Spione am Werk

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FILM

Spione am Werk.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Spione am Werk
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1933
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Cine-Allianz Tonfilm GmbH
Stab
Regie: Gerhard Lamprecht
Regieassistenz: Viktor von Struve
Drehbuch: Herbert Juttke,
Georg C. Klaren
Produzenten: Arnold Pressburger,
Gregor Rabinowitsch
Musik: Giuseppe Becce
Ton: Fritz Seidel
Kamera: Robert Baberske,
Fritz Arno Wagner
Standfotos: Emanuel Loewenthal
Bauten: Karl Weber,
Erich Zander
Kostüm: Willi Ernst
Maske: Waldemar Jabs
Aufnahmeleitung: Adolf Essek
Besetzung
Darsteller Rolle
Brigitte Helm Marchesa Marcella Galdi
Karl Ludwig Diehl Michael von Hombergk
Eduard von Winterstein Oberst von Waldmüller
Günther Hadank Hauptmann Larco
Ernst Dumcke Hauptmann Romanelli
Theodor Loos Davila Kunsthändler
Otto, Paul (1878)Paul Otto Conte Valenti
Oskar Homolka Blünzli, Agent B 18
Heinrich Heilinger Der fremde Herr, Agent K 77
Julius Falkenstein Ricci, Uhrmacher
Harry Hardt Erster Offizier
André Mattoni Zweiter Offizier

Spione am Werk ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1933. Der Film wurde von Dezember 1932 bis Februar 1933 in Ufa-Ate Neubabelsberg gedreht. Die Uraufführung fand am 31. März 1933 in Berlin (Tauentzien-Palast) statt.

Weiterer Titel

  • Die Frau im Feuer, Verleihtitel (AT)
  • Kaiserjäger im Feuer, Verleihtitel (AT)

Handlung

Quelle
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Es ist eine Nacht des Jahres 1912, in der ein Fremder die schöne Italienerin Marchesa Galdi mitten aus dem rauschenden Vorkriegstrubel des Wiener Hotels Sacher und einem Walzer mit ihrem Geliebten, dem österreichischen Generalstabsoffizier Michael von Hombergk, entführt, in ein Auto setzt und über die Grenze bringt- Die österreichische Spionage - Abwehr hat entdeckt, daß sie eine italienische Geheimagentin ist. Ein wichtiger Festungsplan fehlt. Er wird in der Wohnung Hombergks gefunden. Man legt Hombergk den Revolver hin. Er soll sich selbst richten, aber er flieht. —

Drei Jahre später- Der Weltkrieg ist entbrannt, Italien steht an der Seite der Entente. Da kehrt Hombergk zurück und läßt sich den Offizieren des österreichischen Geheimdienstes melden. Er sei unschuldig; man möge ihm Gelegenheit geben, das zu beweisen. Als österreichischer Agent will er nach Italien hinüber, um den Verräter ausfindig zu machen, für den er selbst drei Jahre lang ehrlos in der Welt herumgeirrt ist. Man glaubt ihm. Mit einem Fallschirm und einer italienischen Uniform versehen, wird Hombergk von einem österreichischen Flieger hinter den feindlichen Linien abgeworfen. Die Italiener eröffnen sofort das Feuer; er wird verwundet, schleppt sich noch ein paar Kilometer weiter und bleibt dann bewußtlos liegen. —

Marcella Galdi ist tatsächlich eine italienische Spionin. Aber daß Hombergk an Stelle des für ihr Land unersetzlichen österreichischen Verbindungsmannes, dessen Namen sie auf keinen Fall preisgeben kann, verdächtigt wurde, das wollte sie nicht, denn sie liebt ihn aufrichtig. Sie ist entsetzt, als sie Michael auf einem ihrer Fahndungszüge nach Spionen in einem italienischen Etappen-Lazarett findet. Man hat ihn verwundet aufgefunden und in der Meinung, er sei Italiener, ins Spital eingeliefert. Auch er erkennt sie und verlangt von ihr den Namen des Mannes, für den er gebüßt hat.

Sie weigert sich, ihn zu nennen. Aber sie will ihm noch eine Chance geben: Wenn er sofort aus Italien verschwindet, will sie von einer Anzeige absehen. Begegne er ihr im Kriege noch einmal, so sei er unweigerlich verloren. — Michael ist wiederhergestellt. Er verläßt das Spital, aber nicht, wie Marcella glaubt, um sich wieder nach Österreich durchzuschlagen, somdern um als Zivilist nach Rom zu fahren, wo die Österreicher in dem Antiquitätenhändler Davila einen zuverlässigen Agenten haben. Dort hofft er, dem rätselhaften Gegner ,K 77" auf die Spur zu kommen. — Auch Marcella hat sich zurück nach Rom begeben und sich bei ihrem Vorgesetzten, dem Hauptmann Romanelli von der Spionage-Abwehr, gemeldet. Dieser Hauptmann Romanelli ist ein Freund des italienischen Grafen Valenti, der Bildersammler ist und zu den Kunden Davilas gehört.

