Total War (Videospiel)

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Total War (dt. Totaler Krieg) ist eine Computer-Strategiespielreihe, die rundenbasierte Welteroberung mit Echzeitschlachten verbindet. Bisher existieren sieben Teile der Reihe, das Erscheinungsdatum des achten Teils Total War: Rome 2 ist für das Jahr 2013 angesetzt.

Shogun Total War

Shogun: Total War
Shogun Total War-Logo.png
EntwicklerVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creative Assembly
VerlegerVereinigte Staaten 48Vereinigte Staaten Electronic Arts
JapanJapan Sega (seit 2005)
VeröffentlichungJuni 2000
Plattform(en)PC (Windows)
GenreKombination aus Echtzeit-Strategiespiel und Rundenbasiertes Strategiespiel

Schauplatz des ersten Teils ist das historische Japan, in dem eine der einflussreichen Familien des Landes zur Vorherrschaft geführt werden soll. Zeitraum ist die Sengoku-Zeit von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts. Auch das Auftauchen des Katholizismus in Japan wird im Spiel simuliert.

Mongol Invasion

Diese Erweiterung fügt dem Spiel als neue Fraktion die Mongolen hinzu, die eine Invasion auf Japan vornehmen. Ihre Stärke liegt vor allem in der Kavallerie.







Medieval Total War

Medieval: Total War
Medieval Total War-Logo.png
EntwicklerVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creative Assembly
VerlegerVereinigte Staaten 48Vereinigte Staaten Activision
JapanJapan Sega (seit 2005)
VeröffentlichungSeptember 2002
Plattform(en)PC (Windows)
GenreKombination aus Echtzeit-Strategiespiel und Rundenbasiertes Strategiespiel

Medieval ist in die Zeit des Mittelalters von 1087 bis 1453 gelegt. Die Karte umfasst Europa und Nordafrika. Als Nationen spielbar sind die Ägypter, Almohaden, Byzantiner, Dänen, das Heilige Römische Reich, die Engländer, Franzosen, Italiener, Polen, das Reich Novgorod, die Türken und die Spanier. Nicht spielbar sind die Papststaaten, Aragonesen, Schweizer, Sizilianer, Ungarn und Mongolen.

Eine wichtige Rolle spielen außerdem erstmals die Religionen. Gemäß der historischen Aufteilung existieren auf der Karte katholisches und orthodoxes Christentum, Islam, Heidentum, Judentum und Ketzertum. Da das Judentum aber Staatsreligion keiner Seite ist, verschwindet es im Laufe des Spiels. Ferner spielen die geistliche Macht des Papstes ebenso eine wichtige Rolle wie Kreuzzug und Dschihad.

Viking Invasion

In Viking Invasion wurden dem Spiel neue Einheiten hinzugefügt und die bisher nicht spielbaren Fraktionen Aragon, Sizilien und Ungarn den spielbaren Seiten hinzugefügt. Außerdem enthält die Erweiterung ein Szenario, das sich auf den Britischen Inseln und dem westlichen Teil Skandinnaviens um 800 n. Chr. abspielt. Die Fraktionen des Szenarios sind Iren, Mercier, Northumbrier, Pikten, Sachsen, Schotten, Waliser und Wikinger.



Rome Total War

Rome: Total War
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EntwicklerVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creative Assembly
VerlegerVereinigte Staaten 48Vereinigte Staaten Activision
JapanJapan Sega (seit 2005)
VeröffentlichungSeptember 2004
Plattform(en)PC (Windows, Mac OS X)
GenreKombination aus Echtzeit-Strategiespiel und Rundenbasiertes Strategiespiel

