Schönstein, Otto

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Otto Wilhelm Schönstein (1891–1958)

Otto Wilhelm Schönstein (Lebensrune.png 1. August 1891 in Nürnberg; Todesrune.png 1. August 1958) war ein deutscher Verleger von Raumbildalben.

Leben

Jugend

Otto Wilhelm Schönstein wurde am 1. August 1891 in Nürnberg geboren. Seine Eltern betrieben dort eine „Schnittwaren- und Wäschehandlung“. Er selbst wurde ebenfalls Textilkaufmann und betätigte sich bis Anfang der 1930er Jahre, zumindest zeitweise, in diesem Geschäftsfeld. Man findet ihn zum Beispiel um 1930 in Ulm als Teilhaber des Kaufhauses D. Maurer, und ab 1932 war er in Ansbach mit der Inhaberin des Textilwarengeschäfts Jean Hofer verheiratet.

Vom Beruf her bestand also kein Bezug zur Stereo-Fotografie. Otto Schönstein betrieb diese jedoch als Liebhaberei, und zwar schon von 1919 an. Stereoaufnahmen in seinem Bildarchiv gehen bis auf das Jahr 1922 zurück. Außerdem existieren auch noch Stereo-Dias aus dem privaten Bereich, zum Beispiel von einem Urlaub im Jahre 1927. Mit der Gründung seines Verlages machte er dann dieses Hobby zum Beruf.

Verlagsgründung

Als Gründungsjahr gibt Schönstein selbst mehrfach 1932 an. Dabei handelte es sich jedoch nicht um einen regelrechten Verlag. Er nannte diese Gründung „Raumbildlaboratorium“, offenbar ohne dieses als Gewerbebetrieb anzumelden, denn weder in Nürnberg noch in Ulm, Ansbach oder München, wo Schönstein sich 1932 offensichtlich aufhielt, ist eine Gewerbeanmeldung von ihm nachzuweisen. Er stellte „hochwertige Raumbilder“ her, die er als Stereobild-Serien in Verbindung mit einem Betrachtungsgerät vertrieb. Von diesen konnte bisher allerdings nichts nachgewiesen werden. Es dürften auch nicht allzu viele gewesen sein, da er zu der Erkenntnis kam, daß „ohne Aufklärung von Fachleuten und ebenso von Laien durch beigefügten Text diese Arbeit in den Anfängen stecken bleiben mußte“.

Die Zeitschrift „Das Raumbild“.

Er faßte daher den Plan, einen Verlag für Zeitschriften und Bücher mit stereoskopischen Bildern zu gründen. Um die dafür notwendigen Mittel in die Hand zu bekommen, verkaufte er sein elterliches Anwesen in Nürnberg. Den Erlös setzte er mit weiterem Kapital für die Gründung und Führung seines Verlages ein. Daraus resultiert der erste amtliche Eintrag, und zwar bei der Gemeinde Dießen am Ammersee unter dem 14. Januar 1935: die Gewerbeanmeldung für einen „Raumbildalbum|Raumbild-Verlag (Zeitschrift)“ mit Otto Schönstein als Firmeninhaber. Die darin erwähnte Zeitschrift ist „Das Raumbild“, deren erstes Heft vom Tage nach dem Eintrag, vom 15. Januar 1935, datiert.

Im Jahre 1935 war zunächst die so genannte Linde-Villa in Dießen, Hausnummer 15 1/2 (heute Prinz-Ludwig-Straße 25), der Sitz des Verlags, ab März 1937 die so genannte Trommler-Villa in der damals noch selbständigen Nachbargemeinde von Dießen, St. Georgen, Hofmark 55 (heute Johann-Michael-Fischer-Straße 29 im Dießener Ortsteil St. Georgen). In der Anfangszeit bestand offenbar eine enge Zusammenarbeit mit der in Dießen ansässigen Druckerei Jos. C. Huber. Es kamen auch einzelne Mitarbeiter des Schönstein-Verlages aus diesem Betrieb.

