Taubert, Siegfried

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Siegfried Taubert, hier als SS-Obersturmführer

Siegfried Louis Emanuel Taubert (Lebensrune.png 11. Dezember 1880 in Brallentin, Pommern; Todesrune.png 13. Februar 1946 in Kiel) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres und der Freikorps. Zur Zeit des Nationalsozialismus war er als SS-Führer und Nachfolger von Manfred von Knobelsdorff Burghauptmann der Wewelsburg und Leiter der dort angesiedelten „SS-Schule Haus Wewelsburg“ im Persönlichen Stab Reichsführer SS, zuletzt SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS und Generalleutnant der Polizei im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Dina Juta und Siegfried Taubert, Burg Stargard
Arnoldina „Dina“ Johanna Taubert mit Tochter Ilse
Siegfried Taubert II.jpg

Siegfried Taubert wurde am 11. Dezember 1880 in Brallentin als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Nach dem bestandenen Abitur schlug er die militärische Laufbahn ein und war zunächst Fahnenjunker beim Infanterie-Regiment „Herzog Ferdinand von Braunschweig“ (8. Westfälisches) Nr. 57 in Wesel/Westfalen, am 18, Januar 1901 wurde er zum Leutnant befördert. Von 1914 bis 1918 war er Berufsoffizier im Ersten Weltkrieg, seit Januar 1919 Freiwilliger des Freikorps Landesjäger. Am 22. Februar 1919 wurde Taubert mit dem Charakter als Major im Generalstab aus dem Militärdienst verabschiedet.

Von 1921 bis 1924 war Taubert Geschäftsführer im Pommerschen Landbund sowie Führer im Stahlhelm im Landkreis Greifenhagen. Im August 1925 verkaufte er sein nach Kriegsende erworbenes Gut „Lindenhof“ im Landkreis Greifenhagen und war ab 1925 als Verkaufsleiter der Klavierfabrik „Hof-Pianoforte-Fabrik G. Schwechten“ in Berlin tätig. Von Anfang September 1929 bis Anfang Oktober 1931 war er als Versicherungsangestellter bei der Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt in Berlin tätig und danach arbeitslos. Taubert betätigte sich politisch im Frontbann sowie im Tannenbergbund.

1931 wurde er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 525.246) und 1932 der SS (Mitgliedsnummer 23.128). Er arbeitete als hauptamtlicher SS-Führer unter Kurt Daluege und wurde zum SS-Oberführer befördert. Von 1935 bis 1938 war er als SS-Brigadeführer Stabsleiter im SD-Hauptamt Reinhard Heydrichs.

Von 1938 bis 1945, seit dem 11. September 1938 SS-Gruppenführer, war er der Burghauptmann der Wewelsburg, daneben Laienrichter am Volksgerichtshof. Sein Adjutant während der Zeit als Burghauptmann war Gottlieb Bernhardt. Am 21. Juni 1942 wurde er zusätzlich zum SS-Gruppenführer auch Generalleutnant der Waffen-SS, am 30. Januar 1943 wurde er zum SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS befördert.

Am 31. März 1945 flüchtete er von der Wewelsburg nach Schleswig-Holstein, wo er in britische Kriegsgefangenschaft geriet.

Tod

General a. D. Taubert verstarb 1946 in der Landeshauptstadt Kiel.

Familie

Aus der 1904 mit der Niederländerin Arnoldina „Dina“ Johanna Juta (Lebensrune.png 20. April 1880 in Leiden) geschlossenen Ehe gingen drei Kinder (zwei Töchter und ein Sohn) hervor. Seine Tochter Ilse war die Ehefrau von Professor Dr. Ernst Robert Grawitz, Reichsarzt SS und Geschäftsführender Präsident des DRK. Sohn Siegfried Albert Taubert (Lebensrune.png 15. November 1908; Todesrune.png 11. Juni 1988 Lüneburg) war ein Kampfflieger der Luftwaffe und zuletzt Oberstleutnant und Kommandeur des II. Bataillons/Fallschirmjäger-Regiment 9 während der Ardennenoffensive.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)