In diesem Teil dreht sich alles um das antike Rom und die römische Mittelmeerwelt. Zeitlich ist die Hauptkampagne zwischen dem Jahr 270 v. Chr. und dem Jahr 14 n. Chr. angesiedelt. Rom ist dabei in drei miteinander konkurrierende Familien aufgeteilt: Die Julier, die Scipionen und die Brutii. Machtgebiet der Julier ist Norditalien, während die Scipionen den Südwesten Italiens und einen Teil Siziliens beherrschen, die Brutii kontrollieren dagegen den Südosten der italischen Halbinsel. Nicht spielbar ist der Senat, der den römischen Fraktionen im Laufe des Spiels Aufträge erteilt, selbst aber nur über die Provinz Latium mit der Stadt Rom verfügt und auch nicht weiter expandiert. Für die Erfüllung von Senatsaufträgen steigt der Spieler in der Gunst der Kurie, was sehr vorteilhaft für den Erhalt von Ämtern sein kann. Die Ämterlaufbahn ist eine der zahlreichen Neuerungen dieses Teils der Serie. Mit gewissem zeitlichem Abstand können die Charaktere einer römischen Familie nacheinander alle wichtigen Ämter im Senat durchlaufen, beginnend mit der Quästur, darüber stehen Ädil, Prätor, Konsul und Pontifex Maximus. Durch die Bekleidung von Senatsämtern verbessern sich außerdem die Fähigkeiten und Eigenschaften eines Charakters. Daneben können die römischen Familien auch um die Gunst des Volkes wetteifern, was als Voraussetzung für den Griff nach der Macht von Bedeutung ist. Ziel der Großen Kampagne ist es nämlich, die anderen römischen Familien auszuschalten, den Senat zu stürzen und die Macht in Rom zu ergreifen, damit der Führer der Seite zum Imperator ausgerufen wird.

Nichtrömische spielbare Völker sind die Ägypter, Seleukiden, Karthager, Parther, Gallier, Germanen, Britannier und die griechischen Städte. Nicht spielbar sind Makedonien, das Königreich Pontus, Armenien, Dakien, Numidien, Skythien, Spanien, Thrakien und die Rebellen.

Das Diplomatiesystem wurde im Vergleich zu den Vorgängern deutlich verbessert. Für diplomatische Verhandlungen mit anderen Mächten ist es notwendig, einen Diplomaten zu diesen auszuschicken oder von einem fremden Diplomaten aufgesucht zu werden. Vertragsbrüche und aggressive Expansionspolitik wirken sich jetzt auch auf die Beziehungen zu nichtbeteiligten Fraktionen aus.

Die Strategiekarte erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel bis zum Kaukasus, vom heutigen Dänemark bis nach Nordafrika. Liebevoll detailliert sind die unterschiedlichen Landschaften dargestellt, Berge, Flüsse, Wälder, Felder, Wiesen, Wüsten, Seen und Inseln. Im Winter sind große Teile der Karte verschneit. Diese Details besitzen auch schlachtstrategische Bedeutung, denn die natürlichen Gegebenheiten, die eine Armee auf der Strategiekarte vorfinden, erscheinen auch auf dem Schlachtfeld. Eine Armee beispielsweise, die den Gegner an einer Flussbrücke herausfordert, muss im Kampf diese Brücke überqueren.

Die Kritiken zum Spiel waren durchweg sehr positiv. Vor allem die für ein Strategiespiel sehr ansehnliche Grafik wurde gelobt. Einzig historische Ungenauigkeiten, beispielsweise erfundene Einheitentypen und die ungeschichtliche Aufteilung des Römerreiches auf drei Familien, wurden von Spielern kritisiert.

Barbarian Invasion

Die erste Erweiterung zum Hauptspiel ist historisch in der Spätantike angesetzt und thematisiert den Zerfall des Römischen Reiches. Die Kampagne beginnt im Jahre 363 n. Chr. Das Römische Reich ist in zwei Fraktionen aufgeteilt: Westrom und Ostrom. Während Westrom in einer schweren Krise befindlich ist, mit Schulden, religiösen Kämpfen und Aufständen zu kämpfen hat, ist Ostrom noch relativ gefestigt, sieht sich aber im Laufe der Kampagne Barbarenangriffen ausgesetzt. Außerdem sind als Völker die Goten, Franken, Alemannen, Sarmaten, Hunnen, Sassaniden und Vandalen spielbar. Nicht spielbar sind Langobarden, Kelten, Roxolanen, Burgunder und Berber. Hunnen und Vandalen sind im Gegensatz zu den übrigen Barbarenvölkern nicht sesshaft und ziehen zunächst als heimatlose Horde durch die Gegend. Ihre Stärke liegt vor allem in der Kavallerie.