Raumbilder

Neben der Zeitschrift „Das Raumbild“ wurde ein „Raumbild-Werk“ mit dem Titel „Venedig, ein Raumerlebnis“ auf den Markt gebracht. Es war als Auftakt zu einer ganzen Buchreihe mit dem Obertitel „Städte im Raumbild“ gedacht.

Mit beiden hatte Schönstein jedoch keinen wirtschaftlichen Erfolg. Die Zeitschrift war von Anfang an ein Zuschuß-Objekt. Und bei dem Venedig-Band sorgte ein „Gutachten für Verleger“ der „Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums“ mit einem polemischen Verriß – es endete mit dem Satz „Wir lehnen das Buch restlos ab!“ – dafür, daß Schönstein nur wenige Exemplare davon absetzen konnte. Um aus diesem Dilemma herauszukommen, plante er in Zusammenarbeit mit dem katholischen Verlag Manz AG in München ein Raumbild-Werk über Rom und den Vatikan, für das er die Unterstützung durch Nuntius Eugenio Pacelli, den späteren Papst Pius XII., erhielt. Dieses Projekt scheiterte jedoch, ehe es richtig begonnen hatte, da Manz Schwierigkeiten mit der NSDAP bekam und schließen mußte.

Durch das „Photoplastikon“, einen neuartigen „Raumbild-Schauapparat“ für die freiäugige Betrachtung von Stereo-Bildpaaren, erfunden von Joseph Mahler in Deutsch-Brod (Tschechoslowakei), kam Schönstein – er hatte sich von dem Hersteller, den Optischen Werken C. Reichert in Wien, die Alleinvertretungsrechte für Deutschland gesichert – 1936 mit Heinrich Hoffmann, dem Reichsberichterstatter der NSDAP, in Kontakt. Der wollte mehrere hundert Exemplare dieses Geräts abnehmen, sah dann aber plötzlich von einem Auftrag ab. Stattdessen interessierte er sich nunmehr für Schönsteins Raumbild-Werk und schlug vor, bei den bevorstehenden Olympischen Sommerspielen in Berlin Stereobilder aufzunehmen und diese für ein entsprechendes Raumbild-Album zu verwenden. Das kam Schönstein natürlich nicht ungelegen. War Hoffmann doch der Einzige, der auf Grund seiner Beziehungen in der Lage war, bei den Sportwettkämpfen zu Aufnahmen aus nächster Nähe zu kommen.

Bereits bei seiner zweiten Unterredung mit Schönstein machte Heinrich Hoffmann diesem ein weiteres Angebot: er wolle sich als stiller Gesellschafter an dem Verlag beteiligen. Schönstein stimmte am 27. April 1937 zu. Versprach er sich doch von dieser Verbindung zu dem Parteimann einen Einfluß auf die „Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums“. Und tatsächlich, was anderen, zum Beispiel der Deutschen Gesellschaft für Stereoskopie mit einem Einspruch gegen das vernichtende Urteil über den Venedig-Band, nicht gelungen war, das ging jetzt sang- und klanglos über die Bühne. Dieselbe Dienststelle, die den Venedig-Band im Januar 1936 in polemischer Weise verrissen hatte, fand nun plötzlich anerkennende Worte.

Seinerzeit hatte sie behauptet: „…, daß sich uns seit dem Film neue Wunder enthüllt haben und daß der Film in seiner Weise uns Raumweite anschaulich zu machen versteht und uns Leben und Bewegung im Raume zu schildern vermag, neben denen das Stereoskopbild, so raumtief es sein mag, doch starr und tot bleibt“, und ein Stück weiter „…, daß der Film in der Tat den Versuch dieses Buches längst überholt hat“. Im Jahr 1938 schrieb sie dann in einem Gutachten über den Raumbild-Band „Deutsche Gaue“: „Ganz zweifellos verdient es das Raumbild, dem Flachbild und dem Film vorgezogen zu werden, es hat den Vorteil der Körperhaftigkeit und ermöglicht eine ruhige Betrachtung.“ Schönsteins Raumbild-Alben waren also nunmehr wohlgelitten. Auch die Resonanz in der Presse war sehr freundlich. Eine Tageszeitung verstieg sich nach Erscheinen der beiden ersten von Heinrich Hoffmann initiierten Raumbild-Bände sogar zu der Formulierung in ihrer Überschrift „Von Gutenberg zu Schönstein …“.