Michael ist als holländischer Kunsthändler bei dem Grafen eingeführt worden; gelegentlich eines Abendessens wird er von dem Grafen dem Hauptmann Romanelli vorgestellt. — In dem Zuge, der Michael von der Etappe nach Rom brachte, hat sich ein Individuum namens Blünzli ein Mann, der, gedeckt von seinem Schweizer Paß, allen möglichen unsauberen Geschäften nachgeht, an ihn herangemacht. Jetzt wohnt er im Palace-Hotel und spricht Romanelli gegenüber die Vermutung aus, hinter dem Holländer könne sich Hombergk verbergen, auf dessen Kopf ein Preis von 5.000 Lire ausgesetzt ist. — Romanelli läßt sofort Marcella kommen, und inmitten der eleganten Hotelgäste stehen die beiden einander wieder gegenüber. Auch diesmal verrät sie ihn nicht. In ihrem Kampf zwischen Liebe und Pflicht hat noch einmal die Liebe gesiegt. Sie gesteht es ihm in ihrer einzigen, der letzten Liebesnacht. Aber den Namen des Verräters will sie ihm auch jetzt nicht preisgeben. Am nächsten Morgen, bevor er noch von ihr gegangen ist, erscheint Romanelli.

Die beiden glauben, der Hauptmann komme seinetwegen. Marcella versteckt den Geliebten. Ohne das sie es hindern kann, erfährt so Michael, weswegen Romanelli kam. Er erwartet „K 77" aus Wien; auf einem Feste des Grafen Valenti soll er mit ihm zusammentreffen, um wichtige Dinge zu besprechen, und da er selbst diesen fast allmächtigen Agenten persönlich nicht kennt, soll Marcella die beiden zusammenbringen. – Als Michael in sein Hotelzimmer zurückkehrt, begrüßt ihn grinsend Blünzli und eröffnet ihm, er wisse sehr wohl, wo er, Hauptmann von Homburgk, die Nacht verbracht habe: aber für das Dreifache des Kopfpreises werde er schweigen. Es sei ihm egal, ob er für Italien oder Österreich arbeite. So hat Michael einen neuen, wenn auch höchst zweifelhaften Bundesgenossen gefunden. Nachdem Michael auf dem Feste des Grafen erfahren hat, wie er seinen Gegner unschädlich machen kann, ist es Blünzli, der ihm weiterhilft. — K 77 ist ein österreichischer Generalstabsoffizier italienischer Abstammung.

Er hat die gestohlenen Festungspläne in Michaels Schreibtisch geschmuggelt, und jetzt ist er nahe daran, einen österreichischen Offensivplan auszuliefern! Ein Flieger soll an einem der nächsten Tage hinter der österreichischen Front landen, um den Plan, von dem für Österreich viel abhängt, in Empfang zu nehmen, Nun heißt es für Michael, das Letzte zu wagen! Durch Blünzli's Beziehungen erfährt er, welcher Flieger zur Durchführung dieses waghalsigen Auftrages ausersehen ist, als dessen Chauffeur begibt er sich zur Fliegerstaffel, wo Blünzli den Piloten mit einem gefälschten Ausweis des Geheimdienstes in Empfang nimmt, angeblich, um ihn nach dem Hauptquartier zu bringen. Unterwegs wird der junge Flieger von Blünzli durch ein Schlafmittel betäubt, – in seiner Uniform begibt sich Michael ins Hauptquartier, um genaue Ordre einzuholen. — Inzwischen hat Marcella von seiner Abreise aus Rom erfahren. Sie ahnt, daß ihrem Lande Gefahr droht, und fliegt ins Hauptquartier. Sie tritt Michael entgegen, als er eben mit Blünzli das italienische Militärflugzeug besteigen will. Jetzt ist sie nicht mehr die liebende Frau, jetzt ist sie nur noch die Gegnerin. „Steig' nicht ein, oder ich schlage Alarm!" Michael will ihr noch zureden: Da knallt schon ein Schuß aus Blünzlis Revolver, und sie bricht zusammen. —

Der Schuß hat den ganzen Flugplatz alarmiert, Michael will Marcelle noch ins Flugzeug ziehen, doch sie reißt sich los. Sie will auf italienischem Boden sterben. Wählend man Blünzli festnimmt, entkommt Michael im Flugzeug, wird von einem ganzen Geschwader verfolgt, beschossen, mit Scheinwerfern geblendet und getroffen. Er stürzt brennend ab. Noch weiß er nicht, ob er hinter den österreichischen Linien ist, da eilen die ihm vertrauten Uniformen heran. Er ist gerettet. K 77 wird verhaftet. Die österreichische Offensive kann beginnen, Michael von Hombergk ist rehabilitiert, aber er wird seines wiedergewonnenen Offiziersrockes nicht froh! - Die Frau, die er liebt, hat für ihr Land ihr Leben gelassen! — Kaum wiederhergestellt von seinen Absturzverletzungen, zieht er an der Spitze der österreichischen Truppen in den Kampf, als ein Mann, der nichts mehr zu verlieren hat.