Eine Neuerung gegenüber dem Basisspiel stellen vor allem die - schon in Medieval vorhandenen - Religionen dar, die jetzt eine eminente Bedeutung haben. Vor allem der Gegensatz von Heiden und Christen bestimmt den Spielverlauf. Während die weströmische Staatsreligion im Spiel das Heidentum ist, ist die oströmische bereits das Christentum. Religiöse Konfrontationen können bis hin zu offenen Aufständen führen. Neu ist außerdem der Loyalitätswert bei Charakteren einer Seite, der darüber entscheidet, ob der Charakter einer Seite ein potenzieller Verräter ist.

Alexander

Die zweite Erweiterung hat den Eroberungsfeldzug Alexanders des Großen zum Thema. Es existieren hier nur acht Fraktionen, allein eine, das Königreich Makedonien, ist spielbar. Nicht spielbar sind Persien, Indien, Dahae, Skythien, Illyrien, Thrakien sowie die Rebellen. Ziel der Kampagne ist es, in 100 Runden mindestens zehn Städte zu erobern und mindestens 30 Provinzen zu kontrollieren. Der Diplomatie-Sektor fällt komplett aus, man ist von Anfang an mit allen anderen Fraktionen im Krieg. Aufgrund der geringen Zahl an Einheitentypen bei den Makedonen und der schwierigen Nachschublage ist der Spieler mit seinen Truppen zahlenmäßig meist unterlegen und auf die Anwerbung von Söldnern angewiesen. Letztlich ist hier vor allem das Geschick des Spielers in den Schlachten entscheidend.

Medieval 2 Total War

Medieval 2: Total War
Medieval 2 Total War-Logo.png
EntwicklerVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creative Assembly
VerlegerJapanJapan Sega
Veröffentlichung10. November 2006
Plattform(en)PC (Windows)
GenreKombination aus Echtzeit-Strategiespiel und Rundenbasiertes Strategiespiel

Die Neuauflage des erfolgreichen Spiels aus dem Jahre 2002 ist wiederum im europäischen Mittelalter angesetzt. Der zu spielende Zeitraum erstreckt sich von den Jahren 1080 bis 1530. Die Strategiekarte umfasst ähnlich wie bei Rome Europa, Nordafrika, den Nahen Osten, allerdings auch einen kleinen Teil Amerikas. Es existieren 21 Fraktionen, von denen 17 spielbar sind, darunter England, Frankreich, das Heilige Römische Reich, Spanien, Venedig, Sizilien, Mailand, Schottland, das Byzantinische Reich, Russland, das Maurenreich, die Türkei, Ägypten, Dänemark, Polen und Ungarn. Nicht spielbar sind die Papststaaten sowie Mongolen, Timuriden, Azteken und Rebellen.

Eine große Rolle spielen wieder die Religionen, die Fraktionen teilen sich in katholische, orthodoxe und muslimische Seiten auf. Der Papst kann den katholischen Völkern ähnlich dem Senat in Rome Total War Aufträge erteilen, wodurch diese in seiner Gunst steigen bzw. bei Nichterfüllung sinken können. Außerdem können Priester einer Seite vom Papst zu Bischöfen und schließlich zu Kardinälen erhoben werden. Damit werden sie Mitglied im Kardinalskollegium und können beim Tode des amtierenden Papstes selbst zum Papst gewählt werden. Der Spieler kann bei der Papstwahl selbst mit abstimmen, gewinnt sein Kandidat, ist er beim neugewählten Pontifex in hohem Ansehen, unterliegt dieser jedoch, gestalten sich die Beziehungen problematisch. Zieht sich ein Herrscher den Zorn des Papstes zu, kann er diesen exkommunizieren. Jede katholische Seite ist dann befugt, die geächtete Fraktion anzugreifen. Auch wandern Inquisitoren durch die Lande, die Charaktere, die wenig religiöse Neigung besitzen, hinrichten lassen können. Ist das Ansehen einer Seite beim Papst hoch, kann diese ihn um die Ausrufung eines Kreuzzugs auf ein selbstgewähltes - selbstverständlich nichtkatholisches - Ziel bitten. Alle katholischen Seiten sind dann aufgerufen, sich an diesem zu beteiligen und die anvisierte Stadt einzunehmen. Umgekehrt können auch die Muslime einen Dschihad ausrufen, hier ist jedoch jeder einzelne Imam, sofern er genügend Frömmigkeitspunkte besitzt, dazu in der Lage.