Schönstein mußte seinen Verlag nach München in die Friedrichstraße 34 verlegen, wo sich das Hoffmannsche Verlagshaus befand.

Schönstein erwarb 1939 eine Buchhandlung, die fortan im Hause Belgradstraße 8 unter „Reise- und Versandbuchhandlung Fritz Wisberger Nachf.“ firmierte. Mit Hilfe einer eigenen Vertreter-Organisation belieferte er über diese in der Folgezeit vor allem die Privatkundschaft mit den Raumbild-Werken.

Kriegszeiten

Noch ein weiterer Coup gelang Schönstein: Er machte sich die gesamte Vertreterorganisation des Staubsauger-Herstellers Vorwerk für seine Reisebuchhandlung dienstbar, als es wegen der Kriegsverhältnisse 1940 keine Staubsauger mehr gab, die zu verkaufen gewesen wären. So waren für ihn schließlich mehrere hundert Vertreter unterwegs. Dieser Erfolg währte allerdings nicht lange. Auf Anweisung der Reichsschrifttumskammer mußte der Vertrag mit Vorwerk bereits Ende 1941 wieder gelöst werden. Die Begründung: Staubsauger-Vertreter dürften nicht im Buchhandel tätig sein. Ab 1. März 1943 mußten dann, ebenfalls wieder auf Weisung der Reichsschrifttumskammer, vermutlich kriegsbedingt, alle Buchvertreter ihre Tätigkeit einstellen.

Das hatte einen merkwürdigen Nebeneffekt: Zu dieser Zeit waren Bücher bereits zu einem raren Artikel geworden, Schönstein konnte aber noch liefern. Deshalb bestellte die Privatkundschaft nun direkt bei seiner Versandbuchhandlung. Da auf diese Weise die Vertreterprovisionen wegfielen, die Endverkaufspreise jedoch gesetzlich festgeschrieben waren und nicht verändert werden durften, stiegen plötzlich die Gewinne an. Sie wurden allerdings über die Steuern wieder abgeschöpft.

Die Verbindung zu Heinrich Hoffmann und später zur Wehrmacht hatte jedoch auch ihre Vorteile für den Raumbild-Verlag und dessen Überleben während des Krieges. So gelangten die von den Propaganda-Kompanien des Heeres, der Luftwaffe und der Marine angefertigten Stereoaufnahmen zu ihm. Außerdem konnten, als im Inland Papier und Druckkapazitäten knapp wurden, Aufträge ins besetzte Frankreich verlagert werden.

Im April 1942 wurde der Verlag als „Wehrwirtschaftsbetrieb“ anerkannt und konnte Mitarbeiter UK (unabkömmlich) stellen und so vor dem Einsatz an der Front bewahren. Und als dann nach der Katastrophe von Stalingrad in den ersten Wochen des Jahres 1943 Joseph Goebbels den „totalen Krieg“ ausrief und als Folge davon zahlreiche Betriebe geschlossen werden mußten, um deren Arbeitskräfte entweder für den Frontdienst oder für die Rüstungsproduktion verfügbar zu machen, wurde der Raumbild-Verlag auf Fürsprache der Wehrmacht von dieser Stilllegungsaktion ausgenommen. Als im gleichen Jahr die Luftangriffe auf München immer häufiger erfolgten, wurde der Verlag sogar als „kriegswichtiger Betrieb“ nach Oberaudorf am Inn „ausgelagert“. Verwaltung und Vertrieb kamen im Café Schwarzenberg in der Rosenheimer Straße unter, das Fotolabor im Gasthaus Suppenmoser in der Kufsteiner Straße (heute Alpen-Hotel). Dort arbeiteten sie bis Kriegsende im Mai 1945. Da wurden dann schnell noch die Bände von den Reichsparteitagen im Heizkessel verbrannt, und die Mitarbeiter wunderten sich, warum trotz sommerlicher Temperaturen die Heizkörper plötzlich warm waren.

