nicht mehr im allgemeinen Umlauf, haben jedoch aufgrund des Materials im Vergleich zum seinerzeitigen Papiergeld keinen Wertverlust.

Derzeit gibt es keine grundsätzlich durch ihren natürlichen Edelmetallgehalt gedeckten Währungen.

Es gibt spezielle Anlagemünzen, die als gesetzliches Zahlungsmittel verwendet werden können, wobei jedoch sonst Papiergeld ausgegeben wird. Solche Anlagemünzen sind z. B. der Schweizer Freneli, der österreichische Philharmoniker und der kanadische Maple Leaf. Der dort aufgeprägte jeweilige Währungsbetrag liegt aber immer weit unter dem eigentlichen Metallwert der Münze. So trägt die derzeit (Stand Anfang 2016) etwa für 1.100 Euro gehandelte Gold-Maple-Leaf (eine Unze) die Aufschrift „50 Dollars“ (kanadische Dollars, also weniger als 40 Euro), und der derzeit etwa 16 Euro teure österreichische Silber-Philharmoniker besitzt die Währungsangabe 1,5 Euro.

Die Kaufkraft von Kurantmünzen entspricht exakt ihrem Goldgehalt, was den Handel während der Antike, des Mittelalters und der frühen Neuzeit sehr erleichterte. Waren der Edelmetallgehalt und das Gewicht einer Kurantmünze bekannt, so wurde sie europaweit bereitwillig als Zahlungsmittel akzeptiert – egal ob sie in Rom, Nowgorod oder Paris geprägt worden war.

Nicht mit der Kurantmünze zu verwechseln ist eine edelmetallgedeckte Währung, wie es beispielsweise der goldgedeckte Dollar bis 1933, als Franklin D. Roosevelt den privaten Goldbesitz verbot, gänzlich war. Fortan durften nur Staaten und Unternehmen ihre Dollars beim VS-Staat gegen Gold einzutauschen. Goldgedeckte Währungen „versprechen“ dem Besitzer des Papiergeldes, daß er dieses in ein bestimmtes Gewicht Edelmetall einwechseln kann. Diese Versprechen wurden jedoch samt und sonders aufgekündigt. VS-Präsident Roosevelt tat dies 1933, VS-Präsident Richard Nixon tat dies am 15. August 1971 per Pressekonferenz (bis dahin war der Dollar noch zu einem kleinen Teil goldgedeckt gewesen) und löste den Dollar vollkommen vom Golde.

Silbermünzen

Silbermünzen wurden und werden im Krisenfall (→ Hyperinflation) augenblicklich zum marktgängigen Zahlungsmittel, auch wenn sie – wie heutzutage – nicht als „gesetzliches Zahlungsmittel“ bezeichnet werden. Umgekehrt werden dem derzeitig anerkannten gesetzlichen Zahlungsmittel Euro fortwährend Schranken auferlegt durch die Beschränkung der höchsten legalen Zahlungssumme in den südeuropäischen Staaten und die politische Androhung einer Beschränkung auch für die BRD sowie die angedrohte Abschaffung der 500-Euro-Note.

Goldmünzen

Das Gold tritt bereits in den ältesten Mythen auf, und die älteste Verwendung des Goldes beginnt mit Schmuckstücken für den Körper.

Der Gebrauch des Goldes als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel ist aus der allgemeinen Wertschätzung und Knappheit abzuleiten und begann mit dem Zuwägen von Gold in Barren und Stangen (per aes et libram), um dann zu echten Münzen zu führen. Die ersten gefundenen Goldmünzen wurden von den Ägyptern geprägt und sind dem 17. Jahrhundert v. d. Z. zuzuordnen.