Eine Neuerung stellen zudem die Kaufmänner dar. Kaufmännner können zu Rohstoffvorkommen geschickt werden, um mit diesen zu handeln und Einkommen zu erwirtschaften, sind sie fähig genug, können sie auch das Vermögen fremder Kaufmänner konfiszieren und diese damit faktisch auslöschen.

Im Laufe der Kampagne werden - chronologisch korrekt - immer wieder historische Ereignisse aufgeführt, die teilweise große Auswirkungen auf das Spiel haben. So tauchen zu einem bestimmten Zeitpunkt die Mongolen auf, später auch die Timuriden. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts breitet sich die Große Pest aus, die fast die ganze Karte erfasst. Betroffene Städte erleiden einen enormen Bevölkerungsrückgang.

Wie schon bei Rome Total War waren auch bei Medieval 2 Total War die Kritiken fast ausnahmslos sehr positiv. Das Spiel erhielt unter anderem den GameStar-Platinaward, den PC Action Gold Award sowie den PC Games Silber Award.

Kingdoms

Die umfangreiche Erweiterung erschien am 31. August 2007. Dem Spiel wurden vier verschiedene Kampagnen hinzugefügt, die separat installiert werden konnten:

Amerika-Kampagne

Die Amerika-Kampagne versetzt den Spieler in die mittelamerikanischen Gebiete zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Historischer Hintergrund ist die Eroberung des Aztekenreiches durch den spanischen Konquistadoren Hernán Cortés in den Jahren 1519 bis 1521. Spielbar sind auf der einen Seite Neuspanien, das mit Cortés als General die Unterwerfung Mittelamerikas anstrebt, auf der anderen die indianischen Ureinwohner, die sich gegen die europäische Invasion (auch Engländer und Franzosen tauchen im Laufe der Kampagne auf) verteidigen müssen. Zu ihnen gehören neben den Azteken die Maya, Apachen, Chichimeken, Tarasken und Tlaxcalteken. Nicht spielbar sind Neufrankreich und die Englischen Kolonien.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit stehen dem Spieler im Falle der Spanier schon zu Beginn der Kampagne hochgerüstete Einheiten mit Handfeuerwaffen und Kanonen zur Verfügung. Die Spanier sind den übrigen Europäern infolgedessen waffentechnisch deutlich überlegen. Der Vorteil der Eingeborenen liegt dagegen in der Mobilisierung großer Heeresmassen.

Die vielen im Hauptspiel kaum oder gar nicht auftauchenden Völker Amerikas stellen komplett neuartige Kulturen mit von den Europäern sehr verschiedenen Einheitentypen und Gebäuden mit neuen Funktionen dar. Beispielsweise können die Azteken und Maya an ihren Tempeln Menschenopfer darbringen, um die Götter zu besänftigen und damit die Zufriedenheit der Bewohner zu steigern. Dagegen können die Apachen den Kriegspfad ausrufen, was in etwa Kreuzzug und Dschihad im Hauptspiel vergleichbar ist. Außerdem können Apachen und Chichimeken feindliche Technologien für sich nutzen. Mit Neuspanien beginnt der Spieler zunächst mit sehr beschränkten Bauoptionen, kann aber durch Beförderungen (Baron, Graf usw.) die Zahl der zur Verfügung stehenden Bauwerke immer weiter steigern.

Kreuzzugs-Kampagne

Diese Kampagne beginnt im Jahre 1174 und basiert vor allem auf dem dritten Kreuzzug unter Teilnahme von Richard Löwenherz. Die Karte reicht von Konstantinopel bis nach Bagdad. Folgende Fraktionen sind spielbar: das Königreich Jerusalem, das Fürstentum Antiochia, Ägypten, die Türkei und das Byzantinische Reich. Nicht spielbar sind Mongolen und Venezianer, die später erscheinen. Vorteil der muslimischen Seiten ist ihre größere territoriale Ausdehnung und ihr entsprechend besserer Nachschub. Vorteil der christlichen Seiten ist dagegen ihre Unterstützung durch die Kreuzritterorden, durch die sie besondere Eliteeinheiten rekrutieren können. Die Byzantiner haben jedoch einen schweren Stand, da ihr Gebiet sehr weit auseinandergezogen ist und eine lange Grenze besitzt. Eine spezielle Eigenart dieser Kampagne sind die Helden, die individuelle Fertigkeiten besitzen. Das Königreich Jerusalem besitzt Richard Löwenherz als Helden, das Fürstentum Antiochia Philipp II. Augustus, Ägypten Saladin, die Türkei Nur ad-Din und das Byzantinische Reich Kaiser Manuel Komnenos. Außerdem verschafft es dem Spieler nun Vorteile, wenn er Städte wie Konstantinopel oder Jerusalem kontrolliert.

Britannien-Kampagne

Die Britannien-Kampagne beginnt im Jahre 1258. Ziel ist es, die Vorherrschaft auf den Britischen Inseln zu erringen. Als Fraktionen spielbar sind England, Schottland, Wales, Irland und Norwegen. Nicht spielbar ist die Baron-Allianz, die erst später auftaucht. England ist in dieser Kampagne zunächst in einer komfortablen Situation, besitzt die meisten Gebiete und eine überlegene Militärmacht. Schwierigkeit ist hier jedoch das zersplitterte Gebiet, die es erforderlich macht, an mehreren Fronten zugleich gegen Waliser, Schotten und Iren zu kämpfen. Außerdem bildet sich zu einem gewissen Zeitpunkt die Baron-Allianz, die alle unloyalen englischen Generäle auf ihre Seite ziehen kann. Schotten und Waliser haben hingegen ein weitaus kompakteres Territorium, die Schotten müssen sich aber im Norden der Invasion der Norweger erwehren. Die Iren haben ein durch den englischen Machtbereich zerteiltes Gebiet, können sich aber dafür auf einen einzigen Gegner konzentrieren. Die Norweger haben anfangs die schwierigste Position. Sie kontrollieren nur einen kleinen Gebietsstreifen im Norden Schottlands und müssen von dort aus Fuß in Schottland fassen.

Veränderungen zum Hauptspiel sind die Kulturen, die die Religionen ersetzen. Jedes Volk hat eine eigene Kultur, die es auch in eroberten Gebieten ausbreiten kann. Kontrolliert es aber eine Region, in der andere Kulturen vorherrschen, kann es zu Zusammenstößen und Aufständen kommen. Des Weiteren besitzt wie in der Kreuzzugs-Kampagne jede Seite einen Helden, der zu Beginn oder im Verlaufe der Kampagne erscheint. Bei England ist dies König Eduard I., bei Schottland William Wallace, bei Wales Prinz Llywelyn, bei Norwegen König Haakon und bei Irland Hochkönig Brian O´Neill. Alle Helden besitzen besondere Stärken und können große Armeen um sich scharen.

Teutonische Kampagne

Der historische Hintergrund dieser Kampagne ist die Eroberung und Christianisierung Osteuropas durch den Deutschen Orden. Als spielbare Seiten stehen der Deutsche Orden, Litauen, Dänemark, Nowgorod, das Heilige Römische Reich und Polen zur Verfügung. Nicht spielbar sind Norwegen, die Kalmarer Union und die Mongolen. Die Karte reicht von Deutschland und Dänemark bis nach Russland. Kennzeichnend für diese Kampagne ist vor allem die große Rolle der Religion. So kann Litauen, solange es heidnisch ist, bestimmte Spezialeinheiten rekrutieren, während der Deutsche Orden gewisse Einheiten nur ab einem bestimmten Anteil an Katholiken in der entsprechenden Region rekrutieren kann. Zum ersten Mal besteht im Falle der Litauer die Möglichkeit, die Staatsreligion zu wechseln. Die Konversion zum Christentum bietet für Litauen jedenfalls die Möglichkeit, seine Beziehungen zum Papsttum zu verbessern und eventuell sogar ein Bündnis mit Polen zu schließen. Die Besonderheit des Deutschen Ordens wiederum ist die Tatsache, dass er über keinen Familienstammbaum verfügt, sondern Generäle innerhalb des Ordens aufsteigen und so am Ende zu Seitenanführern werden können. Seine Stärke liegt vor allem in der Kavallerie, aber auch der Schweren Infanterie. Allerdings kann der Deutsche Orden Siedlungen höchstens bis zur Stadt weiterentwickeln, danach können diese nur noch als Burgen ausgebaut werden.

Mods

Um Medieval 2 herum hat sich auch eine aktive Modderschaft gebildet, die zahlreiche Modifikationen des Hauptspiels bzw. der Erweiterung herausgab. Einige davon sind sehr umfangreich und verändern das Spiel nahezu komplett.

"Stainless Steel" erweitert die Europa-Kampagne von Medieval 2 um zahlreiche neue Einheiten und Fraktionen. Als neue Seiten wurden das Königreich Aragon, das Kumanische Khanat, Irland, das Königreich Jerusalem, der Templerorden, Kiew, Kwarezmien, Litauen, die Republik Genua, Leon-Kastilien, der Deutsche Orden und die Seldschuken hinzugefügt. Die Strategiekarte wurde leicht vergrößert und es stehen nun zwei große Kampagnen zur Auswahl, von denen eine den Zeitraum von 1080 bis 1560, die andere den Zeitraum von 1220 bis 1560 umfasst. Der Mod setzt die Installation von Kingdoms voraus und ist in englischer Sprache.

Schwert und Speer vergrößert das Spiel ebenfalls durch neue Fraktionen und Einheiten. Neue Fraktionen sind Litauen, das Fürstentum Antiochia, Norwegen, Irland, der Deutsche Orden, das Königreich Jerusalem und Kiew. Die Mongolen wurden als spielbar integriert. Als neue Gebäude können beispielsweise Söldnerlager gebaut werden, ferner wurden der Hauptkampagne Helden wie Richard Löwenherz, William Wallace und Saladin hinzugefügt. Der Mod erfordert die Installation von Kingdoms und ist in deutscher Sprache erhältlich.

Third Age: Dieser Mod verändert das Spiel praktisch komplett und versetzt es in einen völlig anderen Zusammenhang. Spielwelt ist Tolkiens Mittelerde im Dritten Zeitalter, orientiert an den Ereignissen aus dem Herrn der Ringe. Zwei Kampagnen stehen zur Verfügung: Einmal die Hauptkampagne, in der der Spieler zum Ende des Dritten Zeitalters eines der spielbaren Völker zum Sieg führen kann, oder die Gefährtenkampagne, in der er die Geschichte aus dem Herrn der Ringe nachspielt. In der Großen Kampagne stehen als Völker Gondor, Rohan, Eriador, Arnor, die Hochelben und die Waldelben, das Reich der Zwerge, die Orks aus dem Nebelgebirge, Mordor, Harad, Rhûn, Dale, Isengard und die Orks von Gundabad zur Auswahl. In liebevoller Detailarbeit wurden alle Einheiten, Gebäude und Städte den in Der Herr der Ringe beschriebenen nachempfunden. Der Mod setzt die Erweiterung Kingdoms voraus und ist in englischer, für frühere Versionen auch in deutscher Sprache erhältlich.

Empire Total War

Empire: Total War
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EntwicklerVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creative Assembly
VerlegerJapanJapan Sega
Veröffentlichung3./4. März 2009
Plattform(en)PC (Windows)
GenreKombination aus Echtzeit-Strategiespiel und Rundenbasiertes Strategiespiel

Erstmals wurde das Spielgeschehen in diesem Teil der Serie in das 18. Jahrhundert verlegt, die Kampagne beginnt im Jahre 1700 und geht über zweihundert Runden bis 1800. Dementsprechend verändert ist auch die Spielweise. Die Regierung und Verwaltung des eigenen Reiches ist nun komplexer und von größerer Wichtigkeit als in den Vorgängern. Ferner ist es erstmals möglich, Seeschlachten, die bisher automatisch berechnet wurden, selbst zu führen. Getreu dem historischen Hintergrund ist der Schauplatz des Spiels nun nicht mehr nur auf Europa und dessen unmittelbare Umgebung beschränkt, sondern umfasst auch Indien sowie Teile Nord- und Südamerikas. Außerdem existieren Handelsplätze, darunter die Elfenbeinküste oder Brasilien, auf denen zwar keine Landtruppen abgesetzt und keine Städte gebaut werden können, die aber wertvolle Ressourcen wie Elfenbein und damit ein stetes Einkommen bringen. Die Grafik wurde erneuert und dem technischen Stand der Zeit angepasst. Außerdem sind nun fast alle Fußeinheiten Schießpulvereinheiten, was Einfluss auf die Kampfweise des Spielers hat.

Eine Neuerung des Spiels stellt das Regierungssystem dar. Neben Staatsoberhäuptern hat ein Reich nun auch Minister, die über individuelle Stärken und Schwächen verfügen, was Auswirkungen auf das gesamte Land hat. Jedes Land hat zudem eine eigene Staatsform, wahlweise die absolute Monarchie, die konstitutionelle Monarchie oder die Republik. In absoluten Monarchien kann der Spieler seine Minister selbst ernennen und entlassen, die Unterschicht ist aber sehr unzufrieden mit dem politischen System, in der konstitutionellen Monarchie dagegen hängt die Auswahl der Minister von Wahlen ab, sodass gelegentlich auch schlechtere Minister bessere ablösen können. Dafür ist hier der Einklang von Ober- und Unterschicht am Größten. In der Republik wiederum wird die ganze Regierung inklusive des Staatsoberhauptes vom Volk gewählt und wechselt deshalb ständig. Eine Regierung muss hier stark auf die Zustimmung des Volkes achten. Vorteil der Republik ist die große Sympathie der Unterschicht für die Staatsform. Erstmals wird jetzt auch die Höhe der Steuern, allerdings separat für Ober- und Unterschicht, einheitlich für das ganze Land festgelegt und kann nicht mehr je nach Stadt einzeln bestimmt werden. Dennoch ist es nachwievor möglich, einzelne Regionen von den Steuern zu befreien. Hohe Steuern hemmen aber die wirtschaftliche Entwicklung aller steuerzahlender Regionen und senken die Geburtenrate, was langfristig gesehen die Steuereinnahmen wiederum vermindert, außerdem steigern sie die Unzufriedenheit der betroffenen Schicht bzw. Schichten. Ist die Unzufriedenheit in einem Gebiet dauerhaft zu stark, kann es zu Aufständen kommen. Nehmen aber Aufständische die Hauptstadt einer Region ein, spaltet sich diese vom Reich ab und bildet eine neue Fraktion. Kommt es in der Hauptregion eines Reiches zu einer Rebellion, entwickelt sich diese zu einer Revolution, die den Umsturz der herrschenden Staatsform und die Einrichtung einer neuen anstrebt. Der Spieler kann in diesem Fall entscheiden, ob er sich auf die Seite der Revolutionäre oder der Verteidiger des status quo stellt. Ist die Revolution erfolgreich, wechselt ein Reich die Staatsform.

Völlig überarbeitet wurde auch der Aufbau der Städte und Provinzen. Verfügte bisher jede Provinz nur über eine Stadt, die alle Gebäude besaß, liegen nun in jeder Provinz neben einer Provinzhauptstadt mehrere kleine Städte, die Wirtschafts- oder sonstige Gebäude beherbergen. Je nach Bevölkerungswachstum entstehen mit der Zeit neue Städte, bei denen der Spieler selbst entscheiden kann, zu welchem Zwecke er sie nutzen will. Im Kriegsfall kann eine feindliche Armee diese Städte plündern, sodass die Boni und Einnahmen aus ihnen versiegen.

Im militärischen Sektor muss der Spieler angeschlagene Armeen nun nicht mehr selbst in Städten neu auffüllen, stattdessen erhalten diese automatisch Verstärkung, wenn sie auf befreundetem Territorium sind. Generäle werden dem Spieler nicht mehr irgendwann im Spiel angeboten, sondern können jederzeit und an allen möglichen Orten rekrutiert werden.

Als Fraktionen spiel- bzw. freischaltbar sind Preußen, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Russland, Spanien, Schweden, Polen-Litauen, die Vereinigten Niederlande, das Osmanische Reich, das Marathenreich sowie die Vereinigten Staaten von Amerika, die jedoch in der Hauptkampagne zunächst nicht in Erscheinung treten. Weiterhin existieren zahlreiche kleinere Fraktionen, die aber nicht spielbar sind und teilweise erst im Verlauf des Spiels ihre Unabhängigkeit erlangen.

Das Spiel erhielt insgesamt sehr gute Bewertung und wurde u.a. mit dem GameStar Platin Award, dem 4Players Platin Award und dem PC Games Gold Award ausgezeichnet.

Mit der Zeit erschienen auch verschiedene Zusatzinhalte für das Spiel, die über das Netz heruntergeladen werden können, darunter die Warpath Campaign, eine neue Kampagne, in der der Kampf der nordamerikanischen Indianer gegen die europäischen Siedler thematisiert wird. Als Fraktionen treten hier Irokesen, Huronen, Plains-Indianer, Cherokee und Pueblo-Indianer in Erscheinung. Außerdem konnten als Zusatzinhalte verschiedene Eliteeinheiten für unterschiedliche Völker und Kulturen heruntergeladen werden.

Napoleon Total War

Napoleon: Total War
Napoleon total war.jpg
EntwicklerVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creative Assembly
VerlegerJapanJapan Sega
VeröffentlichungFebruar 2010
Plattform(en)PC (Windows)
GenreKombination aus Echtzeit-Strategiespiel und Rundenbasiertes Strategiespiel

Napoleon Total War knüpft inhaltlich und technisch an den Vorgänger Empire an, ist aber als eigenständiges Spiel erhältlich. Historischer Hintergrund ist das Napoleonische Zeitalter, der Aufstieg Napoleon Bonapartes vom jungen General in Italien zum Kaiser der Franzosen und Eroberer Europas. Spielbar sind drei verschiedene Kampagnen, zum einen zwei kleinere in Norditalien und Ägypten, zum anderen die große Hauptkampagne, die auf dem ganzen europäischen Kontinent gespielt wird. Dabei kann der Spieler auf Seiten Napoleons kämpfen und diesen zum Sieg führen oder aber auch die Partei seiner Gegner (darunter Österreich, Großbritannien, Preußen, Russland) ergreifen und Napoleons Fall herbeiführen.

Äußerlich ist das Spiel gegenüber Empire kaum verändert, jedoch wurde die Darstellung der Schlachten verbessert und realistischer gestaltet. So hinterlassen Bombeneinschläge jetzt Krater, bringen das Bild zum Wackeln und sorgen aus nächster Nähe betrachtet für eine vernebelte Sicht, außerdem wurde die Darstellung der Einheiten verbessert, deren Gesichter nun innerhalb einer Kompanie stärker als zuvor variieren.

Als Bonusinhalt konnte im Juni 2010 eine neue Kampagne, die Peninsular Campaign, heruntergeladen werden, die den Kampf zwischen Franzosen, Aufständischen und Alliierten auf der iberischen Halbinsel zum Inhalt hat.