Nachkriegszeit

Die Besetzung Oberaudorfs durch US-amerikanischen Truppen überstanden Schönstein und seine Mitarbeiter unbeschadet. Sie mußten dann zwar das Café Schwarzenberg für die amerikanische Besatzungsmacht räumen, fanden aber im Gasthof zur Post eine neue Unterkunft. Das Labor konnte bei Suppenmoser verbleiben. Das Wichtigste für Schönstein war, daß es ihm gelang, sein Bildarchiv unbeschädigt und ohne größere Verluste über die Kriegs- und Nachkriegswirren hinüberzuretten und es auch dem Zugriff der Besatzungsmacht, die offenbar danach suchten, zu entziehen. So war man in der Lage, mit Hilfe einflußreicher Freunde bereits nach kurzer Zeit wieder Raumbild-Serien und -Kassetten herzustellen, nun vor allem für die Angehörigen der amerikanischen Besatzungsmacht. Die Stereobilder wurden deshalb entweder mit englischen oder mit englischen und deutschen Texten versehen. Wegen seiner politischen Vergangenheit konnte Schönstein allerdings zunächst nicht als Verleger in Erscheinung treten. Er verpachtete seinen Verlag an die Firma „Raumbild-Werkstätte Braun & Wiesengrund“. Veröffentlichungen erschienen unter diesem Namen oder auch ohne jede Verlagsangabe. Noch 1949 stand der Betrieb unter Treuhänderschaft. Vermutlich, um sich der Entnazifizierung zu entziehen, zog Schönstein vorübergehend ins Saargebiet, das 1946 aus der französischen Besatzungszone ausgegliedert worden war, damit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand und erst 1957 zur Bundesrepublik kam. In den Jahren 1949 und 1950 war der Raumbild-Verlag in Saarbrücken angemeldet. Bücher und Werbeschriften aus dieser Zeit geben auch Saarbrücken als Verlagsort an.

Das zunächst in Rosenheim und später in München anhängige Entnazifizierungsverfahren zog sich bis 1953 hin und endete schließlich mit der Einstufung Schönsteins als "Mitläufer" und mit einem von 2.000,- DM auf 500,- DM verminderten Sühnebetrag. Zuvor war er 1948 als Nutznießer und Propagandist als „Belasteter“ angeklagt und in einem ersten Urteil in die Gruppe II des Gesetzes zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus vom 5. März 1946 als „Minderbelasteter“ eingestuft worden mit einer Bewährungsfrist von sechs Monaten, innerhalb derer er unter anderem kein Unternehmen als Inhaber leiten durfte.