Kurantmünzen in Deutschland

20 Goldmark (Deutsches Kaiserreich) mit dem Seitenporträt von Friedrich August König von Sachsen

Die ersten Prägungen von Goldmünzen der neu eingeführten reichseinheitlichen Mark-Währung gab es ab 1871 mit der preußischen 20-Mark-Ausgabe. Dazu wurde Gold sowohl aus den französischen Reparationen des Deutsch-Französischen Krieges verwendet als auch Gold, das auf dem Londoner Edelmetallmarkt gegen Silber eingetauscht worden war.

Die Mark in Gold als 10- und 20-Mark-Stück wurde mit dem Deutschen Münzgesetz vom 9. Juli 1873 in Verkehr gebracht, später kam für kurze Zeit noch eine 5-Goldmark-Münze hinzu. Sie waren der Ersatz und die überfällige Vereinheitlichung für acht Landeswährungen mit 119 verschiedenen Münzsorten wie Taler, Gulden, Kreuzer, usw.

Ebenso wurden die in 900er Silber geprägten Silbermünzen in 1 Mark, 2 Mark, 3 Mark (als Gegenstück zum Taler) und 5 Mark herausgegeben, später kam noch die silberne 1/2-Mark-Münze hinzu. Hierbei entsprach jede Silbermark exakt 5 Gramm Silber; die größte 5-Mark-Münze enthielt also 25 Gramm Silber.

Die Wappenseite mit dem deutschen Reichsadler und der Währungsangabe wurde für das ganze Reichsgebiet vereinheitlicht, während die „Kopfseite“ den einzelnen Königen, Landesfürsten und Freien Städten vorbehalten blieben.

Es gab genaue Umrechnungslisten zu den alten Währungen, die zum Teil für eine Übergangszeit noch in Gebrauch waren. Die Silber/Goldmark war ab 1. Januar 1876 das einzige gesetzliche Zahlungsmittel mit Ausnahme des bis 30. September 1907(!) gültigen einfachen Talers und des bis 31. Dezember 1900 gültigen österreichischen Zwei-Taler-Stückes. Der doppelte Vereinstaler wurde am 15. November 1876 außer Kurs gesetzt. Die österreichischen Ein- und Zwei-Taler-Stücke wurden am 1. Januar 1901 in Deutschland außer Kurs gesetzt.

Goldmünzen in Deutschland bestanden aus einer einheitlichen Goldkupferlegierung mit einem gesetzlich bestimmten Feingehalt von 900 Gold und 100 Kupfer.

In der heutigen BRD bestehen sämtliche Euro-Münzen nur noch aus Eisen-, Kupfer- und Nickellegierungen, die Währung an sich ist völlig ungedeckt und dementsprechend wie alle FIAT-Währungen beliebig vermehrbar. Die letzte noch teilgedeckte Edelmetallmünze der BRD war der „Silber-Fünfer“ (8 Gramm fein / 625er Silber), der 1974 aus dem Verkehr gezogen wurde; die DDR besaß von vornherein keinerlei Edelmetallmünzen; die BRÖ hat ihre letzten Silber-Schillinge ebenfalls seit geraumer Zeit abgeschafft.

Erhältlich sind heutzutage bei den BRD-Banken noch das in sehr kleiner Auflage herausgegebene 10-Euro-Stück (16,65 Gramm fein / 925er Sterling-Silber). Es erscheint in unregelmäßigen, meist mehrmonatlichen Abständen und ist dann in der Regel sehr schnell vergriffen. 2011 wurde der Edelmetallgehalt dieser Münze auf 625er Silber gesenkt (bei einem Rohgewicht von 16 Gramm enthält sie dann noch genau 10,00 Gramm Feinsilber). Nach nur zwei Ausgaben wird die Münze nur noch in einer Nickel-Kupfer-Legierung herausgegeben. In der BRÖ erscheinen unregelmäßig in kleiner Auflage besondere 5- und 10-Euro-Silberstücke.

