Deutsche Romantik
Deutsche Romantik beschreibt die Ära der Romantik im deutschsprachigen Europa. Ihr Ende fand die deutsche Literaturromantik mit dem Revolutionsjahr 1848, wobei sich Ableger noch bis 1853 behaupten konnten. Direkt durch die deutschen Dichter der Zeit um 1800 beeinflußt, entstand in Nordamerika eine romantische Bewegung; ein Autor von Weltrang ist Edgar Allan Poe. In Europa entfaltete sich die Bewegung geographisch so umfassend wie keine andere zuvor.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Die Hauptvertreter der frühen deutschen Romantik waren die Gebrüder August Wilhelm und Friedrich Schlegel, Friedrich Wilhelm Schelling sowie die beiden Dichter Ludwig Tieck[1] und Novalis,[2] die Gebrüder Grimm (Jacob und Wilhelm) gehören zu den wichtigste Vertretern der deutschen Spätromantik. Die deutsche Romantik erstreckte sich auf alle Kunstgattungen, inspirierte Maler, Musiker, Philosophen und Schriftsteller zu einzigartigen Werken. Anders als bei der Weimarer Klassik, die durch Goethe und Schiller begründet wurde, hatte die deutsche Romantik viele Zentren – in Jena, Berlin, Heidelberg, Dresden, Wien und München.
Zu einem der bekanntesten und beliebtesten Lieder der Romantik, wurde das 1823 von Heinrich Heine verfaßte und von Friedrich Silcher komponierte Loreley-Gedicht. Es wurde zum literarischen Höhepunkt der Verherrlichung des Rheins und der Rheinromantik, die der Schriftsteller Clemens Brentano einige Jahre zuvor begründet hatte. Dieser Fluß wurde zum Inbegriff der deutschen nationalen Identität. Brentano war es auch, der 1805, mit „Des Knaben Wunderhorn“ eine Sammlung von Volksliedern herausbrachte, die ebenfalls sehr von Naturverbundenheit (→ Deutscher Wald) und der Heimatliebe geprägt war und äußerst populär wurde. Die Veröffentlichung galt nach der Niederlage bei der Schlacht bei Austerlitz und der schmachvollen Niederlegung der Reichskrone 1806 als Konstante des deutschen Reichsgedanken in der Tyrannei der Franzosenzeit.
Epochen
- 1795-1804 Frühromantik
- 1805-1814/15 Hochromantik (Heidelbergerromantik)
- bis zum Ende der Befreiungskriege bzw. des Sommerfeldzuges 1815
- 1816-1830 Spätromantik
- bis 1848/53 Biedermeierzeit
Bekannte deutsche Romantiker (Auswahl)
- Andreas Achenbach
- Oswald Achenbach
- Ernst Moritz Arndt
- Achim von Arnim
- Bettina von Arnim
- August Ferdinand Bernhardi
- Clemens Brentano
- Julius Schnorr von Carolsfeld
- Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld
- Adelbert von Chamisso
- Annette von Droste-Hülshoff
- Joseph Freiherr von Eichendorff
- Caspar David Friedrich
- Joseph Görres
- Wilhelm Hauff
- E.T.A. Hoffmann
- Friedrich Hölderlin
- Heinrich von Kleist
- Peter Ludwig Kühnen
- Carl Friedrich Lessing
- Friedrich Ludwig von Maydell
- Friedrich de la Motte-Fouqué
- Carl Gottlieb Peschel
- Carl Theodor Reiffenstein
- Philipp Otto Runge
- August Wilhelm von Schlegel
- Germaine de Staël (1766–1817)[3]
- Gustav Schwab
- Ludwig Tieck
- Ludwig Uhland
- Rahel Varnhagen
- Dorothea Veit
- Wilhelm Heinrich Wackenroder
- Zacharias Werner
- Karl Friedrich Gottlob Wetzel
Philosophie
- Johann Gottlieb Fichte
- Friedrich Wilhelm Joseph Schelling
- Friedrich Schleiermacher
- Gotthilf Heinrich von Schubert
Musik
- Felix Mendelssohn Bartholdy
- Johannes Brahms
- Engelbert Humperdinck
- Hans Pfitzner
- Robert Schumann
- Louis Spohr
- Richard Strauss
- Richard Wagner
- Robert Volkmann
- Carl Maria von Weber
- Clara Schumann