Durch den Verkauf der Raumbild-Erzeugnisse an die amerikanische Besatzungsmacht, nach einiger Zeit auch wieder an die eigenen Landsleute, wurden noch einmal bescheidene Gewinne erzielt. Neben Landschafts- und Städteaufnahmen standen jetzt kunstgeschichtliche und religiöse Themen im Vordergrund. Aber auch unpolitische Werke aus der Zeit vor 1945 wurden neu herausgebracht. 1950 erhielten die einzelnen Dependancen innerhalb Oberaudorfs wieder ein gemeinsames Domizil, und zwar im Gebäude der Raiffeisenbank in der Rosenheimer Straße. Schönstein hatte damals immerhin zwölf angestellte Mitarbeiter. Vor 1945 waren es wesentlich mehr gewesen, 1943 zum Beispiel insgesamt 38. Dann aber ließ das Interesse an den Schönsteinschen Verlagserzeugnissen nach. Der Verlagsinhaber hatte zwar immer neue Ideen, brachte fast hektisch fortlaufend neue Artikel heraus. Letztlich konnte er aber mit all dem nicht verhindern, daß seine Umsätze stetig zurückgingen und es zu einer zunehmenden Verschuldung kam. Maßgeblich dafür war auch, daß in den 1950er Jahren in der Fotografie das Farbbild und in der Stereoskopie insbesondere das Farbdia weitere Verbreitung fanden. Aus den USA kamen die Viewmaster- Bildscheiben mit farbigen Stereo-Kleindias nach Europa, die übrigens der aus München nach den USA ausgewanderte Wilhelm alias William Gruber erfunden hatte. Mit diesen konnte Schönsteins Konzept, das auf Original-Schwarz-Weiß-Fotos auf Papier basierte, nicht mehr konkurrieren. Es ließ sich offenbar auch nicht der neuen Entwicklung anpassen. So mußte die Zahl der Mitarbeiter laufend vermindert werden, bis nur noch drei übrig geblieben waren.

Bereits 1951 hatte Otto Schönstein sich einem Vergleichsverfahren unterziehen müssen mit dem Ergebnis, daß er „sämtliche Werte und Außenstände“ seiner Bank übereignen mußte. Trotzdem startete er im folgenden Jahr noch einmal eine große Aufnahme-Aktion. Begleitet unter anderen von zwei Fotografen, Fritz Gutscher und Wolfgang Speckmann, reiste er zu den XV. Olympischen Spielen nach Helsinki, um diese in 3D zu dokumentieren. Das Ergebnis war einer der letzten Raumbild-Bände, die er herausbrachte. Unter dem Titel „So kämpften sie“ erschienen zwei verschiedene Ausgaben: eine mit 100 Raumbildern und deutschsprachigem Textteil von Valentin Reisdorf und eine ohne zusätzlichen Text mit 120 Raumbildern für den englischsprachigen Markt. Doch auch hier blieb der finanzielle Erfolg ganz offensichtlich aus, und in der Folgezeit ging es mit dem Verlag immer weiter bergab. Ein gutes halbes Jahr bevor Schönstein am 1. August 1958 starb, war die Überschuldung so groß, daß er überhaupt nicht mehr weitermachen konnte.

Nachwirkung

Der Verlag ging auf einen seiner Mitarbeiter über: Siegfried Brandmüller in Oberaudorf. Der betrieb ihn neben einem Schreibwaren- und Zeitschriftenhandel weiter und brachte noch eine Reihe von neuen Bildserien und auch Raumbild-Bänden heraus. Ende der 1960er Jahre schien das Interesse daran aber dann endgültig einzuschlafen.

Die neuerliche „Stereowelle“, unter anderem durch die 3-D-Versuche des Fernsehens von 1982 ausgelöst, veranlaßte den Oberaudorfer Raumbild-Verlag, noch einmal aktiv zu werden. So wurde ein neuer Stereobetrachter entwickelt und versuchsweise eine kleine Bildserie herausgebracht. Die fand offenbar Anklang, denn 1984 folgte eine Buchkassette, zu der im folgenden Jahr noch eine englische Ausgabe hinzukam. Die Stereobilder waren hier jedoch keine Foto-Abzüge mehr wie bisher, sondern Lichtdrucke. Sie erreichten deshalb nicht das Qualitätsniveau ihrer Vorgänger.

Das waren dann endgültig die letzten Aktivitäten des Raumbild-Verlages, denn über mehr als zehn Jahre hörte man nichts mehr von ihm. Das nächste Mal wurde man auf ihn aufmerksam, als für eine Kölner Photograhica-Auktion im September 1996 das gesamte Raumbild-Archiv Schönstein zur Versteigerung ausgeschrieben war. Es wurde vom Deutschen Historischen Museum in Berlin erworben und so vor einem Verkauf ins Ausland bewahrt. Es befindet sich heute in dessen Bildarchiv und ist damit auch für die wissenschaftliche Forschung zugänglich.