Die Wiederkehr der Kurantmünze

Mit mathematischer Notwendigkeit stürzen Fiat-Geld-Systeme ihrem Untergang entgegen. Es besteht deshalb Grund zu der Annahme, daß Edelmetalle erneut ihre alte kulturgeschichtliche Rolle als wertbeständiges Fundament von Währungen einnehmen werden. Dies kann jedoch erst geschehen, wenn der Petrodollar (oder der Euro) sichtbar einen schockartigen Wertverlust erleidet. Ein solches Szenario kann jedoch nur mit einer mehrjährigen Rezession einhergehen. Deswegen ist es unpopulär, darüber zu sprechen, auch wenn das derzeit alltäglich verwendete ungedeckte Papiergeld in dieser Form letztlich nicht weiterbestehen kann.

Für professionelle Wirtschaftsbeobachter waren 2012, spätestens 2013, das Petrodollar-System und der Euro am vorhergesagten Endpunkt ihres Funktionierens angelangt – das heißt, am Punkt der exponentiellen Zinseszins-Explosition. Gleichwohl ging jedoch das todernste Kreditspiel Jahr um Jahr weiter – und echte Fachleute (wie Bill Holter und Peter Schiff (Jude)) werden immer öfter scheel angeschaut für ihre dunklen Visionen und Erwartungen. Aber riesige Schulden zu „bekämpfen“, indem man eine gigantische Verschuldung zusätzlich eingeht, vergrößert faktisch nur die Fallhöhe des Systems. Dergleichen ist das Gegenteil von Problemlösung, es handelt sich vielmehr um eine Problemverschärfung unter dem Deckmantel der Problemlösung. Blickt man auf die Methoden, mit denen bestimmte notorische Optimisten (die Regierungsämter bekleiden) tatsächlich arbeiten, dann klärt sich das Bild: Im Falle des BRD-Kabinetts unter Angela Merkel sind diese Methoden: Lüge, Täuschung, Betrug, Rechtsbruch, Vertragsbruch, Grundgesetzbruch – und seit dem Syrien-Beschluß des Deutschen Bundestages vom 4. Dezember 2015 auch das Mittel des verbrecherischen Angriffskrieges. Erfahrungsgemäß kann derjenige, der einen Krieg anzettelt, immer sagen: „Unsere Wirtschaftspolitik funktioniert ausgezeichnet, leider kam ein Krieg dazwischen, nur deshab ist es bergab gegangen.“ So hat auch Angela Merkel ihre rechtswidrige Hochrisikopolitik (auf finanzpolitischem Gebiet) mit der anschließenden Entscheidung, als Kriegspartei in Syrien einzugreifen, abgesichert.

Es gibt also einen engen Kausalzusammenhang zwischen ungedecktem Papiergeld, Staatsverschuldung und Kriegsbeschlüssen. Kritiker der herrschenden Wirtschafts- und Finanzpolitik haben eine lange Liste sogenannter „Schwarzer Schwäne“ zusammengestellt. Der Begriff des „Schwarzen Schwans“ kommt ursprünglich aus der Logik und Wahrscheinlichkeitsrechnung (Karl Popper benutzte die realen schwarzen Schwäne, die es in Australien gibt, als Beispiel für seine formalen Logikargumente und wurde mit diesen Beispielen unzählige Male wieder und wieder zitiert). Es gibt Ereignisse, die völlig unwahrscheinlich sind, die aber dennoch, wenn sie gleichwohl eintreten, große Kreise ziehen. Diese Ereignisse werden auch „Schwarzer Schwan“ genannt. Welches also ist das völlig unvorhersehbare Ereignis, das aus gigantischen Schulden der öffentlichen Hand, die jahrelang mit noch sehr viel gigantischeren Schulden „bekämpft“ worden sind, einen Zusammenbruch erzeugt?

Neben einem solchen Zusammenbruch eines größeren Lebensversicherers oder einer schockartigen Explosition der Silberpreise, diversen Kriegsanlässen und Krisen bei Nebenakteuren (wie der Türkei mit einer anscheinend hochkriminellen Familie im Regierungsamt) ist vor allem das Geschehen auf dem Goldmarkt ein erstrangiger Kandidat für jenen „Schwarzen Schwan“. China kauft nicht nur reales („registriertes“) Gold, es verbietet nicht nur den Goldexport im eigenen Land, sondern ist auch ein umtriebiger Akteur auf dem Gold-Derivatemarkt (also den in Papierwerten gehandelten Goldoptionen). Schon mehrfach sanken die vorhandenen Mengen realen Goldes auf dem Londoner COMEX-Markt unter eine kritische Schwelle, mehrfach wurden Käufer scheinbar „überzeugt“, doch lieber in Valuta zu gehen (wie Bill Holter ermittelte). Ein realistisches Untergangsszenario ist deshalb mit den dramatischen Ereignissen auf dem COMEX-Markt verbunden, während die genannten regierenden oder regierungstreuen „Optimisten“ nicht müde werden, Goldkäufe als „irrational“, „rückschrittlich“, „angstbesetzt“ und „hysterisch“ zu verunglimpfen.

Sollte es zutreffen, daß die Goldvorräte der Volksrepublik China um den Faktor zehn gößer sind als angegeben (eigene Goldgewinnung im eigenen Land muß nicht international gemeldet werden), und sollte es ferner zutreffen, daß in Fort Knox kein Barren Gold mehr liegt – sondern nur geringe Mengen Goldes kurzfristig dorthin geschafft werden (oder scheinbar von dort abgebucht werden), um einzelne Täuschungsmanöver der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve zu fingieren –, dann hat China die Option, „den Stecker zu ziehen“. Also auf Deutsch gesagt: China kann an einem Montag Morgen (oder wann immer es auch pläsieren mag) öffentlich erklären, keine Dollars mehr zu akzeptieren. „Unregelmäßigkeiten“ bei der Geschäftsabwicklung im Goldhandel zwängen China zu dieser „vorübergehenden Maßnahme“. An dem Tag werden Goldmünzen das Zigtausendfache wert sein wie noch Stunden zuvor. Die Wiederkehr einer goldgedeckten Währung ist für viele nichts weiter als eine „reaktionäre“ Phantasie, für andere wiederum der eigentliche, tatsächliche Ausweg aus den Verarmungsschocks, die das ungedeckte Papiergeld verursacht.

Siehe auch

Literatur

  • Karl Helfferich: Zur Geschichte der Goldwährung (PDF-Datei Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!)
  • Carl Menger: Der Übergang zur Goldwährung. Untersuchungen über die Wertprobleme der österreichisch-ungarischen Valutareform (1892) (PDF-Datei)
  • Ferdinand Lips: Die Gold-Verschwörung. Ein Blick hinter die Kulissen der Macht von einem Privatbankier aus der Schweiz, Kopp-Verlag, Rottenburg am Neckar, 13. Auflage 2013
  • Peter Boehringer: Holt unser Gold heim. Der Kampf um das deutsche Staatsgold. FinanzBuch Verlag, München 2015, ISBN 978-3-898-79915-7
  • Michael Morris: Der Goldkrieg. Seit 150 Jahren kontrolliert ein westliches Bankenkartell den Goldhandel und steuert die Weltfinanzen. Jetzt gibt es eine Gegenmacht! Amadeus Verlag, Fichtenau 2014, ISBN 978-3-938-65612-9

Verweise

Fußnoten

  1. Daher auch die im Lateinischen und bis heute noch in der französischen Sprache bestehende sprachliche Gleichsetzung von Silber mit Geld (argent[um] = Geld, Silber).
  2. Goldmünzen waren auch in früheren Alltagsgeschäften nur wenig in Gebrauch, sie erfüllten aber die zu allen Zeiten geschätzte Funktion als (kompaktes) Wertaufbewahrungsmittel für größere Vermögen.
  3. Kuránt (Numispedia)