So endete eine Liebe
Filmdaten | |
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Originaltitel: | So endete eine Liebe |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1934 |
Sprache: | Deutsch |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Karl Hartl |
Regieassistenz: | Heinz Helbig |
Drehbuch: | Karl Hartl, Walter Reisch |
Produzenten: | Arnold Pressburger, Gregor Rabinowitsch |
Produktionsleitung: | Fritz Klotzsch |
Musik: | Franz Grothe |
Ton: | Hans Grimm |
Kamera: | Franz Planer |
Kameraassistenz: | Willy Gerlach |
Bauten: | Werner Schlichting |
Aufnahmeleitung: | Viktor Eisenbach |
Schnitt: | René Métain |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Paula Wessely | Erzherzogin Marie-Luise |
Willi Forst | Herzog Franz von Modena |
Gustaf Gründgens | Metternich |
Franz Herterich | Kaiser Franz I. |
Rose Stradner | Kaiserin Maria Ludovica |
Erna Morena | Josephine |
Maria Koppenhöfer | Madame Mère |
Edwin Jürgensen | Talleyrand |
Gustav Waldau | Hofrat |
Olga Engl | |
Annemarie Steinsieck | |
Toni Tetzlaff | |
Hertha von Walther | |
Erich Dunskus | |
Rudolf Essek | |
Angelo Ferrari | |
Hugo Flink | |
Alfred Gerasch | |
Josef Peterhans | |
Leo Peukert | |
Louis Ralph | |
Franz W. Schröder-Schrom | |
Hans Waschatko |
So endete eine Liebe ist ein deutscher Historienfilm von 1934. Der Film wurde in Würzburg und Ungarn gedreht. Die Uraufführung fand am 18. Oktober 1934 statt.
Handlung
Die Kaiserin Josephine soll von Napoleon I. geschieden werden. Sie leidet unter dieser Scheidung, schließlich weiß sie aber Talleyrand, der politische Berater Napoleons, zu überzeugen: Josephine – die zu dieser Zeit etwa 47 Jahre alt ist – wird Frankreich keinen Tronerben mehr schenken. Und Napoleon braucht einen Sohn.
Die Scheidung wird ausgesprochen. Danach schreibt Talleyrand an Metternich, der die Geschicke Österreichs in Wien lenkt: „Ich habe das Meinige in dieser Angelegenheit getan, tun Sie das Ihrige ...“ Gleichzeitig richtet Napoleon eine Anfrage an den Kaiser Franz I. von Österreich. Napoleon will eine habsburgische Prinzessin auf dem französischen Thron sehen. Für seinen Kaiser antwortet Metternich: Franz I. ist mit einer ehelichen Verbindung der Häuser Habsburg und Bonaparte einverstanden. Er hat seine älteste Tochter, die 19jährige Marie-Luise, für diese Verbindung ausersehen. Marie-Luise, ein kindlich-unbefangenes junges Mädchen, ist zu dieser Zeit mit der zweiten Gattin Franz I., der kränklichen Kaiserin Ludovica, und mit den kaiserlichen Kindern in der Sommerresidenz auf einem Schloß in Ungarn. Ludovica ist nicht viel älter als Marie-Luise und mit ihr befreundet. Die Kaiserin haßt Napoleon, der Österreich schlug und das Herzogtum ihres Bruders Franz von Modena einnahm.
Metternich glaubt an die politische Notwendigkeit dieser Heirat. Die Schwierigkeiten, die sich bei der Durchführung seines Planes ergeben, scheinen unüberwindlich. Dem Widerstand des österreichischen Kaisers gegen diese Ehe einer Kaisertochter mit dem korsischen Advokatensohn begegnet Metternich mit dem Einwand, daß die militärische Macht Napoleons die Brautwerbung als ein Ultimatum erscheinen läßt. Franz I. läßt sich immer noch nicht überzeugen. Er hat Marie-Luise versprochen, sie nach ihrem Willen heiraten zu lassen. Der Kaiser stellt Metternich frei, die Entscheidung von der jungen Erzherzogin zu holen. Metternich stutzt. Er weiß, daß Marie-Luise unter dem Einfluß der Kaiserin Ludovica steht, die Napoleon haßt. Wie soll sich die junge Erzherzogin da aus freien Stücken für eine Ehe mit dem französischen Kaiser entscheiden? Ja – meint der Kaiser von Österreich etwas schadenfroh – das sei eben Metternichs, des Diplomaten Sache! Und damit ist er entlassen. Metternich überlegt.
Jemand muß Maria-Luise umstimmen und die Kaiserin für Napoleon gewinnen ... Nach Möglichkeit eine einflußreiche Persönlichkeit, am besten ein Verwandter der Kaiserin Ludovica ... Und so kommt Metternich auf den Herzog Franz von Modena, den Bruder der Kaiserin. – Der junge Herzog Franz von Modena führt das Dasein eines der vielen von Napoleon abgesetzten Fürsten. Er hat keine Regimenter mehr zu kommandieren und kommandiert manchmal die hübschen Tänzerinnen bei den Proben des kaiserlichen Balletts. – Bei einer Ballettprobe trifft ihn Metternich scheinbar zufällig. Nach einem kurzen Gespräch ist der Diplomat orientiert. Der Herzog braucht Geld. Metternich läßt ihm eine beträchtliche Summe anweisen. Und spricht gleichzeitig die Bitte aus, Franz möge sich zu seiner Schwester nach Ungarn begeben und dort die Stimmung für ein Heiratsprojekt der Erzherzogin Marie-Luise mit Napoleon – von dem dort noch niemand etwas weiß – vorbereiten. Zuerst ist Franz von Modena etwas betroffen über diese Mission. Metternichs Gründe sind jedoch überzeugend, seine materielle Hilfe verpflichtet den jungen Herzog – und so willigt er ein, nach Ungarn zu gehen! – Sein plötzliche Erscheinen auf dem Schloß der Kaiserin löst bei seiner Schwester und bei den kaiserlichen Kindern Freude und Erstaunen aus. – Die Erzherzogin Marie-Luise ist in einem schwärmerischen Glückszustand. Als sie, in ihrem schönsten Kleid, dem Herzog gegenübertritt, erkennt er seine Jugendgespielin kaum wieder. – Ihre Begrüßung verrät ihm, was ihn glücklich machen müßte, er ist ihre erste große Liebe! – Marie-Luise hat das Versprechen nicht vergessen, das er ihr gab, als er zwanzig und sie fünfzehn Jahre alt war. Er wollte kommen und sie zu seiner Frau nehmen. Sie versprach, auf ihn zu warten, und glaubte fest an sein Kommen. – Jetzt war er da.
Und der Vater hatte ihr zugesagt, daß sie nach dem eigenen Willen heiraten durfte! – Was konnte jetzt noch ihrem Glück im Wege stehen? Für Marie-Luise beginnen die schönsten Tage ihres Lebens. Sie weiß bald, daß Franz von Modena sie liebt. Der Herzog aber will reden, möchte ihr alles sagen, was er in Wien über ihr künftiges Schicksal erfahren hat – und vermag es nicht. Er versucht zwar seine Mission zu erfüllen und im Kreise der Kaiserin von der Scheidung Napoleons zu erzählen und von dessen Absichten, sich wieder zu verheiraten. Die Kaiserin Ludovica, die alles an Napoleon verabscheut, findet auch diese Scheidung empörend. Und Marie-Luise bedauert arglos die zukünftige Kaiserin Frankreichs – Franz kann sich der Zuversicht Marie-Luises nicht entziehen. Er lebt in einem Rausch des Glückes. Sie reiten, musizieren, verbringen die Sommertage miteinander. –
Die Kaiserin ist froh über die Liebe zwischen ihrem Bruder und Maria-Luise. Sie schreibt darüber an den Kaiser nach Wien. Franz I. erhält den Brief zur selben Zeit, als Metternich bereits die Einzelheiten der Trauungszeremonie Marie-Luises mit dem Stellvertreter Napoleons in Wien festlegen läßt. – Der Kaiser ist über den Brief seiner Gattin niedergeschlagen. Sie muß sofort die Wahrheit erfahren. Er schreibt ihr, daß die Heirat seiner Tochter mit Napoleon beschlossen sei. – Metternich erfährt, wie der von ihm entsandte Herzog von Modena seinen Auftrag ausführte. – Die Kaiserin wird krank vor Aufregung, als sie den Brief ihres Gemahls erhält. Franz von Modena verläßt sofort das Schloß und reitet nach Wien, ohne sich von der ahnungslosen Marie-Luise zu verabschieden. – Ratlos bleibt die junge Erzherzogin zurück. Sie begreift, daß der plötzliche Anfall der Kaiserin nur durch eine schlimme Nachricht verursacht worden ist. Sie tritt ans Bett der Kranken und hört, wie die Kaiserin deliriert und dabei Marie-Luisens und Napoleons Namen nennt ... Marie-Luise begreift, was über sie beschlossen wurde.
Im Vorraum zum Audienzsaal der Wiener Hofburg steht Franz von Modena. Er muß den Kaiser sprechen, muß die Verschacherung Marie-Luises aus politischen Gründen verhindern. – Als der junge Herzog dann vor dem Kaiser steht, sieht er einen zerbrochenen Mann vor sich – und Franz von Modena schweigt und fügt sich. Was muß der Vater durchgemacht haben, ehe er die Einwilligung zu dieser Ehe seiner Tochter gab... Metternich hat sich sofort nach Ungarn zu der Erzherzogin Maria-Luise begeben. Er läßt sie um eine Unterredung bitten. Sie will zuerst nichts von einer Ehe mit dem französischen Kaiser wissen. Sie will ein persönliches Glück an der Seite Franz von Modenas. Gut! – lautet Metternichs Antwort – dann wird Napoleon Österreich noch einmal mit Krieg überziehen. Der Ausgang des Krieges ist nicht zweifelhaft. Das österreichische Imperium und seine Dynastie werden verschwinden – nur weil eine kleine verliebte Erzherzogin nicht zu verzichten vermag! – Der Kummer Marie-Luises geht Metternich nahe. Er zeigt menschliche Wärme, er redet ihr zu ... Und sie gibt ihre Einwilligung zur Heirat mit Napoleon. – Marie-Luise ist keine glückliche Braut. Am Tage ihrer Trauung mit einem Stellvertreter Napoleons sieht man keine glücklichen Gesichter bei Hofe. – Kurz vor der Trauung spricht sie noch einmal, zum letzten mal, mit Franz von Modena. Sie erfährt, daß er von der geplanten Verbindung mit Napoleon bereits wußte, als er nach Ungarn kam. Sie dankt ihm, daß er ihr trotzdem die glücklichsten Tage ihres Lebens schenkte. – Während der Trauungszeremonie steht Franz von Modena in Metternichs Nähe. Müde und düster blickt Metternich vor sich hin, und als er leise sagt: „Du, glückliches Österreich, heirate ...“, da antwortet der junge Herzog: „Und damit werden Sie auch nicht auf die Dauer Länder verbinden, Herr von Metternich, und der Welt den ewigen Frieden geben!“ Orgelklang durchbraust die Kirche. Marie-Luise ist Napoleon angetraut ... So endete eine Liebe ...