Bauer, Viktor (1915)

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Ritterkreuzträger Viktor Bauer

Viktor Bauer (Lebensrune.png 19. September 1915 in Löcknitz; Todesrune.png 13. Dezember 1969 in Bad Homburg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberst sowie Jagdflieger der Luftwaffe und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang auf rund 400 Feindflügen 106 bestätigte Luftsiege.

Werdegang

Ritterkreuzträger des JG 3; von rechts stehend: von Boremski, Schentke und Engfer; sitzend: Viktor Bauer.
Eichenlaubträger Bauer

Bauer erhielt nach dem Abitur als Zivilist schon die ersten geheimen Flugschulungen durch die Reichswehr in Ostpreußen ab März 1934. Am 1. April 1935 trat er dann als Fahnenjunker der Wehrmacht bei, kam aber aus unbekannten Gründen zuerst in das Infanterie-Regiment 1 des Heeres. Vom 1. Januar bis 31. März 1936 diente er beim Reichsarbeitsdienst, um dann am 1. April 1936 der Luftwaffe als Fähnrich (nach anderen Quellen noch Fahnenjunker) beizutreten.

Er wurde nach seiner Fliegerausbildung am 1. Januar 1938 zum Leutnant befördert und diente bis 1940 in der I. Gruppe/JG 132, die am 1. November 1938 in I. Gruppe/JG 131 und am 1. Mai 1939 in I. Gruppe/Jagdgeschwader 2 „Richthofen“ umbenannt wurde.

Zweiter Weltkrieg

Im September 1939 wurde Bauer zum Jagdgeschwader 77 versetzt und diente zuerst im Stab der I. Gruppe, dann in der 2. Staffel. Am 22. Juni 1940 (mit Wirkung vom 1. Juni 1940) wurde er zum Oberleutnant befördert.

Westfeldzug

Mit dem JG 77 kämpfte er beim Westfeldzug 1940, in der 2. Staffel errang er am 15. Mai 1940 seinen ersten und am 18. Mai 1940 in der 1. Staffel seinen zweiten Luftsieg gegen „Hurricane“ der Royal Air Force. Am 10. Juli 1940 wurde er als Fluglehrer an die Jagdfliegerschule 1 (JFS 1) kommandiert, am 2. Oktober 1940 kam er dann in die 9. Staffel/III. Gruppe des JG 3, wo er bei den Nachkämpfen des Unternehmens „Adlerangriff“ am 1. November 1940 seinen dritten Luftsieg errang, wobei er seine einzige Supermarine Spitfire des Krieges abschoß.

Ostfront

Danach an der Ostfront zur Abwehr des Bolschewismus eingesetzt, wurde er, nachdem er 26. Juni 1940 zwischen 11.20 und 16.25 Uhr und am 12. Juli 1941 zwischen 10.25 und 10.42 Uhr jeweils fünf Luftsiege errang, am 30. Juli 1941 für seinen 34. Luftsieg mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Schon am 23. Juli 1941 wurde er erstmalig verwundet, als seine Bf 109 F-2 „Gelbe 1“ von der deutschen Flak getroffen, wobei er, nach der Notlandung, bis Dezember 1941 im Lazarett (vorwiegend im Reserve-Lazarett 101 in Döberitz) verbrachte. Erst im Februar 1942 konnte er zum Jagdgeschwader zurückkehren, errang aber gleich im ersten Monat nach seiner Genesung vom 13. bis 22. Februar 1942 acht Luftsiege.

Am 26. Juli 1942 wurde ihm nach seinem 102. Luftsieg das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Am 9. August 1942 errang er innerhalb von acht Minuten von 6.02 bis 6.10 Uhr vier Luftsiege gegen zwei Su-2 und zwei LaGG-3 der Roten Luftwaffe. Dies war kein Novum, ihm waren schon am 29. Juni 1941, am 1. April 1942, am 20. Mai 1942, am 22. Mai 1942, am 3. Juni 1942 und am 5. Juli 1942 jeweils vier sowie am 7. September 1942 und am 9. September 1941 jeweils fünf Luftsiege gelungen.

Am 10. August 1942 wurde seine Bf 109 F-4 im Luftkampf schwer beschädigt und Bauer mußte leicht verwundet notlanden. Anschließend kam er in die Frontflieger-Sammelgruppe und wurde kurze Zeit mit der Führung der II. Gruppe/JG 53 beauftragt. Am 24. August 1942 (mit Wirkung vom 1. September 1942) wurde Bauer von Hermann Göring zum Hauptmann befördert.

Ende August 1942 wurde Bauer zur Ergänzungs-Jagdgruppe Süd kommandiert, wo er am 26. November 1942 zum Kapitän der 1. Staffel/Erg.JGr. Süd ernannt wurde. Gleichzeitig wurde er am 10. Dezember 1942 zur Ergänzungs-Jagdgruppe Ost nach Saint-Jean-d'Angély kommandiert, um eine Einweisung als Verbandsführer zu erhalten.

Am 22. Januar 1943 wurde Bauer Sachbearbeiter für Ausbildung im Stab der Ergänzungs-Jagdgruppe in Paris. Am 1. Mai 1944 erfolgte die Beförderung zum Major. Am 15. Juni 1943 (ggf. mit Wirkung vom 1. Juni) wurde er dann Kommandeur der „Ergänzungsgruppe Ost“ (Erg.Gr.Ost) in Südfrankreich., am 15. Oktober 1944 erfolgte dann die Ernennung zum Kommandeur des Stabes der III. Gruppe/Ergänzungs-Jagdgeschwader 1 (Erg.JG 1).

Endkampf

Entweder am 1. November oder am 1. Dezember 1944 erfolgte dann die Beförderung zum Oberstleutnant und die Ernennung zum Geschwaderkommodore des Ergänzungs-Jagdgeschwaders 1 (EJG 1) bei der Reichsluftverteidigung. Bei Kriegsende war er Oberst (vermutlich ab April 1945). Nach der Kapitulation der Wehrmacht geriet er in alliierte Kriegsgefangenschaft, aus der er schon im Juli 1945 entlassen wurde.

Tod

Oberst a. D. Viktor Bauer verstarb 1969 in Bad Homburg.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise